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Bgld: Neue Körperschutzfahrzeuge an Feuerwehren Eisenstadt und Pinkafeld übergeben

EISENSTADT (BGLD): Mit der Segnung und Übergabe der beiden Körperschutzfahrzeuge an die Feuerwehren Eisenstadt und Pinkafeld am 17. Dezember 2015 im Landesfeuerwehrkommando Burgenland stehen den beiden Feuerwehren ab sofort zwei neue Spezialfahrzeuge für Schadstoffeinsätze zur Verfügung.

Die Einsatzfahrzeuge sind mit verschiedensten Ausrüstungsgegenständen für die Personendekontamination, mit Atemschutzgeräten und diversen Messgeräten, mit Schutzanzügen der Kategorie 3 (Chemikalienschutzanzüge) u.v.a.m. ausgerüstet. Die beiden Körperschutzfahrzeuge ersetzen die in den Jahren 1989 und 1990 angekauften Körperschutzfahrzeuge. Jedes der neuen KSF repräsentiert einen Wert von  rund Euro 370.000,-.

In seiner einleitenden Rede stellte Landesfeuerwehrkommandant LBD Ing. Alois Kögl den Sonderdienst „Schadstoffeinsatz“ vor: „Der Schadstoffeinsatz ist eine zunehmende Herausforderung der Gegenwart und auch der Zukunft. Bei vielen Einsätzen erledigt das die erstausrückende Feuerwehr alleine – denken wir hier nur an den Austritt von Kühlmitteln, Ölen, Treibstoffen, Heizölen udgl. Bei größeren Einsätzen kommen die Stützpunktfeuerwehren zu Hilfe. Das erarbeitete Konzept umfasst die neuen Einsatzfahrzeuge, die Spezialgeräte und –ausrüstung.

Damit verbunden ein angemessenes Strahlenschutzkonzept, die Stationierung der Einsatzfahrzeuge, das Zusammenspiel einiger Feuerwehren mit Einsatzkräften und die Ausbildung dieser Einsatzkräfte. Zur Bewältigung dieser Einsätze wurde im Landesfeuerwehrverband Burgenland der Sonderdienst „Schadstoffeinsatz“ mit dem Stützpunkt Nord – die Feuerwehr Eisenstadt und der Stützpunkt Süd – die Feuerwehr Pinkafeld etabliert. Für die  Bewältigung dieser Einsätze stehen den beiden Feuerwehren je ein „Gefährliche-Stoffe-Fahrzeug“ und je ein „Körperschutzfahrzeug“ zur Verfügung. Altersbedingt und den zukünftigen Einsatzanforderungen gerecht, müssen diese Fahrzeuge nunmehr ausgetauscht werden.

Vorausschauend wurden schon im Februar 2011 die betroffenen Sachgebiete beauftragt das Schadstoffkonzept zu überarbeiten. Fachreferent Günter Pock, Sachgebietsleiter ABI Ing. Braunstein, Sachgebietsleiter BR Ing. Klemenschitz, OBR Ing. Mag. Bader, Fachreferent LBDS Hans Hatzl, Sachgebietsleiter HBI Kopinits sowie Vertreter der Stützpunktfeuerwehren Eisenstadt und Pinkafeld und sämtliche Sachgebietsmitglieder begannen mit ihren Tätigkeiten. In unzähligen Besprechungen wurden die neuen Fahrzeuge und die damit verbundene Ausstattung und Ausrüstung geplant. Bei der nachfolgenden  Ausschreibung der Fahrzeuge ging die Fa. Magirus Lohr GmbH aus Kainbach bei Graz als Bestbieter hervor. Beide KSF konnten danach vom Amt der Bgld. Landesregierung am 22. Juli 2014 im Gesamtwert von EUR 736.500,– in Auftrag gegeben werden.

Nach einer dreitägigen Abnahmeprüfung im Werk und im Landesfeuerwehrkommando Burgenland – die Einhaltung der einschlägigen Baurichtlinien, die technische Ausführung sowie Funktionalität und Vollzähligkeit der Beladung wurden geprüft – wurden die neuen Körperschutzfahrzeuge am 17. Dezember 2015 von Landesfeuerwehrkurat Mag. Martin Schlor und Landesfeuerwehrkurat Dechant Harald Schremser gesegnet. Danach übergaben LH-Stv. Feuerwehrreferent Johann Tschürtz, Landesrätin Verena Dunst und Landesfeuerwehrkommandant Ing. Kögl die beiden neuen Körperschutzfahrzeuge den Stützpunktfeuerwehren Eisenstadt und Pinkafeld.

Landesrätin Verena Dunst überbrachte die Grüße unseres Landeshauptmannes Hans Niessl. Im Rahmen der Fahrzeugsegnung bedankte Sie sich bei den Feuerwehrmitgliedern, die im Rahmen ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr für die Sicherheit der Bevölkerung bereit stehen, um rasch und unbürokratisch bei Bränden, Verkehrsunfällen, technischen Einsätzen und verschiedensten Katastrophen Hilfe zu leisten. „Dafür spreche ich ihnen meinen Dank, Respekt und meine Anerkennung aus“. Als langjährig zuständige Landesrätin für den Strahlenschutz dankte Sie auch für die gute Zusammenarbeit mit dem Landesfeuerwehrkommando und den zuständigen Gremien.

„Ich gratuliere und danke jenen Feuerwehren, die diese neuen Körperschutzfahrzeuge übernehmen, dafür Verantwortung tragen und diese Einsatzfahrzeuge auch bedienen. Mögen diese Fahrzeuge dazu beitragen, unsere Menschen, die Natur, die Tiere, unsere Bevölkerung und unser Bundesland vor chemischen, biologischen und atomaren Gefahren zu schützen bzw. die Auswirkungen davon gering zu halten“. Mit dem Zitat „Gute Menschen sprechen nicht über ihre Errungenschaften, sie handeln einfach“ wünschte sie den Feuerwehren viel Freunde mit den neuen Einsatzfahrzeugen und für das Jahr 2016 viel Erfolg.


Landeshauptmannstellvertreter Feuerwehrreferent Johann Tschürtz
dankte für die Bereitschaft der Feuerwehren, immer da zu sein und zu helfen. „Dies ist nicht nur ein Lob, sondern dies findet vor allem bei der burgenländischen Bevölkerung vollste Anerkennung“. In seiner Rede bezog er sich besonders auf das Thema Sicherheit: „Das wichtige Thema „Sicherheit“ mit dem dafür zuständigen Ressort wird in Zukunft in einem Hauptreferat gebündelt. Hier werden alle Blaulichtorganisationen vereinigt und erfahren damit ein höhere Wertschätzung“.

Als Landesfeuerwehrreferent habe ich mich auch dafür eingesetzt, die finanziellen Mittel für das Feuerwehrwesen zu erhöhen, um den laufenden Betrieb der Landesfeuerwehrschule und des Landesfeuerwehrkommandos gewährleisten und notwendige Sanierungen der in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts errichteten Gebäude und technischen Anlagen vornehmen zu können. „Die freiwilligen Feuerwehrmitglieder haben sich daher nicht nur Lob und Dank verdient, sondern auch eine ordentliche Ausstattung der Feuerwehrschule, um dort die entsprechende theoretische Ausbildung und die praktischen Schulungen und Übungen  vornehmen zu können!“

Im Besonderen nahm er in seiner Rede zum Katastrophenschutz und zu den neuen Körperschutzfahrzeugen Stellung: „Der Katastrophenschutz ist wichtiger den je. Er bekommt oft erst dann einen besonderen Stellenwert,  wenn sich irgendwo auf der Welt ein atomarer Zwischenfall ereignet“. Mit den neuen Einsatzfahrzeugen und der damit verbundenen Ausrüstung können die bei Gefahrgutunfällen und bei Unfällen mit chemischen, biologischen und atomaren Stoffen zur Sicherung bzw. Beseitigung eingesetzten Feuerwehrmitglieder bestmöglich geschützt werden. Abschließend dankte er den 17.000 burgenländischen Feuerwehrmitgliedern für ihre freiwillige Tätigkeit zur Sicherheit unseres Heimatlandes. „Herzlichen Dank, alles Gute und viel Erfolg für die Zukunft“.

Landes-Feuerwehrkommando Burgenland

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