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D: Schwere Sturmböen sorgen für viel Arbeit für die Feuerwehren im Kreis Segeberg

KREIS SEGEBERG (DEUTSCHLAND): Schwere Sturmböen, teilweise im Zusammenhang mit Gewittern beschäftigten am Freitag, 9. Jänner 2015, auch viele Freiwillige Feuerwehren im Kreis Segeberg. Von 11 Uhr bis 16 Uhr verzeichnete die Integrierte Leitstelle Holstein in Norderstedt 106 wetterbedingte Einsätze für den Kreis Segeberg.

Neben umgestürzten Bäumen waren durch die Feuerwehren auch viele Dächer zu sichern und auf Häuser gestürzte Bäume zu entfernen. Aktuell sind viele Einsätze noch nicht abgeschlossen, es ist das nahezu das komplette Kreisgebiet betroffen. Die Leitstelle wurde zwischen 11 Uhr und 14.30 Uhr zur Abarbeitung der hohen Anzahl an Notrufen auf sieben Disponenten aufgestockt. Aktuell sind noch vier Mitarbeiter im Dienst.
In der Breslauer Straße in Henstedt-Ulzburg wurden die Bewohner eines Wohnhauses evakuiert, da ein Baum zu fallen drohte. Hier ist aktuell die Feuerwehr Kaltenkirchen mit dem Teleskopmastfahrzeug im Einsatz. Auch in Norderstedt war mit Feuerwehr an zwei Industriegebäuden zu größeren Dachsicherungsarbeiten eingesetzt.
In der Kreisstadt Bad Segeberg hielten 12 wetterbedingte Einsätze die Feuerwehr auf Trab. Da in der Erstphase mehrere Einsätze aufliefen, wurde Vollalarm für die Feuerwehr Bad Segeberg ausgelöst und die Wache an der B 206 besetzt. Auf der BAB 21 war ein LKW Anhänger durch eine Windböe erfasst worden und drohte umzukippen. Nur noch durch die Deichsel an der Zugmaschine gehalten, war es notwendig, durch Seilwinden den Anhänger aus der Schieflage wieder aufzurichten. Dieses gelang sofort und das Gefährt konnte die Fahrt bis zur nächsten Abfahrt alleine fortsetzen. Ein Einsatzschwerpunkt war ein teilentwurzelter Baum im Landratspark, der bei einer weiteren Schieflage auf ein Wohn- und Geschäftshaus am s.g. Sky Parkplatz zu fallen drohte. Nach erster Erkundung der Lage wurde entschieden, das Gebäude zu räumen und den Gefahrenbereich abzusperren. Aufgrund der schlecht mit schwerem Gerät zu erreichenden Einsatzstelle und dem kritischen Zustand des Baumes selber, musste ein wesentlich höherer Aufwand betrieben werden, um den Baum fachgerecht Stück für Stück zu beseitigen. Nach drei Stunden konnte der Einsatz beendet werden. Weiterhin kam es in mehreren Straßen in Bad Segeberg zu kleineren Einsätzen, bei denen Bäume entfernt, Dächer gesichert oder mit der Drehleiter Hilfe geleistet werden musste. Auch außerhalb von Bad Segeberg unterstützte die Feuerwehr Bad Segeberg die Feuerwehren aus Geschendorf und Strukdorf bei ihren Einsätzen – insbesondere mit der Drehleiter.

In Geschendorf drohte eine 15m hohe Tanne umzufallen. Diese war im oberen Bereich über eine Länge von 9 Metern gespalten. Mit Hilfe der Drehleiter wurde der Baum bis zur Hälfte Stück für Stück abgenommen. In der Lindenstraße in Geschendorf fiel ein Baum auf ein Haus und beschädigte dies schwer.
Neben der Wehr aus Geschendorf waren im Amt Trave-Land u.a. die Feuerwehren aus Strukdorf, Westerrade, Goldenbek, Blunk, Berlin und Garbek im Einsatz. Im Amt Bornhöved waren die Wehren u.a. in Bornhöved, Tarbek, Tensfeld und Gönnebek im Einsatz. Auch in Trappenkamp mussten die Kräfte mehrfach ausrücken. In Nahe wurde im Schwalbenweg eine alte Eiche gespalten, in Oering war in der Verlängerung des Immenhagens ein Baum auf der Straße und musste zersägt werden.
In den kommenden Stunden wird der Wind nach Aussage des Wetterdienstes abschwächen, sodass einige Wehren die eingerichteten Wachbereitschaften vorerst auflösten. Bereits am morgigen Samstag wird vormittags erneut mit schweren Sturmböen gerechnet.

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