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Deutschland: Großfeuer in Tiefgarage hält Feuerwehr über Stunden in Atem

PINNEBERG (DEUTSCHLAND): Über viele Stunden hat ein Großfeuer in einer Tiefgarage in der Nacht auf Dienstag, 31. März 2015, die Feuerwehr in Pinneberg in Atem gehalten. Mehr als 80 ehrenamtliche Kräfte der Wehren Pinneberg und Prisdorf waren im Einsatz.

In dem großen und weitläufigen Komplex unter einem Areal mit zwei neungeschossigen Hochhäusern und Zwischengebäuden sind  nach aktuellen Erkenntnissen der Feuerwehr sechs Pkw verbrannt sowie zahlreiche weitere  Fahrzeuge zum Teil erheblich beschädigt worden. Der Sachschaden dürfte mehrere 100.000 Euro betragen. Personen wurden nicht verletzt. Die Brandursache ist unklar; die Kripo ermittelt.

Obere Hausstockwerke vor Qualm nicht mehr sichtbar

Die Feuerwehr Pinneberg war um 23.51 Uhr am Montag mit dem Stichwort "Feuer standard" zu einer Rauchentwicklung der Tiefgarage des Iduna-Zentrums an der Elmshorner Straße alarmiert worden. Beim Eintreffen der ersten Kräfte war der Qualm so dicht, dass die oberen Stockwerke des Hochhauses  nicht mehr zu sehen waren, berichtete Pinnebergs Wehrführer Claus Köster, der innerhalb weniger Minuten die Alarmstufe erst auf FEU G und dann FEU 2 mit Vollalarm für die Wehr der Kreisstadt erhöhen ließ. Gegen 1.40 Uhr wurde die FF Prisdorf mit weiteren Atemschutzgeräteträgern hinzugezogen.

Unübersichtliche Lage – Zugang per Trennschleifer

Die Lage in dem Komplex mit einer Ausdehnung von mehr als 100 Metern war unübersichtlich. Das Tor der Haupteinfahrt zur Garage an der Elmshorner Straße ließ sich vermutlich in Folge der Hitze nicht mehr öffnen. Die Feuerwehr musste erst mit Trennschleifern sich einen Zugang verschaffen. Die Garage war vollständig verqualmt. Die Sicht war für die Feuerwehrleute, die nur unter schwerem Atemschutz arbeiten konnten, gleich Null, das Feuer nicht zu lokalisieren. Nur tastend konnten sich die Helfer vorwärts bewegen. Parallel dazu wurde von der Prisdorfer Straße aus über eine zweite Ausfahrt vorgegangen und unter anderem ein Drucklüfter in Stellung gebracht. Gegen 1.30 Uhr wurde schließlich das eigentliche Feuer am äußersten Ende der unterirdischen Halle ausgemacht. Insgesamt wurden sechs Pkw ein Raub der Flammen. Durch Hitze und Rauch wurden zahlreiche weitere Fahrzeugen beschädigt. Eine genaue Anzahl ist derzeit nicht zu benennen. Die Garage soll insgesamt 109 Stellplätze haben. Bis 3 Uhr waren 34 Kräfte unter Atemschutz tätig geworden, einige doppelt.

Einsatzende nach sechs Stunden

Der Großeinsatz der Freiwilligen Feuerwehr Pinneberg mit Unterstützung der FF Prisdorf sowie von Rettungsdienst und Polizei bei dem Brand einer Tiefgarage an der Elmshorner Straße ist nach ziemlich genau sechs Stunden beendet worden. Die letzten Fahrzeuge rückten um 6 Uhr morgen ein. Der Schlauchwagen des Kreisfeuerwehrverbandes Pinneberg hatte bereits in der Nacht neue Atemluftflaschen an die Einsatzstelle gebracht, weil die Brandbekämpfung sowie die Nachlösch- und Aufräumarbeiten in der Garage nur unter mit Pressluftatmern möglich war.
Bei dem Einsatz wurde eine Person leicht verletzt. Diese meldete sich im Verlauf der Nacht auf dem nahe gelegenen Pinneberger Polizeirevier mit dem Verdacht auf eine leichte Rauchvergiftung. In den betroffenen Wohnblocks selbst waren keine Verletzten zu beklagen. Die Bewohner verblieben in ihren Wohnungen, deren Fenster sie geschlossen hielten.

Im Einsatz

  • Kräfte FF Pinneberg: 55 mit 14 Fahrzeugen
  • FF Prisdorf: ca. 25 mit drei Fahrzeugen
  • KFV Pinneberg: Kreiswehrführer Frank Homrich, Pressesprecher Michael Bunk, Schlauchwagen mit Gerätewart
  • Rettungsdienst: RTW, Leitender Notarzt, OrgL Polizei und Kripo
  • Einsatzleiter: Claus Köster, Wehrführer FF Pinneberg .

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