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Deutschland: LFV Schleswig-Holstein und türkische Gemeinde beschließen Kooperation

KIEL (DEUTSCHLAND): Der Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein und die Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein e.V. wollen ihre Zusammenarbeit intensivieren.

Landesbrandmeister Detlef Radtke und Landesgeschäftsführer Volker Arp trafen dazu mit dem Landesvorsitzenden der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein (TGS-H), Dr. Cebel Küçükkaraca, und seinem Projektmitarbeiter Murat Baydaş zu einem Kennlerngespräch zusammen.

Freiwilligkeit oft nicht bekannt

Dass das flächendeckende System der Gefahrenabwehr durch Feuerwehren in erster Linie durch Freiwilligkeit und bürgerschaftliches Engagement getragen wird, ist in anderen Kulturen lange nicht so verbreitet wie in Deutschland. Das gilt speziell für Länder, in denen die Feuerwehr Teil des Polizei- oder Militärapparates ist. So auch in der Türkei.
"Ehrenamtliches Engagement wird in unserer beider Organisationen aber groß geschrieben", sagte Dr. Küçükkaraca, "und doch ist die Zusammenarbeit noch ausbaufähig. Wir wollen gerne gemeinsam feststellen, welche Barrieren vorhanden sind und überwunden werden müssen." Dem stimmte auch Landesbrandmeister Radtke zu: "Viele Mitbürger mit Migrationshintergrund wissen nicht, welche vielfältigen, erfüllenden und letztlich auch integrativen Möglichkeiten die Freiwilligen Feuerwehren bieten. Hier wollen wir gemeinsam informieren und aufklären."
Schon beim ersten Gespräch stellten die Beteiligten fest, dass die Gemeinsamkeiten überwiegen. Diese Erkenntnis soll nun intern in beiden Organisationen weitergetragen werden. Dazu werden in der nächsten Zeit in verschiedenen Regionen des Landes gemeinsame Treffen initiiert, um sich gegenseitig kennenzulernen.

Die Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein fordert als Interessenvertretung, dass in allen gesellschaftlichen und öffentlichen Einrichtungen das Spiegelbild der Gesellschaft abgebildet wird. Ziel ist es, dass z.B. in Politik, Vereinen, und Behörden in gleichen Teilen, wie in der Gesellschaft, die Menschen aus Einwandererfamilien repräsentiert und engagiert sind, wie auch bei der Feuerwehr. "Wir sind froh, dass der Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein ein Zeichen für Willkommenskultur setzt", teilte Murat Baydaş mit.

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