Übungen

Nö: Fahrzeugbrand in der Tiefgarage in Bad Vöslau → Feuerwehr und Rotes Kreuz üben Seite an Seite

BAD VÖSLAU (NÖ): Am 13.10.2017 fand in Bad Vöslau erneut eine großangelegte Einsatzübung von Freiwilliger Feuerwehr und Rotem Kreuz statt. Übungsannahme war ein Brand in einer Tiefgarage eines Mehrparteienwohnhauses.

Bei der Ankunft des ersten Löschfahrzeuges drangen verzweifelte Hilferufe aus dem dichten Rauch, der aus der Tiefgaragenauffahrt aufstieg. Der Einsatzleiter, der gerade mit der Erkundung startete, konnte sofort eine junge Frau aus dem Gefahrenbereich retten und übergab sie einem Feuerwehrsanitäter. Zeitgleich wurde die Schlauchleitung für den ersten Atemschutztrupp vorbereitet. Der Einsatzleiter erkundete die Wohnhausanlage, wobei er in den Schleusen der beiden Stiegenhäuser eine verletzte Frau und eine Rollstuhlfahrerin vorgefunden hat. Diese wurden von der Löschgruppe des zweiten Fahrzeuges über das rauchfreie Stiegenhaus gerettet.

In der Zwischenzeit trafen auch zwei Fahrzeuge des Roten Kreuz Bad Vöslau ein. Wie es bei solchen Einsätzen üblich ist, übernahm das erste Rettungsfahrzeug die Einsatzleitung. Der Einsatzleiter Rettungsdienst und der Einsatzleiter Feuerwehr beurteilten gemeinsam die Lage und besprachen das weitere Vorgehen. So wurde der Entschluss gefasst, in sicherer Entfernung mithilfe der weiteren Sanitäter einen Patientensammelplatz aufzubauen, um dort die verletzten Personen, deren Anzahl noch nicht bekannt war, zu versorgen.

Der Atemschutztrupp des Rüstlöschfahrzeuges unterstützte sofort den ersten Atemschutztrupp. Gemeinsam gingen die freiwilligen Feuerwehreinsatzkräfte mit zwei Löschleitungen in die dicht verrauchte Tiefgarage vor. Das Feuer konnte rasch aufgefunden und abgelöscht werden, auch eine weitere verletzte Person konnte, wenige Meter vor einem Notausgang liegend, mit Hilfe der Wärmebildkamera gefunden werden. Zur Sicherheit wurde von einem dritten Atemschutztrupp noch die gesamte Tiefgarage systematisch abgesucht. Der natürliche Rauchabzug in der Garage funktionierte problemlos. Um diese bauliche Maßnahme zu unterstützen, wurde ein Überdrucklüfter in Stellung gebracht. In kürzester Zeit war dadurch die gesamte Tiefgarage rauchfrei.

Insgesamt konnten von der Feuerwehr 4 Personen, darunter eine Rollstuhlfahrerin, aus dem Gebäudekomplex gerettet und dem Rettungsdienst zur Versorgung übergeben werden.

Nach gut 2 Stunden konnte diese Übung beendet werden. Nur durch Übungen wie diese, kann die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst weiter verbessert und der hohe Ausbildungsstand der freiwilligen Einsatzkräfte gehalten werden.

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