Übungen

Oö: Feuerwehr Alkoven trainiert “Löschboot-Einsatz” auf der Donau

ALKOVEN (OÖ): Donnerstagabend, 3. August 2017, war wieder Ausbildungsdonnerstag bei der Feuerwehr Alkoven. 28°C zeigte das Thermometer noch am späteren Abend an. Somit für eine Feuerwehreinsatzübung nicht unbedingt das optimalste Wetter, denkt man daran, dass man hierbei auch noch manuell arbeiten soll. Umso passender war an diesem Abend dann jedoch eine kleine, aber feine Schulung auf der Donau.

Ziel des Abends
Die Schulung hatte einerseits das Ziel, den Schiffsführern wieder die Gelegenheit zu geben, die Boote (Arbeitsboot, Schlauchboot und Rettungsboot) an der Donau zu wassern bzw. auch die Arbeit mit demselben etwas zu üben. Für die weitere Mannschaft bestand die Übungsannahme, dass ein Böschungsbrand neben der Donau nur auf dem Wasserweg erreichbar bzw. zu bekämpfen war. Das hätte man zwar klarerweise auch mit einem brennenden Boot etc. annehmen können, aber hier galt eben die Ausgangslage einer brennenden Böschung. Ebenso war es Ziel, mal die Zeit zu prüfen, wie lange es von Alarmierung (mit anwesender Mannschaft) bis zum aktiven Einsatzdienst der Wasserfahrzeuge dauern sollte.

Anfahrt und Wassern dauern
Schon die Anfahrt zur Donau vom Feuerwehrhaus bis zum Anhängen der Boote im alten Bauhof und Fahrt zur Donau nehmen mit den Lkws schon mehr als 10 Minuten in Anspruch. Laut Google Maps beträgt der Anfahrtsweg selbst zwar nur vier Kilometer, viele Kurve und schmale Gemeindestraßen brauchen jedoch seine Zeit, egal, ob Übung oder realer Einsatzfall. Bei der Donauauffahrt angelangt wurde der Zufahrtsschranken geöffnet und die Wasserung des Arbeits- sowie des Rettungsbootes über die vorhandene Einfahrt vorgenommen. Dazu wird der Anhänger samt Boot rückwärts in die Donau geschoben und vom Anhänger gefahren. Das Schlauchboot befand sich wegen der Übungsvorbereitung sich bereits mit einem Schiffsführer am Wasser.
In weiterer Folge wurde auf das Arbeitsboot die Tragkraftspritze sowie nötiges Zubehör (Saugschlauch, Strahlrohr, etc.) verladen. Die Besatzung des Feuerwehrrettungsbootes verlud noch Material für einen möglichen Böschungsbrandeinsatz vom Land aus. Einige Fahrminuten stromabwärts später erreichten die Boote schließlich – kurz vor dem Kraftwerk Ottensheim-Wilhering – die Brandstelle auf Mühlviertler Seite. Dort weist das Gemeindegebiet Alkoven noch eine kleine Fläche auf (wenngleich in der Praxis ein Brand dort klarerweise vom Mühlviertel aus gelöscht werden würde).

Brandbekämpfung

Schon auf der Anfahrt wurde die Brandbekämpfung vorbereitet. Das Arbeitsboot besitzt eine Vorrichtung, wo zum Ansaugen von Wasser aus der Donau lediglich ein Saugschlauch zwischen Tragkraftspritze und Bootsvorrichtung notwendig ist. Per Verteiler, kurzer Schlauch und Strahlrohr wurde rasch eine Art mobiler Wasserwerfer „gebastelt“. Kurz darauf konnte die Brandbekämpfung dann auch schon starten und das Ziel der kleinen Sommerübung war erreicht. Aber bis dahin war bereits eine Zeit von 45 Minuten von der Abfahrt vom Feuerwehrhaus verstrichen. Es dauert seine Zeit für Anfahrt auf der Straße, Vorbereiten und Anfahrt am Wasserweg.
Im Anschluss daran erfolgte der Wechsel der Mannschaften der beiden aktiv teilnehmenden Wasserfahrzeuge (Arbeitsboot, Feuerwehrrettungsboot). Im Zuge der Fahrt stromaufwärts war das Arbeitsboot dann als fahrender Wasserwerfer unterwegs. In den wenigsten Fällen einsatzreal, aber das Arbeiten selbst erfüllte den gleichen Zweck sowie die entsprechende Übung.

Luxus für das Auge
Während der Rückfahrt zur Stromaufwärts liegenden Slipstelle bot sich den schwitzenden Teilnehmern der Feuerwehr Alkoven dann etwas Luxus für das Auge. Die Abendsonne verabschiedete sich mit einem frohen Farbenspiel und ließ fast Urlaubsstimmung aufkommen. Aber nicht lange, schlussendlich galt es, die Boote wieder auf die Anhänger zu verladen, die eingesetzten Gerätschaften wieder zu verstauen und alles wieder unterzustellen, damit es für den nächsten Einsatz bereit steht. Kurz nach 21.30 Uhr war der Schulungsabend zu Ende. Zwar mit viel Wasser in der Umgebung, nass waren die Feuerwehrmänner dann aber nur vom eigenen Schweiß.

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