MixTop-Beiträge

Oö: Gigantische Spendenbereitschaft für die Opfer des Zeltfestunglücks Frauschereck: € 250.000,-

ST. JOHANN AM WALDE (OÖ): Nach dem katastrophalen Unglück beim Frauscherecker Zeltfest am 18. August 2017, bei dem eine Orkanböe binnen weniger Sekunden das Festzelt zum Einsturz brachte, reißt die Spendenbereitschaft für die Opfer dieser Naturkatastrophe nicht ab.

Zwei Tote, 140 Verletzte
„Insgesamt müssen wir zwei Todesopfer und 140 Verletzte beklagen. Die Betroffenheit nach dem Unglück im Ort war sehr groß, aber der Zusammenhalt und die Gemeinschaft gaben allen Kraft. „Gemeinsam sind wir stark“ unter diesem Motto erfolgte die Verarbeitung der Tragödie in der Feuerwehr und darüber hinaus“, sagt Feuerwehrkommandant Erich Feichtenschlager von der Feuerwehr Frauschereck.

Welle der Solidarität
Es entwickelte sich eine große Welle der Solidarität, die weit über den Ort und die Region hinausreicht. Zahlreiche Vereine und Organisationen veranstalteten Spendenaktionen. Auf das eingerichtete Spendenkonto IBAN: AT26 3431 2000 0014 0442 bei der
Raiba St. Johann am Walde langten kleinere bis hin zu sehr großen Beträgen aus allen Teilen der Bevölkerung ein. Musik- und Sportvereine organisierten Turniere, Konzerte und diverse Veranstaltungen zugunsten der Opfer. Feuerwehren spendeten die Erträge aus Wettbewerben. Gemeinden, Politische Parteien und Raiffeisenbanken des ganzen Landes sammelten. Weiters kamen Spenden von Büchereien, Goldhaubengruppen, der Landjugend, der Pfarre St. Johann am Walde mit ihren Gruppierungen, Volkstanzgruppen und vieler weiterer Vereine und Clubs herein. Auch viele Firmen füllten das Spendenkonto mit großzügigen Geldbeträgen. Privatpersonen – speziell aus dem Innviertel – organisierten Aktionen wie Glühweinstände, um zum Spendenergebnis beizutragen.

250.000 Euro!!
So dürfen wir bekanntgeben, dass wir bis zum heutigen Tage – 29. November 2017 – die überwältigende Spendensumme von € 250.000,00 erreicht haben. Ein großes Dankeschön an alle Spenderinnen und Spender!

Spendenverwaltung
Die Spenden werden von einer Spendenkommission verwaltet, die aus Bezirkshauptmann Dr. Georg Wojak, Diakon Anton Baumkirchner, BGM Gerhard Berger und Feuerwehrkommandant Erich Feichtenschlager besteht.
Für die Verwaltung und Verteilung der Spenden wurde eine Richtlinie erstellt. Zielsetzung ist es, die Spenden an jene Personen zu verteilen, die einen Personenschaden im Zusammenhang mit dem Zeltunglück am 18. August 2017 erlitten haben.

Spendenverteilung
Die Spendensumme wird auf 3 Spendentöpfe aufgeteilt. Im ersten Spendentopf sind Gelder für die zwei Familien der Todesopfer vorgesehen.
Für den zweiten Spendentopf sind all jene Opfer anspruchsberechtigt, die einen stationären Krankenhausaufenthalt vorlegen. Hier wird es einen Aufteilungsschlüssel pro Krankenhaustag geben. Es handelt sich um ca. 35 Personen, die Spendengelder aus diesem Topf beziehen werden. Der dritte Spendentopf ist für Personen, die durch ihre Verletzungen beim Unglück Langzeitschäden erleiden. Anspruchsberechtigt sind jene Personen, die eine Minderung der Erwerbsfähigkeit nachweisen können. Der Verteilungsschlüssel ist der Prozentsatz der Erwerbsminderung im Verhältnis zu den zur Verfügung stehenden Mitteln.
Leistungen, die Opfer von Versicherungen jeglicher Art oder anderen Spendenaktionen erhalten, werden nicht berücksichtigt oder gegengerechnet. Die Verteilung der Spenden stellt keine Form von Schadenersatzleistungen dar. Es bestehen weder Rechtsanspruch noch Rechtsmittel gegenüber den Entscheidungen der Spendenkommission. Jede Leistung erfolgt freiwillig.

Antragstellung:
Um Spenden aus dem Spendenkonto zu erhalten, können die Opfer einen schriftlichen Antrag mittels Antragsformular und Vorlage der erforderlichen Unterlagen auf der Gemeinde St. Johann am Walde einbringen. Für Spenden aus den ersten beiden Töpfen können die Anträge bis 31. Jänner 2018 eingebracht werden. Für Spenden aus dem Topf für Langzeitschäden ist die Einbringung bis 31. Oktober 2018 vorgesehen.
Aufgrund des Datenschutzgesetzes kann die Spendenkommission keine Daten von Spitälern anfordern. Sollten Personen, die so stark verletzt wurden, dass ein stationärer Spitalsaufenthalt nötig war, noch nicht von der Gemeinde kontaktiert worden sein, so ersuchen wir diese, sich bei der Gemeinde (Tel. 07743/86000,

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert