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Oö: Laakirchen erlebte am 2. Juli 2016 schlimmstes Unwetter seiner Geschichte → Abschlussinfo

LAAKIRCHEN (OÖ): Von einer der schlimmsten Unwetter-Katastrophen in ihrer Geschichte wurde die Industriestadt Laakirchen am 2. Juli 2016 heimgesucht. Ganze Ortsteile und Straßenzüge standen unter Wasser. Binnen kürzester Zeit wurden Keller und Tiefgaragen überflutet, wurden Fahrbahnen großflächig unterspült.

Am schlimmsten betroffen waren im Laakirchner Zentrum der Bereich Gmöserstraße-Dürerstraße-Thal sowie die Ortschaft Lindach. Dutzende Fahrzeuge konnten nicht mehr in Sicherheit gebracht werden und wurden vom Wasser eingeschlossen. Eine Familie musste aus ihrem stark betroffenen Haus evakuiert werden. Die Schäden an Einrichtungen, Fahrzeugen und Infrastruktur sind gewaltig.

Im Bereich der Autobahnabfahrt Laakirchen Ost musste ein Fahrzeug aus der überfluteten Autobahnunterführung von der Feuerwehr befreit werden.

"Noch nie gesehen"
„So etwas hat Laakirchen noch nie gesehen“ beschrieb der Einsatzleiter, Pflichtbereichskommandant ABI Jürgen Sturm, prägnant die Lage. Neben den sofort alarmierten Feuerwehren von Laakirchen eilten auch die Feuerwehren der Umgebung nach Laakirchen um zu helfen. Am Sonntag wurde zusätzlich der 3. F-KAT-Zug des Bezirkes Gmunden alarmiert und mit schweren Pumpen eingesetzt. F-KAT-Züge sind überörtlich organisierte Feuerwehreinheiten, die aus mehreren schlagkräftigen Feuerwehren mit Spezialgerät bestehen.

Rund 150 Einsatzstellen
Insgesamt verzeichnete die Einsatzleitstelle im Laakirchner Feuerwehrhaus bis Sonntagabend an die 150 Einsatzstellen, die von 30 Feuerwehren mit über 250 Einsatzkräften schrittweise, nach Prioritäten geordnet, abgearbeitet wurden. Auch das Bezirks- und Abschnittsfeuerwehrkommando, das Rote Kreuz Gmunden mit dem Kriseninterventionsteam, die Polizeiinspektion Laakirchen, die Mitarbeiter des Bauhofes und auch viele zivile Helfer standen im Einsatz.

Für die Verpflegung der Einsatzkräfte sorgten der Küchenchef den Seniorenheimes, Heinz Pinaucic sowie mehrere „Feuerwehrfrauen“. Auch von der Zivilbevölkerung wurde spontan Verpflegung ins Laakirchner Sicherheitszentrum geliefert.

Bürgermeister Ing. Fritz Feichtinger konnte sich an beiden Tagen ein Bild von der großflächigen Hilfe und dem großartigen Zusammenhalt in Laakirchen machen. Am Sonntag traf auch Landesfeuerwehrkommandant Dr. Wolfgang Kronsteiner in Laakirchen ein, um sich ein Bild von der Lage zu verschaffen und den Einsatzkräften zu danken.

Arbeiten auch am 4. Juli noch im Gange
Auch heute Montag sind die Feuerwehren von Laakirchen wieder im Einsatz um Pump- und Aufräumarbeiten durchzuführen. Einsätze nach derartigen Katastrophen zeigen wieder einmal eindrucksvoll den hohen Leistungsgrad in Punkto Ausrüstung, Einsatzwillen und Zusammenhalt unserer Einsatzorganisationen.

Freiw. Feuerwehr Laakirchen

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