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Oö: Vom “Sekunden-Einsatz” bei Ölspur zum 5-stündigen Lkw-Bergungseinsatz

BAD ISCHL (OÖ): Um 13:20 Uhr des 26. September 2017 wurde der 1. Bereitschaftszug der Hauptfeuerwache Bad Ischl sowie die Freiwillige Feuerwehr Mitterweißenbach zu einer Ölspur auf der B145 in Roith alarmiert.

Beim Eintreffen von „LAST Bad Ischl" konnte jedoch nur eine ausgetretene Kühlflüssigkeit festgestellt werden. Die Freude über den kurzen Einsatz dauerte nur wenige Sekunden. So traf in der Zeugstätte der HFW Bad Ischl eine weitere Einsatzmeldung ein: ein Sattelaufleger war im Weißenbachtal umgestürzt. Sofort wurde von „Florian Bad Ischl" eine Gesamtalarmierung der HFW Bad Ischl veranlasst.

Ein Sattelaufleger, beladen mit Bruchmaterial, stürzte aus bisher unbekannter Ursache in einer Linkskurve um. Der Lenker wurde vom Roten Kreuz Bad Ischl ins Spital abtransportiert. Beim Eintreffen von „Rüstlösch Bad Ischl" war sofort erkennbar, dass die Einbauseilwinden des Rüstlöschfahrzeuges und des Schweren Rüstfahrzeuges für diesen Einsatz nicht ausreichen werden. Deshalb wurde die Freiwillige Pfandl nachalarmiert. Mittels Ölbindemittel konnte gerade noch verhindert werden, dass ausgetretenes Hydrauliköl ins Erdreich rinnen konnte.

Das Aufstellen des Fahrzeuges gestaltete sich als äußerst schwierig. Oft kam es in den vergangenen Jahren in dieser Kurve zu derartigen Unfällen. So konnte man bereits bei der Vorbereitung der Bergung auf Erfahrungswerte zurückgreifen. Aber auch das Zusammenspiel der Einsatzkräfte der HFW Bad Ischl, der FF Pfandl und der FF Mitterweißenbach war hier besonders wichtig und funktionierte einwandfrei. Eine Totalsperre des Weißenbachtales für den Verkehr war notwendig.

Die Seile der Seilwinden mussten mehrmals eingeschert werden. Jedoch gab es im Einsatzbereich keine Bäume, an welchen die Umlenkrollen positioniert werden konnten, deshalb wurden die Leitschienen dazu herangezogen. Jedoch mussten die Leitschienen mittels Hubzug gesichert werden. Ein Aufstellen des gesamten Sattelauflegers war mit den drei Einbauseilwinden unmöglich. Deshalb hängte ein verständigter Mechaniker das Zugfahrzeug ab, wobei hier schon schwereres Gerät notwendig war. Ein verständigter Unternehmer sorgte in der Zwischenzeit für die Entladung des Anhängers mittels Minibagger.

Mittels viel Geschick der Führungskräfte konnte das Zugfahrzeug aufgestellt werden. Dieses wurde anschließend von einem LKW eines Unternehmers abgeschleppt. Die Bergung des Anhängers wurde von einem Kran, eines zum Abtransport des Bruchmaterials angeforderten Kran-LKW bzw. durch einen Bagger, durchgeführt. Im Anschluss wurde der Anhänger von einem Ersatz-Zugfahrzeug abtransportiert. Somit konnte mit der Fahrbahnreinigung begonnen werden. Insgesamt wurden mehr als 140 kg Ölbindemittel auf der Fahrbahn aufgebracht.
Von der HFW Bad Ischl waren 25 Freiwillige mit RLF-A2000, SRF, LAST und LF-A, von der FF Pfandl 25 Freiwillige mit KDO-F, LF-A und TLF-A2000, sowie von der FF Mitterweißenbach 12 Freiwillige mit KLF-A und LAST im Einsatz. Ebenfalls war die Straßenmeisterei Bad Ischl, sowie mehrere Sektorstreifen der Bundespolizeiinspektion vor Ort. Der Einsatz dauerte 5 Stunden.

Bad Ischler Feuerwehren

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