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Stmk: Außergewöhnliche und schwierige Tierrettung → Kalbin steckt im Steilgelände bis zum Bauch fest

OTTERNITZ (STMK): Bis zum Bauch steckte am Sonntagabend, 17. Juli 2016, eine Kalbin fest. 17 Einsatzkräfte der FF Otternitz waren im Einsatz, um sie aus dem sumpfigen Graben zu befreien und über einen steilen Hang mit einem Gefälle von rund 100 % zu retten.

Für einen ungewöhnlichen Einsatz der FF Otternitz sorgte am Sonntag, 17.07.2016, die Kalbin „Nachtigall“. Zusammen mit drei weiteren ausgebüchsten Kalbinnen aus Hasreith wollte sie noch mehr von Hasreith und Umgebung sehen. Daher beschlossen sie, von ihrer Weide in Hasreith auszureißen, um daraufhin eine rund 3 km lange Wanderung zu unternehmen, die für eine der vier jedoch unglücklich endete.

Tier bis zum Bauch eingesunken
Infolgedessen wurde die FF Otternitz gegen 22.00 Uhr zu einer Tierrettung alarmiert.
Beim Eintreffen der Feuerwehr, die mit 17 Mann ausgerückt war, wurde folgende Lage vor-gefunden: Eine Kalbin war mitten in einem dicht bewachsenen Waldstück, in unwegsamem und sehr steilem Gelände, in einen sumpfigen Graben geraten. Dort war sie bis zum Bauch eingesunken und konnte sich nicht ohne weitere Hilfe aus ihrer Lage befreien. Herausfor-dernd war der aufgeweichte und feuchte Untergrund auch für die Einsatzkräfte, da kein na-hes Herankommen mit Fahrzeugen an die Einsatzstelle möglich war.

Ohne technische Mittel kein Erfolg
Anfangs versuchte man ohne mechanische Hilfe, das Tier auf die Beine zu bringen, konnte jedoch keinen Erfolg verzeichnen.
Die nächtliche Rettung aus diesem rund 25 Meter tiefen und nahezu senkrechten Graben bei rund 100 % Steigung gestaltete sich extrem schwierig. Erst mithilfe einer Traktorseilwinde, Gurten, Rundschlingen und umfunktionierten Dünger-Big-Bags gelang es mit vereinten Man-neskräften, die schwer erschöpfte Kalbin aus dem Gefahrenbereich zu befreien und über den steilen Abhang hinauf zu ziehen.

Gegen 1.00 Uhr konnte die Kalbin „Nachtigall“ stark ermüdet, aber unverletzt, wieder in ihren Stall zurück gebracht, wo bereits eine ihrer „Wander-Kolleginnen“ wartete, die beiden anderen ausgebrochenen Kalbinnen konnten gar erst am Montag zu Mittag aufgefunden werden.

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