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Stmk: Extremwetterereignis April 2017 → Bilanz der letzten 36 Stunden aus Sicht der steirischen Feuerwehren

STEIERMARK: Die Steiermark war in den letzten 36 Stunden – Mittwoch, 19.4.2017, 06:00 Uhr bis Donnerstag, 20.4.2017, 18:00 Uhr – witterungsbedingt zweigeteilt. In den nördlich gelegenen Landesteilen hielt der Winter mit teils enormen Neuschneemengen erneut Einzug, südlich der Mur-Mürzfurche blieb es überwiegend trocken. Die einzige Gemeinsamkeit in allen Landesteilen bildeten die mitunter orkanartigen Windböen.

Brennpunkt der heftigen Schneefälle bildete der Bereich vom unteren Ennstal bis ins Mariazellerland. Hier passierten ob der winterlichen Straßenverhältnisse immer wieder Unfälle – oder Fahrzeuge blieben hängen und benötigten zur Weiterfahrt eine Anfahrtshilfe.
Die Sturmböen, die über das Land hinwegfegten, sorgten für zahlreiche geknickte Bäume und Äste. Diese verlegten entweder Verkehrswege oder fielen auch auf Freilandleitungen. In Leibnitz wurde durch die Windböen auch ein Hausdach beschädigt. Die Hauptaufgaben der Feuerwehrkräfte bestanden nach dem Extremwetterereignis im Entfernen von geknickten Bäumen und Ästen, im Sichern und Freimachen von Verkehrswegen (Fahrzeugbergung bzw. anderweitige technische Hilfestellungen) als auch in der Maßnahmensetzung von unterschiedlichen Sicherungsarbeiten.

Steiermarkweit wurden in den letzten 36 Stunden über die Landesleitzentrale Florian Steiermark bzw. über die redundanten Bereichsflorianstationen 218 Feuerwehren alarmiert, die nach vorliegenden Informationen in Summe mit rund 1.600 Feuerwehrmännern und -frauen im Einsatz standen. Von den insgesamt 259 Einsätzen waren 231 Technische Einsätze – darunter beispielsweise 160 Baumbergungen und 56 Fahrzeugbergungen (Zahlen: Einsätze der Feuerwehren exkl. Einsätze der BF Graz).

Während sich die Fahrzeugbergungen bzw. Anfahrtshilfen zum Großteil auf das Oberland konzentrierten, betrafen die „Baumbergungen“ nahezu alle Feuerwehrbereiche der Steiermark.
Auch zu Wald-, Wiesen- und Heckenbränden musste ausgerückt werden. So verursachte beispielsweise im BFV Voitsberg ein auf eine Stromleitung gestürzter Baum einen Brand. Zu einem Bahndammbrand an vier bis fünf Stellen zwischen Dürnstein und Neumarkt (BFV MU) mussten heute am frühen Morgen bereits drei Feuerwehren alarmiert werden. Vor kurzem ist der Brand wieder aufgeflammt, was einen erneuten Löscheinsatz zur Stunde erfordert. Auch in Mühldorf und Studenzen (BFV FB) wurden heute Feuerwehren unter dem Alarmstichwort „B09-Wald-, Wiesen- und Heckenbrand“ alarmiert.

Im Zusammenhang mit Maßnahmen zur Schadensabwehr im Bereich von landwirtschaftlichen Kulturen (z.B. Obst- und Weinbau) die z.B. durch das Entzünden von Strohballen, Parafinfackeln – und weitere, nicht näher definierte brandgefährliche Maßnahmen – betreffen, sind die Feuerwehren entsprechend sensibilisiert. Analog zum Entzünden von Brauchtumsfeuern wird auch hier seitens des LFV Steiermark auf die damit verbundenen erhöhten Gefahrenmomente hingewiesen.

Landes-Feuerwehrverband Steiermark

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