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Tirol: LAST-A – Lastfahrzeug mit Allradantrieb und Containersystem → neu bei der Freiw. Feuerwehr Wiesing

WIESING (TIROL): Das neue Last-Fahrzeug ist nach Info der Feuerwehr Wiesing ein wahrlicher „Tausendsassa“. Durch die Ladebordwand MBB Palfinger mit einer Tragkraft von 1.000 kg kann es je nach Einsatz individuell beladen werden.

Dafür stehen zurzeit fünf Rollcontainer zur Verfügung:

  • Rollcontainer „Strom und Beleuchtung“
  • Rollcontainer „Hochwasser“
  • Rollcontainer „Öl & Verkehr“
  • Rollcontainer „Gitterbox“
  • Rollcontainer „Transport“

Permanent beladen ist das Fahrzeug neben Schanzwerkzeug einer Ausziehleiter und Absperrmaterial mit den Rollcontainern „Strom und Beleuchtung“ und „Öl“.

Zur Entstehung des Fahrzeuges
Nach dem Grundsatzbeschluss der Gemeinde und der Genehmigung des Landesfeuerwehrverbandes Tirol zur Anschaffung eines Lastfahrzeuges für die Freiwillige Feuerwehr Wiesing bildete sich ein Fahrzeugausschuss, bestehend aus fünf Mitgliedern.
Diese beschäftigten sich intensiv mit Fahrzeugen verschiedenster Hersteller und erstellten einen Kriterienkatalog, damit das neue Fahrzeug einerseits bestens die Bedürfnisse und Anforderungen der Freiwilligen Feuerwehr Wiesing sowie die Qualität für eine Einsatzdauer von bis zu 30 Jahren erfüllt.
Nach insgesamt neun Besichtigungen verschiedenster Fahrzeuge konnte die Ausschreibung finalisiert und entsprechend an die Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen versendet werden.
Nach der Angebotseröffnung und ausgiebiger Kontrolle dieser konnte an Hand der, in der Ausschreibung verankerten Zuschlagskriterien die Firma Rosenbauer als Bestbieter ermittelt werden. Somit präsentierten wir dem Gemeindevorstand den Vergabevorschlag, welcher schlussendlich bei der Gemeinderatssitzung vom 23.11.2016 mit lediglich zwei Stimmenthaltungen beschlossen und vergeben werden.

Rohbaubesprechung
Am 15.05.2017 fand die Rohbaubesprechung im Rosenbauer Werk Neidling bei St. Pölten im Beisein des Fahrzeugausschusses statt. Dabei wurden sämtliche, in der Ausschreibung verankerten Punkte kontrolliert bzw. letzte Ausführungsdetails besprochen.

Abnahme an der Landesfeuerwehrschule Tirol
Um für ein Feuerwehrfahrzeug auch die Förderung vom Land Tirol zu erhalten, müssen bestimmte Baurichtlinien eingehalten werden. Diese werden an der Landesfeuerwehrschule bei einer Fahrzeugabnahme kontrolliert. Dafür reisten zwei Mitarbeiter der Fa. Rosenbauer am 06.07.2017 nach Tirol um diese Abnahme durchzuführen.

Fahrzeugabholung in Neidling
Nachdem das Fahrzeug nach erfolgter Abnahme den letzten Feinschliff erhalten hatte, war es dann am 21.07.2017 endlich so weit. Fünf Mitglieder machten sich auf den Weg nach Niederösterreich um unser neues Fahrzeug zu übernehmen und nach Wiesing zu überstellen. Nach einer intensiven Begutachtung des Fahrzeuges und einer Einschulung wurde die Heimreise Richtung Tirol angetreten. Dort erwarteten die restlichen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Wiesing mit Spannung das neue Fahrzeug.

Fahrzeugbeschreibung:
Aufgebaut wurde das Fahrzeug auf einen Mercedes Benz Sprinter mit Allradantrieb mit Geländeuntersetzung, 5 Gang Automatikgetriebe, 190 PS und einem höchstzulässigen Gesamtgewicht von 5.300kg. Durch die integrierte Doppelkabine finden im Fahrzeug insgesamt sechs Personen Platz. Zur Ausstattung zählen unter anderem:

  • MBB Palfinger Ladebordwand am Heck mit einer Tragkraft von 1000kg
  • Umfeldbeleuchtung samt Rangierscheinwerfer in LED Technologie
  • Ablage- bzw. Halterungsmöglichkeiten für Funkgeräte, Lampen, Helm, etc. auf einer Konsole zwischen Fahrer und Beifahrer
  • Anhängevorrichtung Vario Block zum Wechsel zwischen Anhängemaul und Kugelkopf
  • Parallelgeführtes Gegenklappteil auf der Heckklappe mit integrierter Verkehrsleiteinrichtung, Umfeldbeleuchtung und Rückfahrkamera.

Weiters finden diverses Schanzwerkzeug, Ausziehleiter, Sitzgarnitur, Absperrmaterial und vieles Mehr sowohl auf der Stirnwand der Ladefläche, als auch in den beiden Gerätekästen aus Aluminium mit LED Beleuchtung und Klappenkontrolle im Fahrerhaus Platz.

Rollcontainersystem
Wie bereits eingangs erwähnt kann das Fahrzeug individuell und schnell mit verschiedenen Rollcontainern beladen werden.
Dafür stehen zurzeit fünf Rollcontainer zur Verfügung:

  • Rollcontainer „Strom und Beleuchtung“
    Auf diesem ist ein Stromaggregat, zwei LED Scheinwerfer, ein Akkuscheinwerfer und eine Großflächenleuchte samt Zubehör gelagert.
  • Rollcontainer „Hochwasser“
    Dieser Container ist mit einer Schmutzwasserpumpe, einer Tauchpumpe mit Flachsaugeinrichtung, einem Nasssauger samt Zubehör und diversem Schlauchmaterial ausgestattet und eignet sich somit bestens für kleinere Wasserschäden bis hin zum überfluteten Keller.
  • Rollcontainer „Öl & Verkehr“
    Hier findet man sämtliche Ausrüstungsgegenstände, die zum Binden einer Ölspur und deren Absicherung benötigt werden.
  • Rollcontainer „Gitterbox“
    Mit diesem Rollcontainer können beispielsweise verschmutzte Schläuche und Einsatzgegenstände nach einem Einsatz ins Gerätehaus transportiert und gereinigt werden. Bisher mussten diese entweder im Mannschaftsraum oder in den Gerätefächern ins Gerätehaus zurückgebracht werden. So standen nach dem Einsatz noch mühsame Reinigungsarbeiten der Fahrzeuginnenräume auf dem Programm. Mit dem Container „Gitterbox“ gehören diese nun der Vergangenheit an, da sämtliche verschmutzten Utensilien nach dem Gebrauch ins Gerätehaus transportiert werden und einer entsprechenden Aufbereitung zugeführt werden.
  • Rollcontainer „Transport“
    Dieser Container wurde uns von der ÖBB zum Transport von Gerätschaften für den Einsatz in der Unterinntaltrasse zur Verfügung gestellt.

Die lange und zeitintensive Arbeit des Fahrzeugausschusses hat sich auf jeden Fall gelohnt. Ein durchdachtes und vor allem zukunftsorientiertes Fahrzeug steht den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Wiesing zum Schutz der Bevölkerung für die nächsten Jahre und Jahrzehnte zur Verfügung.

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