Oö: Neues Kommandofahrzeug der Feuerwehr Haizing
Geschrieben am: 2007-01-06 11:36:35

Hartkirchen / Haizing (Oö): Nachdem das alte Kommandofahrzeug der FF Haizing aufgrund altersbedingter Mängel aus dem Feuerwehrdienst ausgeschieden werden musste, wurde in einer Kommandositzung der Beschluss gefasst, dieses zu ersetzen.

Nach reiflicher Überlegung des Fahrzeugtyps entschloss man sich, einen Mercedes Sprinter 313 CDI mit Hochdach, langem Radstand und 130 PS von der Firma Winkler anzukaufen. Die Umbauarbeiten begonnen von der Planung, der Aufbauphase bis hin zu den Detailfragen konnten nach ca. einem halben Jahr abgeschlossen und das Fahrzeug in den Dienst gestellt werden.


Innengestaltung: Das Fahrzeug wurde in zwei Bereiche aufgeteilt:
Zum einen der Mannschaftsraum und zum anderen im hinteren Fahrzeugbereich der Geräteraum, der durch eine Trennwand abgeteilt wurde. Im Mannschaftsraum wurden die Sitzbänke weiter auseinandergesetzt, um mehr Platz im Innenraum zu schaffen, um die Einrichtungen besser nutzen zu können. In den Schreibtischladen befindet sich neben der Digitalkamera diverses Schreibmaterial, Einsatzmittel für den Einsatzleiter sowie für den Lotsen- und Atemschutzdienst. Seitlich vom Schreibtisch wurden zwei Steckdosen montiert.


Auf der Rückwand der ersten Sitzbank ist ein Tisch für den Atemschutzsammelplatz untergebracht. Die Trennwand wurde so gebaut, das man sowohl Platz für die Einsatzbekleidung als auch Stauraum für diverse Ordner vorfindet. Ebenfalls wurden die Handscheinwerfer, Handfunkgeräte sowie die dazugehörenden Ladestationen im Trennwandbereich angeordnet.

Geräteraum: Im Heck des Fahrzeuges findet man drei Ausschübe sowie drei Transportkistenhalterungen vor. Auf dem ersten Ausschub befindet sich ein Hochleistungslüfter. Der Ausschub ist so gebaut, dass er mit anderen Gerätschaften mittels eines Wechsellade-System (z.B. für Pump- und Sturmeinsätze) ausgetauscht werden kann. Auf dem zweiten Ausschub befindet sich ein 8 kVA Stromgenerator sowie die dazugehörenden Kabeltrommeln.


Am dritten Ausschub wurden die zwei 1500-Watt Scheinwerfer sowie zwei Blitzleuchten für den Atemschutzsammelplatz und die Einsatzleitstelle untergebracht.
In der Transportkiste Nr.1 findet man Absperrbänder und Verkehrsleitkegeln vor, in Nr.2 sind Decken und die Arbeitsleine untergebracht, in Nr.3 findet man alles für den leichten Atemschutz. Die Teleskopleiter wurde auf der Rückwand der linken Tür montiert. Auf der linken Seite des Geräteraums sind die Stative für die Scheinwerfer sowie zwei Triopan Faltsignale und ein 12kg Pulverlöscher angeordnet.
Auf der rechten Seite befinden sich die Werkzeugkiste und der Treibstoffkanister.


Stromversorgung: Das Fahrzeug ist mit einem zentralen Hauptschalter ausgerüstet. Über diesen kann das gesamte Fahrzeug spannungslos geschaltet werden. Mittels einer permanenten 230V Stromversorgung, die über einen Spannungswandler betrieben wird, ist auch die Möglichkeit gegeben einen Drucker, Laptop oder ein Faxgerät in Verwendung zu stellen. Um die Hauptbatterie des Fahrzeugs zu entlasten, wurde eine zweite 12 Volt Batterie installiert, welche über die Lichtmaschine geladen wird. Durch eine Relaisschaltung der beiden Batterien wird gewährleistet, dass die Hauptbatterie nicht entleert wird.

Kommunikation: Zur technischen Ausstattung gehört ein Fahrzeugfunkgerät mit allen erforderlichen Kanälen. Das Funkgerät wurde so installiert, dass auch im Fondbereich gefunkt werden kann. Für die Außenlautsprecheranlage wurde ein normales Funkgerät verwendet. Funk und Radio können ebenfalls aufgeschaltet werden.


Außengestaltung: Am Dach wurden jeweils vorne und hinten Blaulichtbalken montiert. Weiters wurden unter dem Fahrzeuggrill zwei LED Blitzleuchten als Bahnräumer eingebaut. Im vorderen Balken wurde der 100 Watt Außenlautsprecher untergebracht. Im hinteren Balken sowie im Hochdach sind vier Arbeitsscheinwerfer für die Umfeldbeleuchtung eingebaut. Unterhalb des hinteren Balkens wurde eine Kamera installiert, die ein sicheres Rückwärtsfahren sowie ein unfallfreies Arbeiten gewährleisten soll.
Um sicher zu den Transportkisten im Geräteraum gelangen zu können, wurde ein Trittbrett so gebaut, dass es unter die Anhängekupplung geschoben werden kann.

Die gesamten Arbeiten wurden unter der Leitung von unserem Zeugwart AW Harry Dunzinger in Eigenregie durchgeführt.

Feuerwehren von Hartkirchen



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