Oö: Drehleiter mit Korb (DLK 37 CS) für die Freiw. Feuerwehr Steyr
Geschrieben am: 2007-02-12 08:57:33

Steyr (Oö): Die Freiw. Feuerwehr Steyr konnte nach 35 Jahren wieder eine Drehleiter in den Dienst stellen. Bei diesem Rettungsgerät handelt es sich um eine Drehleiter mit Korb (DLK 37 CS) mit einer Korbbodenhöhe von 37 m.

Nach jahrelanger Planung und EU-weiter Ausschreibung, auf die ich hier gar nicht näher eingehen möchte, fiel die Wahl auf eine Drehleiter mit Korb aus dem Hause Magirus.


Für das Fahrgestell, wie sollte es in Steyr anders sein, kam nur ein Fahrgestell der Marke MAN in Frage. Da für die DLK 37 CS ein 15 to Fahrgestell notwendig war, fiel die Wahl auf einen TGM 15.280 4x2 BL mit einem Radstand von 4.775 mm. Durch diesen Radstand konnten einerseits die Geräteräume zwischen den Achsen vergrößert werden, andererseits wurde der Überhang vorne geringer, was natürlich dem Kraftfahrer und Maschinisten zugute kommt.

Um die Fahrsicherheit noch zu erhöhen, fiel die Wahl des Getriebes auf ein automatisiertes Schaltgetriebe, somit kann sich der Fahrer noch mehr auf die Einsatzfahrt und deren Umgebung konzentrieren.

Zum feuerwehrtechnischen Aufbau ist zu sagen, dass dies die erste DLK auf dem neuen MAN Fahrgestell ist und sowohl für den Auftragnehmer als auch den Auftraggeber eine neue Herausforderung darstellte. Zum einen haben sich die Geräteräume 1 und 2 aufgrund der Auspuffanlage sowie der Tankanordnung geändert, zum anderen musste auch das Fahrerhausdach abgeflacht werden um die Bauhöhe von 3.400 mm nicht zu überschreiten. Zur Dachabflachung ist anzumerken das dies bereits ab Werk erfolgte und somit die volle Werksgarantie seitens MAN gegeben ist.


Auch möchte ich nicht weiter auf die Technik der Leiter eingehen und hier Vor- bzw. Nachteile aufzählen. Jede Feuerwehr die so ein Rettungsgerät anschafft oder bereits angeschafft hat, kann nur für sich selbst entscheiden, welche Anforderungen sie stellen bzw. was für sie am besten scheint oder ist.

Ich möchte nur einige Punkte bzw. Ausstattungen aufzählen mit der unsere Drehleiter ausgestattet ist:

* Nothydraulikpumpe, angetrieben über einen Elektromotor 230 Volt
* Verrohung des letzten Leiterteiles
* Pistolenstrahlrohr, C-Druckschlauch, und Fluchtmasken bereits im Korb gehaltert
* Rückfahrkamera
* Belüftungsgerät, Krankentragenhalterung, Wasserwerfer, Beleuchtungsbrücke.


Abschließend wird angemerkt, dass die Realisierung dieses Fahrzeuges nur durch die gute Zusammenarbeit mit dem Oö. Landesfeuerwehrkommando, dem Auftragnehmer und der Stadt Steyr möglich war.

Freiw. Feuerwehr Steyr



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