Österreich: Schwerer Jänner-Sturm mit bis zu 130 km/h fordert Feuerwehren
Geschrieben am: 2008-01-27 23:15:16 Österreich: Über weite Teile der Steiermark (und ganz Österreich) zieht seit Sonntagmorgen, 27. Jännner 2008, ein heftiges Sturmtief hinweg. Der Sturm mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 130 km/h hat bereits schwere Schäden angerichtet. Vor allem im Raum Birkfeld im Bezirk Weiz mussten zahlreiche Straßen wegen umgestürzter Bäume gesperrt werden. Auf der A2 wurden am Sonntag im Packabschnitt alle Autobahntunnels gesperrt. Bäume kappten hier auf Oberleitungen, woraufhin in den Tunnels plötzlich der Strom ausfiel. Waldbrand in Unzmarkt: In Unzmarkt im Bezirk Judenburg riss ein entwurzelter Baum eine Stromleitung ab. Binnen weniger Minuten stand ein drei Hektar großes Waldstück in Flammen. Verletzt wurde niemand Dauereinsatz in Graz: In Graz steht die Feuerwehr seit 7.00 Uhr im Dauereinsatz. Hausdächer und Fassaden wurden auf die Straßen geweht, sagt Dieter Pilath von der Grazer Berufsfeuerwehr: "Zahlreiche Bäume sind auf Oberleitungen der Straßenbahn und auf die Straßen gestürzt. Wir haben derzeit 35 Einsätze gleichzeitig und sind mit allen Fahrzeugen und dem gesamten Personal im Einsatz." Sturm wird stärker: Laut der Zentralanstalt für Meteorologie erreicht die Sturmfront aber erst im Laufe des Sonntags den Höhepunkt. Erst im Laufe der kommenden Nacht soll sich die Wettersituation beruhigen Burgenland: Situationsbericht des Landes-Feuerwehrkommandos Burgenland: Feuerwehralarmzentrale in Eisenstadt Von 9 bis 13:30 Uhr mit 4 hauptberuflich Bediensteten und 1 Zivildiener besetzt (normale Tages- und Nachtbesetzung: 1 hauptberuflich Bedienster + 1 Zivildiener) - von 00:34 Uhr bis 16:30 Uhr wurden über die Feuerwehralarmzentrale in Eisenstadt 90 Feuerwehren alarmiert. Weitere 10 bis 15 Feuerwehren wurden direkt von der Bevölkerung "Vor Ort" - entweder telefonisch oder durch Auslösung der Sirene am Feuerwehrhaus alarmiert. Eingesetzte Feuerwehrmitglieder: ca. 1.200 bis 1.400 Die eingesetzten Feuerwehren haben dabei rund 300 bis 350 Einsätze abgearbeitet. Vielfach waren in den am stärksten vom Sturm betroffenen Gemeinden mehrere Einsätze zu erledigen. Betroffene Bezirke: Vorwiegend Mattersburg, Oberpullendorf, Oberwart -> Weiters Eisenstadt - Umgebung, Eisenstadt - Stadt, Neusiedl am See, Güssing und einige Gemeinden im Bezirk Jennersdorf. • umgestürzte Bäume blockieren Straßen • umgestürzte Bäume auf Hausdächer gefallen und Dächer beschädigt • Abgedeckte/beschädigte Dächer - dann Wassereintritt in die Gebäude aufgrund schadhafter Dächer • abgerissene Stromleitungen - Stromausfälle - Unterstützung der BEWAG bei der Behebung der Schäden Brandeinsätze: • Waldbrände in Rehgraben, Kukmirn und Markt Allhau • Brand im Altersheim in Frauenkirchen: brennender Mistkübel auf Terrasse hat Wärmedämmfassade in Brand gesteckt - Brand von Stadtfeuerwehr Frauenkirchen rasch gelöscht - weitere Teile der Fassade vorsorglich entfernt! • Kaminbrand in Glasing: eingesetzte Feuerwehr: Stadtfeuerwehr Güssing Verkehrsunfälle mit eingeklemmten Personen: • zwischen Kaisersteinbruch und Breitenbrunn und • zwischen Eltendorf und Königsdorf Landes-Feuerwehrverband Burgenland Burgenland: Sturmböen fegen über das Burgenland: Sturmböen mit mehr als 100 km/h fegen seit Stunden über das Burgenland hinweg. In der Landesfeuerwehr-Zentrale läuten die Telefone im Sekunden-Takt. Die Feuerwehren stehen seit Sonntagfrüh im Dauereinsatz. Das größte Problem derzeit sind umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste, die von den Feuerwehrmännern entfernt werden müssen. Besonders angespannt ist die Situation auf der B50 bei Bernstein - die Straße muss bis auf weiteres gesperrt werden, weil meterhohe Fichten umgeknickt sind wie Zahnstocher. Die umgestürzten Äste und Bäume sorgen aber nicht nur für Verkehrs-Behinderungen sondern auch für Stromausfälle zwischen Forchtenstein und Kemeten. Die BEWAG hat alle verfügbaren Techniker alarmiert um die laufend auftreten Stromschäden zu beheben. Und bis auf weiteres ist keine Wetterberuhigung in Sicht - die ORF Wetterexperten gehen davon aus, dass der Sturm das Burgenland auch in den kommenden 24 Stunden noch fest im Griff haben wird. ORF Steiermark ORF Burgenland Bericht der FF Pinkafeld: In der Nacht von 26.01.2008 auf 27.01.2008 wurde die Stadtfeuerwehr Pinkafeld zu insgesamt zwölf Einsätzen wegen eines starken Sturms alarmiert. Um 04:20 Uhr löste Aufgrund von aufgewirbeltem Staub die Brandmeldeanlage in der Firma Austrotherm Dämmstoffe aus. Dieser Einsatz war der Startschuss zu einer ganzen Serie. Beinahe laufend wurde die Stadtfeuerwehr Pinkafeld zu umgerissenen Bäumen, abgedeckten Häusern, heruntergerissene Plakatwände und Werbetafeln alarmiert. Um ca. 09:00 Uhr fiel dann in ganz Pinkafeld der Strom aus. Dies hatte Zufolge, dass in einem Siedlungshaus ein Lift mit mehreren Personen zwischen zwei Stockwerken stehen bleib. Einer der Liftinsassen war ein Mann in einem Rollstuhl, welcher von den Männern der Stadtfeuerwehr Pinkafeld befreit werden müsste. Viele der umgestürzten Bäume lagen über einer Bundesstraße, oder lehnten auf Telefon od. Stromleitungen. Nach beinahe sechsstündigem Dauereinsatz konnte die Stadtfeuerwehr Pinkafeld wieder ins Feuerwehrhaus einrücken. Freiw. Feuerwehr Pinkafeld Weitere Berichte: Freiw. Feuerwehr Wiesen Oberösterreich: Bericht Landeswarnzentrale Oberösterreich: Seit ca. 08 15 Uhr überqueren Sturmböen teilweise über 100 km/h Oberösterreich. Besonders betroffen sind die Bezirke Freistadt, Perg, Vöcklabruck, Gmunden, Steyr-Land. Aber auch in allen anderen Bezirken sind bereits viele Feuerwehren bei der Beseitigung von Sturmschäden im Einsatz. Schwerpunkte sind vor allem nicht mehr passierbare Straßen durch umgestürzte Bäume, abgedeckte Dächer und kaputte Stromleitungen! Auf der Grünauer-Bahn und in Ebensee wurden die Oberleitungen durch umgestürzte Bäume beschädigt. In Großraming im Lumplgraben 133 wurde das Dach des Wirtschaftsgebäudes zur Hälfte abgedeckt. In Braunau müssen am Dach des Krankenhauses Sicherungsarbeiten durch die Höhenrettungsgruppe durchgeführt werden. In Grein musste ein Veranstaltungszelt gesichert werden. Am Messegelände in Ried im Innkreis drohte eine Anbauhalle einzustürzen, mehrere KFZ wurden beschädigt. Über 300 Notrufe sind in der Landeswarnzentrale seit 08:15 Uhr eingegangen. Bis 17.00 Uhr wareb 295 Feuerwehren mit über 4.400 Mitgliedern im Einsatz, bis sich die Lage im Laufe des späteren Nachmittages schlussendlich wieder großteils beruhigte. Manche Feuerwehren hatten 4-5 Schadensstellen gleichzeitig zu bearbeiten. Bericht FF Aurolzmünster (Oö): Am 27.01.2008 um 10:18 Uhr wurde die FF Aurolzmünster zu einer Sturmschadenbeseitigung Höhe Freibad gerufen. Eine Werbetafel wurde durch die Windböen stark beschädigt und drohte auf die B143 zu stürzen. Einsatzende 10:42 Uhr. Freiw. Feuerwehr Aurolzmünster Bericht aus Kirchdorf (Oö): Der Feuerwehr Kirchdorf wurde alarmiert. Der Sturm hatte einige Ziegel von einem Wohnhaus abgedeckt hatte. Der Feuerwehr Kirchdorf reparierte das Dach sicherte es soweit möglich gegen weitere Schäden. FF Kirchdorf Bericht aus Tragwein (Oö): Gleich 2 mal wurden die Kameraden der FF Tragwein zur Beseitigung von Sturmschäden gerufen. Um 08:40 Uhr Sirenenalarm: "Baum über Straße" in der Nähe der Ortschaft Kriechbaum bei Tragwein. Nach einer Stunde war die Schacherberg Landesstraße wieder frei befahrbar. Um 16:04 Uhr wurden die Einsatzkräfte erneut alarmiert. Großes Glück hatten Anrainer, Autofahrer und Fußgeher an der B124 Richtung Bad Zell, dass es keine Verletzten gab. Eine große Föhre stürzte um und lag quer über die Bundesstraße. Dabei wurden die Leitplanke und das Gehweg-Geländer beschädigt. Die B124 musste für die Räumungsarbeiten kurzzeitig gesperrt werden. FF Tragwein Bericht aus Gmunden (Oö): Am Sonntag, 27. Jänner 2008 musste die Feuerwehr der Stadt Gmunden gleich mehrmals zu Einsätzen ausrücken. Gegen 9:30 Uhr wurden die Einsatzkräfte zu einer Liftöffnung angefordert, gleich im Anschluss folgte der nächste Einsatzauftrag – im Cumberland drohte laut dem Anrufer der Sturm das Dach eines Hochhauses abzudecken. Bei der Erkundung stellte sich heraus, dass am Dach gelagerte Holzlatten über die Dachkante lagen, diese wurden von der Feuerwehr entfernt. Um 16 Uhr dann der nächste Alarm – in der Georgstraße drang Wasser ein, mit Planen konnte das Dach provisorisch abgedeckt werden. FF Gmunden Bericht aus Ohlsdorf (Oö): Brand- und Sturmeinsätze forderten die FF Ohlsdorf Am Sonntag, 27. Jänner 2008, forderten mehrere Einsätze die Feuerwehr Ohlsdorf. Als um 09:12 Uhr die erste Alarmierung eintraf, dachten alle an einem Einsatz wegen des starken Sturm, Einsatzgrund war aber ein Brandmeldealarm bei der Firma ART in Unterthalham. Vermutlich durch den starken Wind wurde Staub aufgewirbelt und löste zwischen den Brandmelder Alarm aus. 24 Mann mit 3 Fahrzeugen (KDO, RLF-A 2000 und LFB-A) konnten um 10:05 Uhr wieder einrücken. Einsatzserie durch Sturm: Um 10:20 Uhr heulte abermals die Sirene auf dem Gerätehaus der Ohlsdorfer Wehr auf. Dachabdeckung bei der Firma GASPO Sportartikel in Peiskam stand dieses Mal auf dem Programm. Innerhalb kürzester Zeit konnten 3 Fahrzeuge mit 17 Mann zum Einsatzobjekt ausrücken. Am Dach der Produktion hallen lösten sich einige Eternitplatten und Regenwasser gelang in die Halle. Da zu diesem Zeitpunkt der Wind im Ohlsdorfer Gemeindegebiet am stärksten blies, wurde von der Einsatzleitung „kein“ Mann der Feuerwehr auf das Dach geschickt. Auch das aufstellen eine Gelenkbühne bzw. einer Drehleiter wäre zu riskant gewesen. Mit Rücksprache des Firmeneigentümers wurden ein Dachdecker und einige Firmenmitarbeiter gerufen, um das Dach von innen zu reparieren bzw. die Güter darunter zu entfernen. Nach rund einer Stunde konnte auch dieser Einsatz beendet werden. Bäume blockierten zahlreiche Straßen: Zwischen 12:00 Uhr 13:30 Uhr mussten zahlreiche Bäume auf Straßen im gesamten Gemeindegebiet aufgearbeitet werden. Dabei standen insgesamt 17 Mann mit 2 Fahrzeugen im Einsatz 3. Sirenenalarm in Ohlsdorf: Abermals heulte um 13:40 Uhr die Sirene auf. Baum über Straße in Weinberg lautete der Einsatzauftrag. Nach einer Minute konnten bereits 2 Fahrzeuge das Gerätehaus verlassen und fanden in Weinberg einen Baum vor, der über die ganze Bezirksstraße gefallen war. Mit der Motorkettensäge wurde der Baum aufgearbeitet und von der Straße entfernt. Während der Arbeiten musste die Bezirksstraße komplett gesperrt werden. Nach einer halben Stunde konnten die Einsatzkräfte wieder ins Gerätehaus einrücken. Einsatz bei Feuerwehrkameraden: Zum vorerst letzten Einsatz wurden wir um 14:30 Uhr von einem Feuerwehrkameraden nach Irresberg alarmiert. Beim Dach einer Garage lösten sich zahlreiche Dachziegel die auf die Straße stürzten. Da noch einige Ziegel auf dem Dach lagen, wurden diese von der Feuerwehr Ohlsdorf vom Dach entfernt um keine Autofahrer bzw. Fußgänger zu gefährden. Um 15:20 Uhr konnte die 7 Mann starke Einsatzmannschaft einrücken. Einsatzresümee: Die Bereitschaftsgruppe die über den ganzen Tag im Gerätehaus verweilte konnte alle Einsätze unfallfrei abarbeiten. Die eigene Sicherheit der Mannschaft stand an erster Stelle da der Wind den ganzen Tag sehr stark blies. Bei den einzelnen Einsatzfahrten mussten wir aber leider feststellen das ein Einsatzfahrzeug das mit Sondersignal unterwegs ist nichts mehr wert ist. Zahlreiche Autofahrer überholten uns auf dem Weg zu den Einsatzadressen und das bei extrem starken Windböen. FF Ohlsdorf Weitere Berichte: Freiw. Feuerwehr Windern Freiw. Feuerwehr Bad Ischl Steiermark: Graz - Der Tag nach dem Sturm und nach 403 Einsätzen: Die Orkanwarnung wurde nun auch offiziell aufgehoben, eine gute Gelegenheit, über den Katastropheneinsatz der letzten rund 24 Stunden Bilanz zu ziehen. Dank des enormen Einsatzes der Kräfte von Feuerwehr, Wirtschaftsbetrieben und Polizei gelang es, in Graz eine weitgehende Normalisierung der Situation zu erreichen. Die Aufräumungsarbeiten gehen allerdings weiter und werden wohl noch geraume Zeit andauern. Mit 403 konkreten Einsatzaufgaben, weiteren hunderten Notrufen und Anfragen war der Sturm, der am gestrigen Tag über Graz wütete, einer der intensivsten Katastropheneinsätze in der Geschichte der Berufsfeuerwehr. Dass bereits heute wieder weitgehende Normalität eingekehrt ist, ist nur dem gemeinsamen Einsatz aller Kräfte, die in einem solchen Fall helfen können, zu verdanken. Konkret waren dies 110 Mann der Berufsfeuerwehr, 74 Angehörige des Abschnittes 5 der Freiwilligen Feuerwehren aus Graz-Umgebung, rund 100 Mitarbeiter der Wirtschaftsbetriebe, 12 Angehörige der Ordnungswache, 121 Polizisten und sechs Personen des Roten Kreuzes (diese stellten auch die Versorgung der Einsatzkräfte sicher). Mehr als 250 Alarme konnten bereits am gestrigen Tag - streng geordnet nach Prioritäten - erledigt werden, seit heute früh wird bereits wieder an der Aufarbeitung der noch ausstehenden Einsätze gearbeitet. Derzeit gibt es noch drei Straßensperren (Kreuzgasse/Grillparzerstraße, Grabenhofweg und Viktor Kaplan Straße) sowie Verkehrseinschränkungen im Bereich Florianiberg und Platte. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass diese Behinderungen im Laufe des Tages beseitigt werden. Auch die Parkanlagen werden derzeit von den Wirtschaftsbetrieben kontrolliert und sollten schon bald wieder ungehindert benützt werden können. Tagesbilanz der Berufsfeuerwehr Graz: Mit den Abendstunden hat sich die Wettersituation weiter beruhigt, die wichtigsten Einsätze wurden abgearbeitet - Zeit, eine erste Bilanz zu ziehen. Mit rund 450 Notrufen und über 400 eingesetzten Hilfskräften hat dieser Einsatz eine Dimension erreicht, die weit über alle bisherigen Sturmeinsätze in Graz hinausging. Über die Nacht wird die Einsatztätigkeit auf akute Notfälle reduziert, morgen Früh allerdings wieder intensiviert. Die Aussage von Meterologen, ein solcher Sturm sei seit langer Zeit nicht mehr vorgekommen, wird von der Einsatzstatistik der Berufsfeuerwehr Graz bestätigt. 110 Mann der Berufsfeuerwehr, 74 Angehörige von Freiwilligen Feuerwehren, mehr als 100 Mitarbeiter der Wirtschaftsbetriebe, über 120 Polizisten und eine Feldküche des Roten Kreuzes arbeiteten zusammen, um die Folgen des gewaltigen Sturms in Griff zu bekommen. Mit 19 Uhr stellt sich die Situation so dar, dass die wichtigsten Alarme abgearbeitet wurden und für die Nachtstunden, in denen gerade Holzaufräumungsarbeiten sehr gefährlich sind , die Einsatztätigkeit auf echte Notfälle reduziert wird.Morgen werden dann die Aufräumungsarbeiten fortgesetzt und werden wohl noch einige Tag in Anspruch nehmen. Bedauerlich ist, dass der Sturm in Graz fünf Verletzte, darunter einen Feuerwehrmann, gefordert hat. Aus Sicherheitsgründen sind derzeit noch folgende Straßenzüge gesperrt: Mühlgasse - Weißeneggergasse, Grimmgasse (zwischen Hackhergasse und Austeingasse), Roseggerweg (zwischen Hilmteich und Gottscheerstraße), Oberer Plattenweg (zwischen Pfeiferhofweg und Stoffbauerweg), Wanderweg zwwischen Mariatroster Kirche und Stiftingtalstraße, Schwarzbauerweg (Rosenschlösslstraße - Maria Grüner Straße), Hans Mauracher Straße und Grillparzerstraße. Zusätzlich wird dringend angeraten, in den nächsten Tagen in den Parkanlagen größte Vorsicht walten zu lassen. Bilanz Nr. 2 der Berufsfeuerwehr Graz: Trotz einer beginnenden Wetterberuhigung herrscht nach wie vor Hochbetrieb bei den Grazer Einsatzkräften. Von über 400 (!) Notrufen konnte inzwischen rund die Hälfte erledigt werden, mit zusätzlichen Feuerwehrkräften aus Graz-Umgebung werden derzeit frische Kräfte zugeführt. 110 Mann der Berufsfeuerwehr Graz, 74 Feuerwehrkräfte aus dem Bezirk Graz-Umgebung, Dutzende Mitarbeiter der Wirtschaftsbetriebe und mehr als 120 Polizisten arbeiten derzeit mit Hochdruck daran, die Folgen der schweren Stürme in Graz zu beseitigen (dazu kommen noch fünf Leute des Roten Kreuzes, die mit der Feldküche des Bezzirkes Feldbach die eingesetzten Kräfte versorgen). Bis in die Abendstunden sollten die schwersten Schäden beseitigt sein, allerdings ist damit zu rechnen, dass rund 20 Straßensperren aus Sicherheitsgründen auch über Nacht aufrecht bleiben werden. Erste Zwischenbilanz aus Graz (Stmk): Eine Spur der Verwüstung haben die orkanartigen Sturmböen, die heute Früh über Graz gezogen sind, hinterlassen. Zahlreiche schwerst beschädigte Häuser, eine Unzahl an umgeworfenen Bäumen und abgetragenen Dächern, leider aber auch zwei Schwerverletzte - so lautet die erste Zwischenbilanz. Derzeit arbeiten die Einsatzkräfte der Feuerwehr mit Hochdruck an der Behebung der ärgsten Gefahren, bereiten sich aber auch auf die für den Nachmittag vorhergesagten weiteren Böen vor. 96 Mann der Berufsfeuerwehr mit sämtlichen verfügbaren Fahrzeugen, rund 100 Mann der Wirtschaftsbetriebe mit 36 Fahrzeugen - alles, was dem Magistrat Graz zur Verfügung steht, ist derzeit im Einsatz, um die Sturmschäden zu beseitigen. Und diese sind enorm. Speziell vom schwer betroffenen Raach über Andritz und Geidorf bis zu Mariatrost laufen nach wie vor ständig Notrufe bei der Berufsfeuerwehr ein, die Zahl beläuft sich bereits auf rund 300! Die Berufsfeuerwehr, unterstützt von den Wirtschaftsbetrieben, hat sämtliche verfügbaren Kräfte im Einsatz, um möglichst vielen Hilfesuchenden gleichzeitg helfen zu können. Tragisches Detail - in Strßgabg wurden zwei Personen von einem herabstürzenden Blechdach getroffen und schwer verletzt. Besondere Sorgen bereitet aber, dass für die Nachmittagssstunden weitere schwere Stürme angesagt sind. Aus diesem Grund ergeht nochmals die dringende Empfehlung, möglichst zu Hause zu bleiben, jedenfalls aber Parkanlagen und den Schlossberg zu meiden. Bei Auftreten von Windböen besteht hier absolute Lebensgefahr! Auch die "Besichtígung" von beschädigten Objekten ist sehr gefährlich und unbedingt zu unterlassen. Berufsfeuerwehr Graz Schwere Sturmschäden im Bezirk Mürzzuschlag: Am Abend des 26.1.2008 waren die ersten Sturmböhen zu registrieren. In der Nacht wurden diese dann so stark, dass Bäume umstürzten und Häuser abgedeckt wurden. Die Verbindungsstraße von Mürzzuschlag nach Kapellen musste von der Polizei gesperrt werden, weil dort fast der gesamte Wald auf die Straße knickte. Fotos: filmen.at/HeOb / Text: HeOb Filmen.at Sturm in Judendorf-Straßengel: Die Feuerwehr Judendorf-Straßengel wurde am 27.01.2008 um 08:20 Uhr zu Sturmeinsätze im Ortsgebiet alarmiert. Zeitgleich wurden auch die umliegenden Feuerwehren des Bezirkes Graz Umgebung alarmiert. 4 Fahrzeuge (KDO, RLF-A 2000, TLF-A 2000, LFB-A) mit insgesamt 22 Mann bewältigten 40 Einsätze bis 13:30 Uhr. Zur Unterstützung wurde auch ein zusätzliches Fahrzeug der FF Kalsdorf bei Graz angefordert. Zahlreiche Stromleitungen wurden durch umfallende Bäume beschädigt. Weiters musste auch die Landesstraße L332 gesperrt werden. FF Judendorf-Straßengel Bericht FF Kleinstübing: Mit der ersten Einsatzmeldung Baum über die Straße begann am 27.1.2008 um 8.02 Uhr einer der einsatzreichsten Tage der FF Kleinstübing in jüngster Zeit. Mit allen verfügbaren Kräften kämpfen bis jetzt, 15.00 Uhr, 25 Mann mit 3 Fahrtzeugen der FF Kleinstübing gegen die orkanartigen Windböen und deren Folgen. In der Zwischen zeit mussten allein im Löschbereich der FF Kleinstübing 19 Einsätze geleistet werden. Der Einsatzschwerpunkt liegt nach wie vor im Stübingtal entlang der L 315 und entlang der ÖBB Südbahnstrecke. Neben zahlreichen Bäumen auf den Landesstrassen wurden mehrere Häuser abgedeckt. Weiters musste auf Grund des Sturmes bei einem landwirtschaftlichen Anwesen im Stübinggraben auch ein Kaminbrand bekämpft werden, der vermutlich auf Grund des andauernden Stromausfalles ausbrach. Alle Aufräumarbeiten in dicht bewaldeten Gebieten wurden auf Grund der gefährlichen Lage abgebrochen. Einige umgestürzte Bäume mussten unter großer Gefahr für die Einsatzkräfte von Hausdächern entfernt werden. Die Lage ist derzeit angespannt aber unter Kontrolle, 3 Fahrzeuge der FF Kleinstübing sind zur Zeit mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Im gesamten Abschnitt 1 des Bezirksfeuerwehrverbandes Graz-Umgebung sind die Feuerwehren weiterhin im Einsatz um die Schäden des Sturmes zu beseitigen. Einsatzleiter im Bereich Kleinstübing: ABI Willibald Wurzinger FF Kleinstübing Bericht aus dem Bezirk Liezen: Auch im Bezirk Liezen wurden zahlreiche Feuerwehren während und nach dem Fönsturm "Paula" alarmiert. Es begann um 8:30 Uhr, als ein umstürtzender Baum eine Strommleitung kappte und bei Rottenmann einen Waldbrand auslöste. Nach Erkundung der Stadtfeuerwehr wurde Abschnittsalarm für den Abschnitt Paltental gegeben. Durch das rasche Einschreiten konnte bald "Brand Aus" gegeben werden. Es folgten weitere Einsätze, vorwiegend Sicherungs- und Abdichtungsarbeiten an Dächern sowie das Entfernen von umgestürzten Bäumen auf Verkehrswegen. Nicht nur das Schmelzwasser durch den plötzlichen Fön, sondern auch der noch zusätzlich einsetzende Regen am Nachmittag sorgte für weitere Einsätze, den die gefrorenen Hänge und Wiesen konnten kein Wasser aufnehmen bzw. versickern lassen. Zahlreiche Hochwassereinsätze bis in die Nachtstunden von Gröbming bis Altenmarkt waren die Folge, so mussten rund zwei Dutzend Keller ausgepumpt werden. Bilanz des Tages: 42 Feuerwehren rückten mit 600 Mann zu 61 Einsätzen aus. Bezirks-Feuerwehrverband Liezen Bericht aus Kaindorf: Orkanartige Sturmböen fegten am Sonntag über Kaindorf hinweg. Viele Bäume gerieten dadurch in Schieflage oder wurden sogar entwurzelt. Aber auch Satelittenantennen riss der Sturm aus ihren Verankerungen und dadurch entstanden Beschädigungen an Mauern. Im Bereich Grottenhof fielen große Werbetafeln dem Sturm zum Opfer, aber auch Verkehrszeichen hielten den enormen Windböen nicht stand. Glücklicherweise wurden keine Menschen verletzt, es entstanden aber gewaltige Sachschäden. Eingesetzt waren:RLFA 2000, TLFA 4000, KRF-S, MTFA FF Kaindorf an der Sulm 28.01. 2008 - Pressemitteilung Abschnitt 6 - Bezirk Graz-Umgebung Im Ortsgebiet Stiwoll richtete „Paula“ seit dem 27.01.2008 sehr großen Sachschäden an. Bis zum Abend des 27.01.2008 war das Ortsgebiet von der Außenwelt abgeschnitten. Über 30 Einsätze wurden durch die Freiwillige Feuerwehr Stiwoll selbstständig bewältigt. Als Ablöse bzw. zur Verstärkung wurden weitere Kräfte aus Graz-Umgebung angefordert. Der technische Zug des Abschnittes 7 rückte am 28.01.2008 nach Stiwoll aus. Erst in den Morgenstunden konnte das Strom- sowie Mobilfunknetz wieder in Betrieb genommen werden. 50 Mann mit 11 Fahrzeugen stehen zurzeit im Ortsgebiet Stiwoll und St. Pankrazen im Einsatz. Die Prioritäten wurden auf die Wasser- sowie Stromversorgung gelegt. Dennoch sind noch zahlreiche Straßen durch umgefallene Bäume nicht befahrbar. ABI Gerhard Sampt der zuständige Abschnittskommandant hat zusammen mit dem Bezirkshauptmann HR Dr. Thierrichter und dem zuständigen Feuerwehrkommandanten HBI Johann Bäck die Lage beurteilt und besprochen. Auch der Landesbeauftragte für Feuer- und Bergebereitschaft FuB Kommandant ABI Mag. Kren machte sich von der Situation ein Bild um etwaige weitere Maßnahmen zu treffen. Weiters wurde auch die Feuerwehr Eisbach Rein durch Einsatzkräfte aus dem Abschnitt 6 verstärkt. Auch hier sind noch sehr viele Straßen unbefahrbar sowie Haushalte ohne Strom. Insgesamt eingesetzte Feuerwehren im Abschnitt 6: FF Berndorf / FF Eisbach Rein / FF Gratkorn Markt / FF Hitzendorf / FF Judendorf / FF Stattegg / FF Stiwoll / FF St. Oswald / FF St. Pankrazen / BTF Sappi. Ca. 120 Mann und 24 Fahrzeuge. Weitere Berichte: Freiw. Feuerwehr Liezen Freiw. Feuerwehr Stiwoll Niederösterreich: Bericht FF Gloggnitz: Zum ersten Einsatz an diesem stürmischen Sonntag wurde die Feuerwehr Gloggnitz-Stadt um 6.43 Uhr alarmiert. Ein leerer abgestellter Anhänger wurde durch den Wind gefährlich nahe an die Gleise der ÖBB Südbahnstrecke befördert. Während die Gloggnitzer Feuerwehrmiglieder zum Einsatz ausrücken erging eine Alarmierung zur Menschenrettung nach einem Verkehrsunfall auf die S6. Unverzüglich rücken die Gloggnitzer auf die Schnellstrasse aus. In Fahrtrichtung Bruck an der Mur lag ein Pkw auf dem Dach. Vermutlich versuchte der Lenker umherliegenden Bäumen auszuweichen. Die Einsatzstelle wurde abgesichert, die Bäume entfernt und zur weiteren Abarbeitung an die Neunkirchner Kollegen übergeben da dieser Unfall in deren Zuständigkeitsbereich lag. Auf der Rückfahrt zum Einsatz neben der Südbahnstrecke wurde das Tanklöschfahrzeug aus Gloggnitz zu einem Flurbrand nach Prigglitz alarmiert. Hier gerieten ca. 2 ha Wald und Flur in Brand. Als Ursache dürfte eine abgerissene Starkstromleitung der ÖBB verantwortlich gewesen sein. Hier waren die Gloggnitzer bis 10 Uhr im Einsatz. Im Stadtgebiet ging es fast im Minutentakt zu mehr als 20 Einsatzstellen. Immer wieder das gleiche Bild: Lose Dachziegel drohten auf die Straße zu fallen. Bäume hatten Stromleitungen abgerissen. Gemeinsam mit der Polizei wurden die Schadensstellen angefahren und systematisch abgearbeitet. In der Hartholzstrasse lag ein Baum quer über die Fahrbahn. Hier wurde der entwurzelte Baum geschnitten und somit der Verkehrsweg wieder frei gemacht. Zur Zeit ist die Feuerwehr Gloggnitz-Stadt mit der Drehleiter bei Baumschneidearbeiten im Einsatz. Gespannt wartet man auf den frühen Nachmittag, da eine weitere Sturmwarnung aktuell ist. Freiw. Feuerwehr Gloggnitz Einsätze im Raum Baden: Bereits in den Abendstunden, des 26. Jänner 2008, fegten auch über den Bezirk Baden die ersten Sturmböen hinweg. Kurze Zeit später mussten auch die ersten Sturmeinsätze von der Feuerwehr abgearbeitet werden. In der Stadt Baden stürzte ein ca. 20m hoher Baum über eine Straße und zerstörte zwei Gartenzäune. Nur knapp verfehlte dieser ein Wohnhaus. Auch mussten die ersten umgestürzten Baustellabsperrungen gegen ein weiteres umstürzen gesichert werden. In den Nachtstunden beruhigte sich die Lage kurzzeitig, aber bereits in den frühen Morgenstunden setzten wieder Sturmböen ein. Auch Regen folgte und es dauerte wieder nicht lange, als weitere Notrufe in der Bezirksalarmzentrale Baden einlangten. So galt es vorwiegend bis zu Mittag des 27.Jänner 2008 zahlreiche umgestürzte oder geknickte Bäume zu beseitigen. In Blumau knickte ein ca. 15-20m hoher Baum und drohte auf die Straße zu stürzen. Ein weiterer Baum stürzte bei km 7,900 (Gemeindegebiet von St. Veit) auf die Gleiskörper der Triestingtalbahn und musste von der Feuerwehr St.Veit beseitigt werden.Die Sperre der Bahnstrecke dauerte ca. eine ¾ Stunde. In Enzesfeld/Triesting erfasste eine Sturmböe ein Baustellen WC und fegte dieses ebenfalls auf die Geleise der Triestingtalbahnstrecke. Ebenso galt es diverse Sicherungsarbeiten an Gebäuden (wie z.B.: lose Blechteile, lose Dachziegel, Reklameschilder, Schwimmbadabdeckung, Baustellenabsicherungen usw.) vorzunehmen. Auf der A2 der Südautobahn beschädigte eine Sturmböe die neu errichte Lärmschutzwand bei Baden. Über 30 Einsätze mussten bis ca. 13:00 Uhr des heutigen Tages von 15 Freiwilligen Feuerwehren mit ca. 180 Feuerwehrleuten des Bezirkes Baden abgearbeitet werden. Derzeit halten die Sturmböen und der Regen noch an. Bezirks-Feuerwehrkommando Baden Bericht Landes-Feuerwehrverband Niederösterreich: Seit den Abendstunden des 26. Jänner befinden sich die NÖ Feuerwehren im Einsatz gegen den Sturm. In den Nachtstunden beruhigte sich die Lage kurzzeitig, aber bereits in den frühen Morgenstunden des 27. Jänner setzten wieder Sturmböen und Regen ein. Insbesondere seit den Morgenstunden des 27. Jänner mussten zahlreiche umgestürzte oder geknickte Bäume beseitigt werden; etwa in Baden, wo ein Baum auf die Gleiskörper der Triestingtalbahn gestürzt war. Die Bahnstrecke wurde daraufhin etwa 45 Minuten gesperrt. Auch umgestürzte Baustellenabsperrungen, lose Dachziegel, Reklameschilder oder Schwimmbadabdeckung mussten gesichert werden. Auf der A2 der Südautobahn beschädigte eine Sturmböe die neu errichte Lärmschutzwand bei Baden. Schwerpunkt Neunkirchen und Wiener Neustadt: Der Schwerpunkt der Einsätze lag in den südlichen Bezirken Neunkirchen und Wiener Neustadt. So waren etwa in Neunkirchen 64 Feuerwehren mit über 700 Mann im Einsatz. Unter anderem mussten vier Waldbrände bei Prigglitz und Küb gelöscht werden, die vermutlich durch die Funken von Stromleitungen entstanden waren. Alleine am 27. Jänner waren mehr als 100 Feuerwehren mit rund 1.400 Mann im Einsatz. Viele davon mussten bereits mehrere Male ausrücken. Derzeit (15:15 Uhr) sind noch mehr als 60 Feuerwehren mit etwa 850 Mann damit beschäftigt, Sturmschäden zu beseitigen, Objekte zu sichern oder lokale Brände zu bekämpfen. Die Sturmböen und der Regen halten noch an. Bericht aus Waidhofen/Ybbs (Nö): Am Sonntag, dem 27.Jänner 2008, wurden die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Waidhofen/Ybbs - Stadt zu einem Sturmeinsatz in der Reichenauerstraße gerufen. Durch eine Sturmböe wurde eine ca. 35 kg schwere Abdeckung eines Kamins weggerissen und drohte auf die Straße zu stürzen. Die Abdeckung wurde mit Hilfe der DLK 23-12 gesichert und entfernt. Durch die Wucht des Betonklotzes wurde auch das Dach beschädigt, welches von der FF-WYST profesorisch abgedichtet wurde. Durch die Bergung musste die Reichenauerstraße auf Höhe des Einsatzes komplett gesperrt werden. Es waren 14 Mann mit 3 Fahrzeugen ca. 1,5 Stunden im Einsatz. FF Waidhofen an der Ybbs-Stadt Bericht aus Penk-Altendorf: In den frühen Morgenstunden des Sonntages, 27.01.2008, wurden die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Penk-Altendorf zu mehreren technischen Einsätze in und um Penk gerufen. Die Landesstraße 147, Forststraße, war wegen dutzenden umgefallenen Bäumen nicht mehr passierbar. In Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr St. Valentin-Landschach, wurde die Straße wieder befahrbar gemacht. Auch in Fahrtrichtung Kulmerkreuz war die Landesstraße durch umgestürtzte Bäume nicht passierbar. Zwischen Altendorf und Friedersdorf war die Landesstraße ebenfalls schwer passierbar wegen Sturmschäden. Auf Anforderung der Freiwilligen Feuerwehr Kirchberg/ Wechsel, wurde auch die Zufahrt zum Gastwirtshaus Reinharter von umgestürtzten Bäumen gesäubert. In den Ortsgebieten von Penk und Schönstadl wurden Privathäuser von umgestürtzten Bäumen befreit. Der letzte Einsatz des Tages wurde in Penk durchgeführt. Ein Anrainer hatte Sorge, dass ein zirka 20 Meter hoher Baum auf das Nachbargrundstück stürtzen könnte. Nach Begutachtung des Baumes konnte aber Entwarnung gegeben werden, da keine Anzeichen dafür vorhanden waren. Weiters wurde das Gasthaus Loibl mit dem Notstromaggregat des TLF-A 2000 notstromversorgt. Die Feuerwehrmänner rückten geschafft um zirka 14.30 in Feuerwehrhaus ein. FF Penk-Altendorf Bericht aus dem Bezirk Mödling In den Abendstunden des 26. Jänner 2008 erreichte das angekündigte Strumtief auch den Bezirk Mödling. In der Nacht hielt sich die Zahl der Einsätze noch in Grenzen. Am Vormittag des 27. Jänner 2008 sorgten jedoch Sturmspitzen von über 110 km/h für beträchliche Schäden im ganzen Bezirk. Die Feuerwehren mussten zu unzähligen Sturmschäden ausrücken. Neben losen Baugerüsten, Dachziegeln und Schildern die gesichert oder entfernt werden mussten sorgten entwurzelte oder geknickte Bäume für zahlreiche Einsätze. Der wohl spektakulärste Einsatz ereignete sich um 14:46 Uhr in Biedermannsdorf. Ein ca. 15 Meter hoher Baum stürzte im Parkgelände des Seniorenheimes Biedermannsdorf um und fiel dabei auf ein Pavillon. Zum Glück befand sich zu diesem Zeitpunkt kein Pensionist darin. Die FF-Guntramsdorf war entlang der B17 mit einem abgedeckten Dach bei der Fa. Authaus Ebner im Einsatz. Die Windböen lösten die Verkleidung des Daches, sodass dieses auf die Bundesstraße zu wehen drohte. Mit Ziegellatten und Sandsäcken beschwerten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Guntramsdorf das Dach, damit der Wind kein größeren Schäden mehr anrichten konnte. In Mödling war unter anderem die Jakob Thoma-Mittelschule betroffen. Am Dach der Schule lösten sich Dachziegel und stürzten zu Boden. Glücklicherweise war Sonntag, sodass keine Schüler durch herabstürzenden Ziegel in Gefahr waren. Die Freiwillige Feuerwehr Mödling konnte über den Steig Mödling die losen Ziegel entfernen.Auf einer Dachterasse in der Friedrich Schiller-Straße in Wr. Neudorf riss der Wind eine Gartenhütte um. Zuerst sicherten die Kräfte der FF-Wr. Neudorf die Hütte mit einem Seil an der Hausmauer. Mit der Motorkettensäge wurde die Holzhütte anschließend zerkleinter und sicher abgelegt. Kaum war dieser Einsatz beendet, wurde eine lose Blechwand im IZ NÖ, Straße 3 gemeldet. Teile einer Wellbelchfassade lösten sich und drohten abzustürzen. Über die Drehleiter Wr. Neudorf wurden die losen Teile von der Wand getrennt und anschließend am Boden durch große Steine gesichert. In Münchendorf wurde ein Kamerad bei einem Sturmschadeneinsatz verletzt. Er erlitt eine Fersenbeinabsplitterung. Das Bezirkfeuerwehrkommando wünscht auf diesem Wege gute Besserung. Zum Zeitpunkt 19:30 Uhr wurden über 200 Einsätze von den Feuerwehren des Bezirkes Mödlings bewältigt. 123 davon wurden von der Bezirksalarmzentrale Mödling unter der Leitung von HBI Michael Pleininger alarmiert. Bezirks- Feuerwehrkommando Mödling Weitere Berichte: Freiw. Feuerwehr St.Pölten-Wagram Bezirks-Feuerwehrkommando Bruck an der Leitha Freiw. Feuerwehr Ternitz-Pottschach Freiw. Feuerwehr Vösendorf Freiw. Feuerwehr Wiener Neudorf Freiw. Feuerwehr Payerbach Freiw. Feuerwehr Edlitz Salzburg: Bericht Feuerwehr Kuchl: Während der Bauer in der Kirche verweilte, riss der Sturm auch im Tennengau beim „Woferlbauern“ im Kuchler Ortsteil Garnei das halbe Dach vom Stallgebäude. Hatte das Gebäude den Orkan „Kyrill“ ohne größere Schäden überstanden, so ging es dieses Mal nicht mehr so glimpflich aus. Durch eine Böe, die das Scheunentor öffnete, wurden große Teile des Daches aus der Verankerung gehoben und in das angrenzende Feld getragen. Ein besorgter Nachbar alarmierte die Feuerwehr Kuchl, die mit 30 Mitgliedern Sicherungsmaßnahmen durchführte. Eine Reparatur des Daches war auf Grund des Sturmes nicht möglich und muss in den nächsten Tagen durch eine Fachfirma durchgeführt werden. Die Freiwillige Feuerwehr Kuchl half bei den Aufräumungsarbeiten und konnte nach fast zwei Stunden wieder ins Feuerwehrhaus einrücken. Freiw. Feuerwehr Kuchl Bericht Feuerwehr Bruck/Glocknerstraße: Auch Bruck an der Glocknerstraße wurde nicht vom Jännersturm 2008 verschont der mit Windspitzen bis zu 150 km/h übers Land fegte.In ganz Österreich kam es zu Schäden. Der erste Notruf ging um ca: 10:20 Uhr ein. Im Ortsteil Vorfusch hatte eine Windböe das Dach einer Garage abgetragen. Weitern waren einige Dächer in der Nachbarschaft beschädigt.Hier wurden die Dächer notdürftig repariert und das schwer beschädigte Garagendach mit Planen abgedeckt um die Mauern vorm beginnenden Regen zu schützen. Im Ortszentrum löste sich auf einem alten Gebäude das Blechdach und drohte vom Sturm in Richtung der Landwirtschaftsschule Bruck mitgerissen zu werden.Hier wurden Absperrmaßnahmen getroffen und das Dach so befestigt das es nicht mehr mitgerissen werden konnte.Hierbei waren die Einsatzkräfte mit dem Rüstlöschfahrzeug ca 1 Stunde im Einsatz. Schwerst beschädigt wurde jedoch ein Bauernhaus an der Gemeindegrenze zu Fusch. Hier hatte der Sturm das Stalldach beschädigt und das halbe Dach des Wohnhauses weggerissen.Hier wurde der betroffene Bereich ebenfalls mit Planen gegen den Regen geschützt.Gegen 13:00 Uhr rückten die Einsatzkräfte der FF Bruck ins Feuerwehrhaus ein. die FF Fusch blieb vor Ort. Die Feuerwehr Bruck stand mit 3 Fahrzeugen und 27 Mann im Einsatz, Einsatzleiter OFK HBI Grünwald Gerhard. Freiw. Feuerwehr Bruck/Glocknerstraße Weitere Berichte: Freiw. Feuerwehr Hallein Wien: Bericht Berufsfeuerwehr Wien: Einsatz in der Haymogasse im 23. Bezirk: Aufgrund der herrschenden Sturmwetterlage war ein ca. 12m hoher Nadelbaum (Stammdurchmesser 60 cm) auf der Liegenschaft Haymogasse 53 mitsamt des Wurzelballens ausgerissen und hatte sich in einer Schraglage von annähernd 75 Grad an die rechte Gebaudeseite gelehnt. Dabei war unter anderem eine Aufstiegsleiter mit Absturzsicherung auf Höhe des ersten Stockwerks bis zum Dachsaum und in weiterer Folge bis zum First hin erheblich rerstäit worden (Verankerung aus- und Absturzsicherung abgerissen). Nach dem Absperren des unmittelbaren Gefährdungsbereiches wurde anfänglich versucht, den Baum über die Drehleiter mittels der Motorkettensäge zu zerkleinern. Ein Instellungbringen der DL war jedoch aufgrund der starken Sturmböen nicht möglich. In der Folge wurde versucht, den Baum über die angeforderte TMF/FI zu zerschneiden, was jedoch aus Ausladungsgründen nur bedingt gelang. Da zu dem Objekt kein alternativer Zugangsweg vorhanden ist und der Tatsache, dass aufgrund der weiterhin angekündigten Sturmböen mit einer hohen Gefährdung für die Hausbewohner beim Begehen des Hauszuganges gerechnet werden muss, wurde nach Aussteigen auf das Dach mittels Leinensicherung der Baum im erforderlichen Ausmaß entastet und im oberen Drittel mit einer Rundschlinge angeschlagen. Anschließend wurde der Baum mit der Seilwinde des RLFl/M von dem Gebäude weg- und somit umgezogen. Bei dieser Tätigkeit wurde der Gartenzaun auf einer Länge von Ca. 3 m beschädigt. Der Stamm wurde in der Folge im erforderlichen Ausmaß mit der Motorkettensäge zerkleinert und die Teile auf der Liegenschaft gesichert abgelegt. Die anwesenden Wohnparteien wurden um eine Verständigung der HV ersucht. Einsatz - Staatsoper: Auf dem Dach der 5taatsoper befindet sich seit etwa drei Jahren ein Zelt, in welchem Vorstellungen für Kinder aufgeführt werden. Direkt vor dem Zelt und in Verlängerung der Fassade der Oper ist ein Werbeschild aufgestellt. Infolge des Sturmes hat sich eine Blechteil von etwa 1,5 m Breite und 3 m Höhe gelöst und wurde durch den Sturm CO bewegt, dass sich ein Falz bildete. In weiterer Folge musste angenommen werden, dass sich durch diese immer wieder kehrende Bewegung der Blechteil zur Gänze löst und herunter zu fallen droht. Der Bereich Opernring inklusive sämtliche Fahrspuren wurde durch die Polizei für Fussgänger, öffentliche Verkehrsmittel und Fahrzeuge gesperrt. Den Besuchern der Oper wurde durch die Seiteneingange der Zutritt verschafft. Der Dachbereich und das Zelt wurden begangen. Die Teleskopmastbühne 54m wurde in Stellung gebracht. Das l.RLF/C entFernte mittels Trennschleifer das lose Blech und legte dieses gesichert am Gehsteig vor der Oper ab. Die Angehörigen der Betriesfeuerwehr Staatsoper übernahmen die enffernten Teile des Werbeschildes. Der technische Direktor der Staatsoper wird weitere Maßnahmen veranlassen, um das Werbeschild am Dach der Staatsoper überprüfen zu lassen. Berufsfeuerwehr Wien Kärnten: Bericht Bezirks-Feuerwehrkommando Hermagor: Auch der Bezirk Hermagor wurde am Sonntag, dem 27.01.2008, vom starken Wind nicht verschont. Etliche Feuerwehren standen im Einsatz. Straße zum LKH Laas blockiert: Den teilweise sehr starken Windböen hielten mehrere Bäume nicht stand, worauf sie umstürzten. In Laas (Gde. Kötschach-Mauthen) wurde dadurch die Zufahrtsstrasse zum Landeskrankenhaus blockiert. Die Feuerwehren Laas und Kötschach-Mauthen standen im Einsatz, um die Strasse freizumachen. Auch die Feuerwehren St. Stefan/Gail und Vorderberg (Gde. St. Stefan/Gail) waren unterwegs, um Verkehrswege von umgestürzten Bäumen zu befreien. Die Feuerwehr Hermagor räumte in Untervellach eine blockierte Straße frei. Brand wegen gerissenem Stromkabel: In Förolach (Gde. Hermagor) stürzten gleich zwei Bäume auf eine 30 kV-Hochspannungsleitung, wodurch ein Kabel riss und einen Brand verursachte. Die Strasse zwischen Förolach und Görtschach musste gesperrt werden, bis die herunterhängenden Stromkabel entfernt werden konnten. Die Feuerwehr Förolach löschte den Brand. Bäume auf Häuser gestürzt: Im Anschluss an den Brandeinsatz rückte die Feuerwehr Förolach gleich wieder aus. Ein Baumwipfel brach ab und landete auf der Ecke eines Hausdaches. Der Baum konnte ohne weitere Schäden mit einem Greifzug vom Dach gehoben werden. Auch in Laas stürzten Bäume auf Dächer und Stromleitungen. Sie wurden mit Hilfe des Hubsteigers der Feuerwehr Kötschach-Mauthen entfernt. Dächer abgedeckt: In Würmlach (Gde. Kötschach-Mauthen) wurden durch den starken Wind einige Dächer abgedeckt. Die Feuerwehr Birnbaum (Gde. Lesachtal) wurde am Abend wegen eines abgedeckten Daches alarmiert. „Tagesgeschäft“ läuft weiter: Neben den Einsätzen wegen des Sturms musste auch das „normale Tagesgeschäft“ erledigt werden. So rückten die Feuerwehren Weissbriach und St. Lorenzen im Gitschtal (Gde. Gitschtal) zu einem Kaminbrand in Weissbriach aus. Auch die Feuerwehren Vorderberg und St. Stefan/Gail wurden am Abend zu einem Kaminbrand in Vorderberg alarmiert. Bezirks-Feuerwehrkommando Hermagor Österreich-Überblick ORF-News-Meldung vom 28.1.2008: Das gewaltige Ausmaß der Sturmschäden vom Sonntag ist erst am Montag richtig sichtbar geworden: Durch abgedeckte Häuser, umgestürzte Bäume, gekappte Stromleitungen und dadurch ausgelöste Wald- und Gebäudebrände entstanden Schäden in Millionenhöhe. Allein die Aufräumarbeiten könnten Wochen dauern. Der Einsatz der Rettungskräfte dauerte auch am Montag noch an. Montagmittag waren in Kärnten immer noch rund 5.000 Haushalte ohne Stromversorgung, 200 Monteure der Kelag standen im Dauereinsatz. Aufräumarbeiten gehen weiter: Auch die Feuerwehr in Kärnten gab eine Bilanz bekannt: Insgesamt gab es bisher sturmbedingt landesweit 470 Einsätze, mehr als 1.500 Feuerwehrleute halfen auch am Montag bei der Schadensbeseitigung. Steiermark am stärksten betroffen: Eine Spur der Verwüstung zog der Sturm "Paula" durch die ganze Steiermark und richtete damit mehr Schaden an als "Kyrill" im Vorjahr. Es entstanden Schäden in Millionenhöhe. Montagmittag waren immer noch über 8.000 Haushalte ohne Strom. Bis zu 150 km/h in Salzburg: Im Gebirge blies der Wind mit bis zu 150 km/h. Extreme Schäden wie in anderen Bundesländern gab es in Salzburg nicht, dennoch waren viele Feuerwehren im Einsatz. Schwere Schäden im Burgenland: Der Sturm richtete auch im Burgenland schwere Schäden an. Auch der Strom fiel in einigen Gemeinden aus. Aufräumarbeiten in Niederösterreich: In der Nacht beruhigte sich der Sturm auch in Niederösterreich. Die Feuerwehren waren bis Mitternacht noch vereinzelt im Einsatz, vor allem im Industrieviertel und im Bezirk Tulln. Die Aufräumarbeiten dauern noch an. Wien: U-Bahn lahmgelegt: Umgestürzte Bäume und beschädigte Dächer hinterließ der Sturm in Wien. Außerdem musste am Sonntag die Ringstraße gesperrt werden. Ein Plakat drohte von der Oper zu stürzen. Zuvor war die U4 teilweise lahmgelegt. ORF-News |