Österreich: Hochwasser-Einsätze Juni 2009
Geschrieben am: 2009-06-25 12:53:14

Österreich: Gesammelte Fortführung der Hochwassereinsätze in Österreich mit ab 24. Juni 2009 online gestellten Beiträgen.
Mit dem Abklingen der Einsätze per 26. Juni wurde die Berichterstattung dann etwas zurückgenommen. Den Teil 2 finden Sie hier: http://www.fireworld.at/cms/story.php?id=22539&menu=4

OBERÖSTERREICH:

Oö. LFV - LAGEMELDUNG 24. Juni morgens:
Durch die sintflutartigen Regenfälle in der vergangenen Nacht (auf den 24. Juni 2009) in Teilen von Oberösterreich, vor allem im Alpenvorland, sind die Flüsse Krems und Traun teilweise über die Ufer getreten. Das untere Kremstal steht kurz vor einer flächendeckenden Überflutung. Mehr als 130 Feuerwehren sind in diesem Bereich derzeit damit beschäftigt, Keller auszupumpen, Sandsäcke zu befüllen, Verklausungen zu beseitigen und diverse andere Hochwasserschutzmaßnahmen durchzuführen. In Kremsmünster wurden bereits Brückengeländer abmontiert, um Verklausungen möglichst zu verhindern. Im Raum Traunkirchen ist eine Mure beim Südportal des Gaiswandtunnels abgegangen, sodass die B 145 gesperrt werden musste. Die Hochwassersituation in Steyr ist ebenfalls wie so oft besorgniserregend und zur Zeit wird über weitere Maßnahmen zum Schutz der Steyrer Bevölkerung beraten.
Die Pegelstände der Donau sind derzeit großteils gleichbleibend, nur unterhalb der Traunmündung ist ein stärkerer Anstieg zu erwarten. Die Überströmstrecke in Au a.d.Donau ist bereits aktiviert und in Kürze wird die B 3 in Mauthausen gesperrt werden müssen. In den betroffenen Bezirken sind die Einsatzleitungen zusammengetreten und koordinieren die Einsätze.

Die Landeswarnzentrale wurde verstärkt besetzt, sodass die einlaufenden Notrufe schnell abgewickelt werden können.
Die technische Einsatzleitung ist ebenfalls zusammengetreten und übernimmt die Koordination der Einsätze in Oberösterreich. Von hier aus werden auch entsprechende Assistenzanforderungen für Geräte, wie z.B. Sandsackfüllmaschinen und Sandsäcke abgewickelt.
Insgesamt stehen in Oberösterreich derzeit ca. 150 Feuerwehren mit ca. 2.300 Mitgliedern im Einsatz.


FF Ried im Innkreis - STEG ENTFERNT:
Über die Antiesen wird derzeit - Abend des 23. Juni 2009 - im Ortsgebiet von Aurolzmünster die Köstnerbrücke neu errichtet. Um jeweils auf die andere Uferseite zu gelangen, wurde von der Baufirma mit zwei I-Trägern und Brettern ein Notsteg errichtet. Durch den Starkregen war der Pegel der Antiesen derart angestiegen, dass die Gefahr bestand, dass ein Brückenlager unterspült wird. Falls die Eisenträger in die Antiesen stürzen sollten, wären auch die bereits errichteten Brückenpfeiler akut gefährdet gewesen.


Um kein Risiko einzugehen, wurde vom örtlichen Einsatzleiter der FF Aurolzmünster erwogen den Steg zu entfernen. Mit dem Kranfahrzeug der FF Ried wurden die Träger einzeln weg gehoben. Jeder der ca. 25 Meter langen Träger wog 2.500 Kg.

Freiw. Feuerwehr Ried im Innkreis


FF Schärding - VORBEREITUNGEN:
Seit den Mittagsstunden des 23. Juni steht die FF Schärding im Hochwassereinsatz. Im Lauf des Nachmittags ist der Inn über die Ufer getreten, er hat derzeit einen Pegelstand von 560 cm erreicht. Zahlreiche Vorbereitungsmaßnahmen wurden bereits getroffen, die Schifffahrt auf dem Inn wurde bereits in den Vormittagsstunden unterbrochen. Zahlreiche Sicherungstätigkeiten haben die Einsatzkräfte der Feuerwehr gefordert. Die Innlände steht derzeit knapp einen Meter unter Wasser, der Parkplatz Schiffsanlegestelle ist geräumt und gesperrt. In der zweiten Nachthälfte rechnet man mit einem leichten Anstieg, die markante 600 cm Marke, ab der auch einige Häuser betroffen sind, dürfte aber in der Nacht nicht erreicht werden. Ob der Pegel des Inn am 24. Juni weiter ansteigen wird, hängt von den Regenfällen in der Nacht – vor allem im Bereich Salzburg und Bayern ab. Die Einsatzzentrale ist besetzt, eine Bereitschaftsgruppe steht für eventuelle Einsätze direkt im Feuerwehrhaus bereit.

Nachdem der Pegel in den Nacht- und Vormittagsstunden annähernd gleich geblieben ist, steigt der Pegel seit Mittag wieder an. Kürzlich wurde der gestrige Höchststand von 570 cm wieder überschritten. Die aktuelle Tendenz ist weiter steigend, weil im Bereich Salzburg massive Niederschläge niedergegangen waren. Die Feuerwehr führt derzeit Sicherungstätigkeiten durch, entfernt Verklausungen von Brückenbauwerken und plant Maßnahmen für einen eventuell weiteren Anstieg.

Freiw. Feuerwehr Schärding


Bezirk Gmunden:
Seit den frühen Morgenstunden wurde die Bezirkswarnstelle im Feuerwehrhaus Altmünster eingerichtet, um die Feuerwehren des Bezirkes zu koordinieren. 25 Feuerwehren des Bezirkes stehen aktuell (08:45 Uhr) bei zahlreichen Überflutungseinsätzen im Einsatz. Hauptaufgaben der Feuerwehren sind überschwemmte Keller auszupumpen sowie Sichungsarbeiten bei Murenabgängen. Kurzfristig musste die B145 sowie die Bundesbahnstrecke zwischen Traunkirchen und Ebensee im Gemeindegebiet von Traunkirchen wegen einer Mure gesperrt werden.

Bezirks-Feuerwehrkommando Gmunden

Mauthausen wird zur Wasserfestung:
Da aufgrund der Prognosen möglicherweise mit einer Überflutung des Marktplatzes von Mauthausen zu rechnen ist, liefen die Vorbereitungen dafür am 24. Juni 2009 auf Hochtouren.


Mit Unterstützung von mehreren Feuerwehren aus der Umgebung stand die Mauthausener Wehr mit mehr als 120 Mann im Einsatz, um die Schäden bei einer allfälligen Überflutung möglichst gering zu halten. Sämtliche Gebäude in der ersten Gefahrenzone wurden mit Sandsäcken und Verschalungen regelrecht verbarrikadiert.


Ebenso wurden die Baustelle im Zuge des Marchlanddammbaues noch mit besten MItteln abgesichert. Gleichzeitig wurden an den neuralgischen Punkten vorsorglich auch bereits Zillen stationiert.

Fraham - Erste Pumparbeiten
Am 23. Juni 2009 um 09.44 Uhr wurde die Feuerwehr Fraham zu Pumparbeiten in den Führlingerweg alarmiert. Aufgrund der starken Regenfälle und eines sich anbahnenden extremen Planbachhochwassers sollte es aber nicht die einzige Alarmierung an diesem Tag bleiben.

Es wurden im laufe des Tages mehrere Keller und Schächte ausgepumpt. Weiters wurden mehrere Kontrollfahrten durch das Gemeindegebiet durchgeführt, um auf Überflutungen von Straßen schnell reagieren zu können, und diese solange abzusperren, bis die Gemeindebediensteten oder die Straßenmeisterei vor Ort waren, die dann eine professionelle Sperrung der betroffenen Straßen durchführten. Weiters wurde die Bevölkerung mit Sandsäcken versorgt (es wurden ca. 250 Sandsäcke ausgegeben). In den Mittagsstunden wurde eine Mitarbeiterin der Volkshilfe, die aufgrund einer Überflutung einer Straße eine Patientin nicht erreichen konnte, mit dem KLF durch die überflutete Straße zur Patientin gebracht, und in weiterer folge auch wieder abgeholt. Alles in allem war es für die Kameraden der FF Fraham ein Arbeitsreicher und vor allem sehr sehr langer Tag.

FF Fraham

Bad Ischl - Straßenbereich in Perneck unpassierbar
In der Ortschaft Perneck wurde die Straße ins "Hinterrad" aufgrund der massiven Wassermassen, die von den vorhandenen, natürlichen Abflußwegen nicht mehr bewältigt werden konnten, unterspült und ist teilweise weggebrochen. Die Arbeiten hier werden sich schwieriger gestalten - auch wurden Leitungen freigelegt.



Dieser Straßenbereich ist z. Z. unpassierbar. Die Behebung des Schadens wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Freiw. Feuerwehr Bad Ischl

Scharnstein - Prekäre Hochwassersituation!
Die seit zwei Tagen anhaltenden, zum Teil schweren Niederschläge führten unter anderem auch im gesamten Gemeindegebiet Scharnstein zu einer angespannten Hochwasser-Situation. Die Regenfälle am Dienstag ließen zwar den Almfluss und die Nebenbäche ansteigen, die Auswirkungen hielten sich jedoch in Grenzen. In der Nacht zum Mittwoch ließen die schweren Regengüsse die Alm jedoch erheblich ansteigen.
Erschwerend dazu kam die Tatsache, dass der völlig durchnässte Boden kein Wasser mehr aufnehmen konnte und die vielen Seitenbäche massive Wassermengen mit sich brachten. Pflichtbereichskommandant Christian Huemer kontrollierte ab 02.30 Uhr die Pegelstände bei den Brücken und Stegen.
Ab ca. 05.00 Uhr früh stieg der Wasserstand innerhalb von nur einer Stunde um ca. einen Meter an. Ab 06.30 Uhr begann der Einsatz der Feuerwehren des Pflichtbereiches Scharnstein. Viele Anwohner an der Alm bemerkten erst bei Tagesanbruch die Auswirkungen dieses Hochwassers, dass nur knapp unter der Hochwassermarke des Jahres 2002 blieb.

Die FF Scharnstein begann in enger Zusammenarbeit mit dem Gemeindebauhof (Bauhof-Leiter Walter Sadleder) mit der Füllung der Sandsäcke. Hiebei bewährte sich die beim letzten Jahrhundert-Hochwasser angekaufte, professionelle Sandsackfüllanlage. Innerhalb von knapp einer Stunde wurden ca. 500 Sandsäcke gefüllt und an den gefährdeten Stellen verbracht. Verschiedene überschwemmte Straßenzüge mussten inzwischen gesperrt werden.



Gut funktioniert hat wieder die „fliegende Einsatzleitung“ zwischen Bürgermeister Franz Spieleder und Pflichtbereichskommandant Christian Huemer, die die Einsatzaufträge an die Einsatzleitung im Kommandoraum des Feuerwehrhauses Scharnstein übermittelten und diese somit in Reihenfolge der einlangenden Einsatzmeldungen professionell abgearbeitet werden konnten. Gegen Mittag gab es eine leichte Entspannung durch das Nachlassen der Niederschläge, die Pegelstände gingen kontinuierlich zurück.
Eingesetzt: FF Scharnstein mit 25 Mann und 3 Fahrzeugen, Polizeiinspektion Scharnstein mit 1 Mann und 1 Fahrzeug. Bürgermeister Franz Spieleder mit 1 Fahrzeug, Bauhof Gemeinde Scharnstein, 4 Mann/Frau, 3 Fahrzeuge.


ORF Bericht: Erste Entspannung
Nach zwei Tagen Dauerregen zeichnet sich eine erste Entspannung ab. 68 Feuerwehren waren am Mittwoch nach wie vor im Einsatz. Für viele Helfer wurden die vergangenen Tage zur Belastungsprobe - wie etwa im Bezirk Gmunden.

160 Einsätze in Gmunden: Dort hat das Hochwasser 160 Einsätze nötig gemacht - großteils wegen überfluteter Keller und Murenabgänge. 450 Feuerwehrmänner beseitigten unter anderem Muren und pumpten Keller aus. Im Bereich Traunkirchen war die B145 nach einem Murenabgang verschüttet und musste wieder freigemacht werden. Auch in Altmünster und Pinsdorf waren Straßen gesperrt. In Bad Ischl wurde eine Straße so weit unterspült, dass sie teilweise wegbrach. Auch im Bereich des Gschliefgrabens mussten die Feuerwehrmänner aktiv werden. Am Rande des Gschliefgrabens war eine Erdrutschung abgegangen.
Ein Krisenherd war auch die Stadt Steyr. Dort hat sich die Lage mittlerweile aber entspannt, sagt Gerhard Praxmarer, Einsatzleiter der Feuerwehr Steyr. In Mauthausen im Bezirk Perg herrschte am Nachmittag eine angespannte Stimmung. Nachdem die Feuerwehr alle möglichen Absicherungen gegen ein Hochwasser gesetzt hat, hieß es, auf das wohl unvermeidbare Hochwasser zu warten. Am frühen Mittwochabend soll die Donau derart ansteigen, dass das Wasser über die Ufer treten wird.

ORF

Bad Wimsbach
"Land unter" hieß es am Mittwoch 24.Juni in Bad Wimsbach. Starker Dauerregen beschäftigte die Freiwillige Feuerwehr von Bad Wimsbach den ganzen Tag.

Bereits um 05.15 Uhr waren die ersten Keller mit Wasser gefüllt und machten einen Feuerwehreinsatz erforderlich. Im laufe des Tages wurden Sandsäcke gefüllt und zur Absicherung an neuralgischen Punkten platziert, und immer wieder Keller ausgepumpt. Auch das voll belegte Kurhaus war betroffen; 20 Feuerwehrleute waren mit Gerät und Muskelkraft den ganzen Tag zur Stelle um Schäden zu begrenzen bzw. zu verhindern und das Wasser in seine Bahnen zu lenken.


Attnang-Puchheim
Auch in Attnang-Puchheim haben die starken Regenfälle der Bevölkerung und den Einsatzkräften der FF Puchheim zu schaffen gemacht. In der Zeislau in Puchheim mussten ab den Mittagsstunden des 24. Juni 2009 zahlreiche Keller ausgepumpt werden.



Weiters wurden die Flüsse im Einsatzbereich der FF Puchheim kontrolliert. Insgesamt wurden von den Einsatzkräften 19 Einsätze bis 19.30 Uhr abgearbeitet.

FF Puchheim

Hinterstoder
Um 05.42 Uhr des 24. Juni 2009 wurde auch die Feuerwehr Hinterstoder auf Grund der Hochwassersituation zu einem Einsatz alarmiert. Innerhalb von 4 Minuten nach der Alarmierung konnte das erste Fahrzeug zur Einsatzstelle abrücken. Die Loigis war am Beginn des Ortsgebietes von Hinterstoder über die Ufer getreten und es bestand dadurch die Gefahr, dass ein Wohnhaus überflutet wird. Durch eine errichtete Sandsackbarriere konnte rasch Abhilfe geschaffen werden. Während des laufenden Einsatzes erreichte die Einsatzkräfte die Meldung, dass auf der Stodertal Landesstraße ein kleiner Erdrutsch abgegangen ist.
Beim Eintreffen der Feuerwehr an der Einsatzstelle wurde, die Mure bereits von der Straßenmeisterei Windischgarsten entfernt. Doch dies sollte nicht die letzte Meldung dieses Tages sein. Bei den Nachbereitungen zum vorangegangenen Einsatz erreichte die Feuerwehr die Meldung, dass eine weitere Mure auf die Stodertal Landesstraße abgegangen ist. Bei der Lageerkundung durch OBI Helmut Kniewasser wurde dass wahre Ausmaß ersichtlich.



Ein Passieren der Landesstraße war durch den Erdrutsch nicht mehr möglich. Mit Hilfe von Bagger, Lader und Lkw´s der örtlichen Unternehmen wurde begonnen, die Erd- und Geröllmassen zu beseitigen. Die Feuerwehr Hinterstoder konnte gegen 17 Uhr wieder einrücken. Auf Grund der Witterung und weiteren Arbeiten bleibt die Landesstraße noch über die Nachtstunden gesperrt.

FF Hinterstoder


ORF -> DIE PEGEL SINKEN, ENTSPANNUNG IN OÖ am 25.6.:
In Oberösterreich entspannt sich die Hochwassersituation. In der Nacht sind die Pegelstände der großen Flüsse kontinuierlich zurückgegangen. Für die Feuerwehren ist die Zahl der Einsätze seit dem Abend deutlich zurückgegangen. In St. Wolfgang musste gegen 1.30 Uhr noch ein Löschzug zu einem Pumpeinsatz ausrücken, aber sonst gab es in dieser Nacht keine Alarmierungen zu Hochwassereinsätzen mehr.
Gegen Mitternacht hat der Pegel der Donau in Mauthausen seinen Höchststand von 6,90 Meter erreicht. Seither sinkt der Wasserstand im Strom. Zwar liegt der Pegel noch mehr als einen Meter über der Hochwasserwarngrenze, aber die Entwicklung stimmt die Einsatzkräfte positiv. Die einzige Messstelle, an der die Kurve der Pegel-Aufzeichnungen noch nicht nach unten zeigt, ist Grein. Aber auch dort wird - mit leichter Verzögerung - das Wasser zurückgehen. Denn von stromaufwärts kommt immer weniger nach. Der Inn, die Traun und die Enns gehen schon seit Mittwoch zurück, am besonders sensiblen Ortskai in Steyr ist der Wasserstand inzwischen schon um 1,40 Meter gesunken.


Feuerwehr Altmünster:
Auch die Kameraden der FF Altmünster standen am 24.6.09 im Dauereinsatz. Die erste Alarmierung erfolgte um 5:53 Uhr – die ersten Überschwemmungen sind zu beseitigen. Bis um 21 Uhr wurden 23 Einsätze registriert, teilweise noch während eines anderen Einsatzes, musste eine Gruppe zum Nächsten fahren. Insgesamt standen 27 Mann im Einsatz, die immer wieder von einrückenden Kameraden unterstützt und abgelöst werden konnten. Die Meldungen waren vielfältig wie zum Beispiel: Überflutungen, Gebäudesicherung, Kellerauspumpen, Sicherungsarbeiten am Campingplatz oder auch ein Gaseinsatz war dabei. Hier hatten sich Anrainer der Tannenstrasse gemeldet, die Gasgeruch wahrnahmen. Die Ursache war schnell gefunden, in der darunter liegenden Eishalle wurde eine Kälteanlage entlüftet.


In den frühen Morgenstunden des 25. Juni musste ein Bachlauf der unter der B145 durchfloss, von angetrieben Holz und Geröll befreit werden. Durch das schnelle Eingreifen konnte eine Totalsperre der Bundesstrasse verhindert werden.

Freiw. Feuerwehr Altmünster

Update FF Schärding per 25. Juni:
In den gestrigen Abendstunden ist der Innpegel wie prognostiziert nochmals weiter um ca. 50 cm angestiegen. Nachdem in Schärding die ersten Häuser zwischen 620 und 640 cm betroffen sind, waren es bange Stunden des Zitterns bis der Pegel bei einem Höchststand von 617 cm wieder zu stagnieren begann. In der Einsatzzentrale der Feuerwehr wurden Anrufe von beunruhigten Bewohnern entgegengenommen. Die Mannschaft führte zahlreiche Sicherungseinsätze durch, auch Kontrollfahrten wurden unternommen. Nicht nur der Inn mit dem Regenwasser aus Salzburg, Tirol und Bayern bereitete den Einsatzkräften Sorgen, auch der Regen in Schärding selbst ließ den Boden so aufweichen, dass Bäume umzustürzen drohten.


Gegen 4 Uhr früh stürzte ein Baum auf eine Zufahrtsstraße zum Stadtzentrum, welcher unter Einsatz von Motorsägen entfernt werden musste, sodass die Zufahrt zur Stadt wieder frei war. In der zweiten Nachthälfte sank der Pegelstand des Inn rasch sehr weit ab, sodass schon in den Morgenstunden gemeinsam mit dem städtischen Bauhof die Reinigungsarbeiten aufgenommen werden konnten. 15 Mann von Feuerwehr und Bauhof sind nach wie vor damit beschäftigt, den zurückgebliebenen Schlamm, welcher bis zu 20 cm dick auf der Innlände zurückgeblieben war, zu entfernen. Auch ein Bagger ist als Unterstützung im Einsatz. In den späten Nachmittagsstunden wird damit gerechnet, dass der Inn auch auf den letzten Stücken der Innlände wieder in das Flussbett zurückkehrt und somit auch diese Bereiche noch gereinigt werden können. Morgen Freitag müssten dann gegen Mittag die letzten Arbeiten abgeschlossen sein.

Bad Goisern
Anhaltende, intensive Regenfälle über mehrere Tage ließen auch in Bad Goisern die Pegel von Bächen und Flüssen derart ansteigen, dass schließlich am 24.Juni 2009 zahlreiche Anforderungen aufgrund des Hochwassers bei der FF Bad Goisern eingingen.

Gegen 5.45 Uhr früh langte der erste Alarm ein - im Bereich der Krößmalergasse drohte der dortige Bach ein Wohnhaus zu überfluten. Mit Sandsäcken errichteten die Feuerwehrmänner einen Wall, der dies verhindern konnte. Immer mehr Hilferufe langten dann im Laufe der Morgenstunden in der Einatzzentrale der Feuerwehr ein. Durchflüsse bei ansonsten kleinen Bächlein waren verstopft und das Wasser bannte sich einen neuen Weg - und bedrohte dabei Wohnhäuser.



Auch hier konnten die Einsatzkräfte die Verklausungen lösen und wieder für einen geordneten Abfluss sorgen. Alle Hände voll zu tun gab es vorallem beim Füllen von Sandsäcken, die auf Paletten verladen und dann mittels Kran zu den Einsatzorten verbracht wurden. Auch zahlreiche Pumpeinsätze bei überfluteten Kellern mussten von den Kräften abgearbeitet werden. In Summe wurden von den Männern der FF Bad Goisern 15 Einsätze bis in die Abendstunden geleistet.


Links - Feuerwehren mit Hochwassereinsätzen:
Freiw. Feuerwehr Alkoven
Freiw. Feuerwehr Aurolzmünster
Freiw. Feuerwehr Bad Ischl
Freiw. Feuerwehr Fraham
Freiw. Feuerwehr Thalheim bei Wels
(Beachten Sie auch die vorangehenden Beiträge)



NIEDERÖSTERREICH:

Landesfeuerwehrverband Niederösterreich -> Lagemeldung vom 24. Juni (morgens):
Von 21 Bezirken in NÖ sind derzeit 7 von Hochwasser betroffen. Die Lage hat sich in den frühen Morgenstunden allerdings verschärft. Derzeit sind 175 Feuerwehren mit 1.700 Mann in Niederösterreich im Einsatz. Niederösterreichs größte Einsatzorganisation kann zudem binnen zweier Stunden über den Katastrophenhilfsdienst der Feuerwehren rund 3.000 Mann in den betroffenen Gebieten einsetzen. Insgesamt stehen mehr als 70.000 Mitglieder der NÖ Feuerwehren für einen Einsatz zur Verfügung.


Mostviertel: Besonders im Voralpengebiet haben starke Niederschläge zu Hochwasser an folgenden Flussläufen geführt: Ybbs, Enns, Melk, Erlauf, Traisen und Perschling. Im Bereich von Ybbsitz (Bezirk Amstetten), das derzeit von der Umwelt abgeschnitten ist, sind durch massive Verklausungen alle Strassen im Ortsgebiet bis zu einem Meter überflutet. Auch das örtliche Feuerwehrhaus ist davon betroffen. Nahezu die ganze Ortschaft ist von den Überschwemmungen betroffen. Im Bereich der Orte Matzleinsdorf und Zelking (Bezirk Melk) an der Melk werden mittels Sandsäcken derzeit massive Sicherungsmaßnamen durchgeführt. In St. Leonhard am Forst (Bezirk Melk) wurde der Ortskern überflutet, auch hier ist das Feuerwehrhaus davon betroffen. Im Bezirk St. Pölten sind in den Ortschaften Wilhelmsburg, Ochsenburg sowie entlang der Perschling in den Ortschaften Perschling und Böheimkirchen zahlreiche Keller überflutet worden.

Wachau: In Krems wurde der mobile Hochwasserschutz errichtet, in Mautern werden die Vorbereitungen für den Aufbau getroffen.

Bezirk Scheibbs: Die Erlauf hat um 6.30 Uhr den Stand eines 30jährigen Hochwassers erreicht.
Landesfeuerwehrkommandant Josef Buchta und der für die Feuerwehren zuständige Landesrat Stephan Pernkopf treffen derzeit Im Landesführunsgsstab in Tulln aufeinander, um die weitere Vorgangsweise im integrierten Landesführungsstab zu koordinieren.


BFK Amstetten -> Lagemeldung vom 23. Juni:
Aufgrund des lang anhaltenden Dauerregens kam es im Bezirk Amstetten bereits zu zahlreichen Überflutungen. Alleine am Dienstag mussten die Freiwilligen Feuerwehren aus dem Bezirk Amstetten zu über 100 Hochwassereinsätzen ausrücken.
Die Feuerwehr Bereichsalarmzentrale Amstetten wurde am Dienstagmittag mit weiteren Disponenten besetzt um die eingehenden Telefonate und die Notrufleitungen in gewohnter Qualität abzuarbeiten. Zahlreiche Landesstraßen sowie die Bundesstraße B122 mussten aufgrund der aktuellen Hochwassersituation gesperrt werden. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch standen 15 Freiwillige Feuerwehren im Dauereinsatz, die Hauptaufgaben der Einsatzkräfte bezogen sich auf Auspumparbeiten und Dammsicherungen entlang der hochwasserführenden Flüsse. Kurz nach Mitternacht gab es aufgrund der starken Regenfälle noch immer hohe Niederschlagsmengen, die Pegelstände stiegen weiter an.
Seit etwa 4.00 Uhr früh erreicht ein Notruf nach dem anderen die Bereichsalarmzentrale der Feuerwehr, zahlreiche Häuser stehen unter Wasser und Flüsse treten über die Ufer. Seit den frühen Morgenstunden stehen alleine im Bezirk Amstetten über 30 Feuerwehren im Hochwassereinsatz, steigende Pegel verschärfen die Situation. Die starken Regenfälle halten weiterhin an.

Bezirks-Feuerwehrkommando Amstetten


Landes-Feuerwehrverband Niederösterreich -> Lagemeldung vom 24. Juni (nachmittags) -> Bereits 3.000 Mann im Einsatz:
Bereits 3.300 Mann der NÖ Feuerwehr im Einsatz

In NÖ sind derzeit fünf Bezirke vom Hochwasser betroffen. Einsatzschwerpunkte sind derzeit die Zubringerflüsse der Donau. Insgesamt sind um 14.30 Uhr 246 Feuerwehren und drei Züge des Katastrophenhilfsdienstes mit insgesamt mit 3.300 Mann in Niederösterreich im Einsatz.

Mostviertel: Besonders im Voralpengebiet haben starke Niederschläge zu Hochwasser an folgenden Flussläufen geführt: Ybbs, Enns, Melk, Erlauf, Traisen und Perschling. Im Bereich von Ybbsitz (Bezirk Amstetten), das noch immer von der Umwelt abgeschnitten ist, versuchen die lokalen Feuerwehren mit Tauchpumpen der Lage Herr zu werden. Zudem sind zahlreiche Verklausungen aufzulösen. Das Ortsgebiet ist nach wie vor überflutet. Im Bereich Golling ist ein Damm gebrochen, zahlreiche Keller wurden überschwemmt.
In den Orten Matzleinsdorf und Zelking (Bezirk Melk) an der Melk werden mittels Sandsäcken derzeit Sicherungsmaßnamen durchgeführt, um massive Überflutungen im Siedlungsbereich eindämmen zu können. Beide Ortschaften sind teilweise überflutet. Schlammpupen mit einer Leistung von 200 m3/Stunde sollen dort Abhilfe schaffen.
In den Bezirk Melk wurden zwei Züge des Katastrophenhilfsdienstes (KHD) zur Verstärkung der örtlichen Einsatzkräfte entsendet.
In St. Leonhard am Forst entspannt sich die Lage, der Pegel der Melk geht nunmehr zurück, mit lange andauernden Aufräumarbeiten und vielen auszupumpenden Kellern ist zu rechnen.
Nach Persenbeug werden von der Feuerwehr zwei Großpumpen mit einer Leistung von je 200 m3/Stunde verbracht, um einer Überflutung vorbeugen zu können.

Bezirk Scheibbs:
Die Erlauf hat den Stand eines 30jährigen Hochwassers erreicht. In der Messestadt Wieselburg ist das Messezentrum überflutet. Viele Güterwege im Bezirk Scheibbs sind unpassierbar geworden, in den Gemeinden Gresten-Land, Reinsberg und St. Anton gibt es mehrere Hangrutschungen. Es werden Sicherungsmaßnahmen mit Hilfe von Sandsäcken durchgeführt, in der Stadt Scheibbs wurde der mobile Hochwasserschutz aufgebaut. Ein KHD-Zug aus dem Bezirk Tulln ist im Bezirk Scheibbs im Einsatz

Bezirk St. Pölten: In Hafnerbach im Bezirk St. Pölten versucht man einen Damm an der Hochwasser führenden Pielach gegen Durchbrechen zu schützen. Die Feuerwehr-Einsatzkräfte transportieren derzeit Dichtungsmaterial nach Hafnerbach, wo ein Hubschrauber des Bundesheeres mit dem Feuerwehr-Flugdienst den Damm zu retten versucht, um den Ortsteil Wimpassing vor Überflutung zu schützen.



Wachau: Entlang mehrerer Ortschaften in der Wachau werden großräumige Sicherungsmaßnahmen ergriffen. In Krems und Mautern wurde der mobile Hochwasserschutz errichtet.


BFK Amstetten -> Lagemeldung vom 24. Juni (nachmittags):
Seit Dienstag früh mussten die Freiwilligen Feuerwehren im Bezirk Amstetten zu über 200 Hochwassereinsätzen ausrücken. Besonders dramatisch ist die Situation zur Zeit im Ybbstal, die Orte Ybbsitz und Hollenstein an der Ybbs sind von der Außenwelt abgeschnitten. Zur Stunde stehen noch 30 Feuerwehren im Hochwassereinsatz. Der Regen hat nachgelassen und die Pegelstände sind leicht rückgängig. Der gesamte Ort Ybbsitz ist seit Mittwochfrüh nicht mehr erreichbar, die Häuser stehen mehr als einen Meter unter Wasser. Seit kurzem zieht sich das Wasser aber wieder langsam zurück.
Eine dramatische Rettungsaktion musste die Freiwillige Feuerwehr Amstetten bei einem Ybbsdamm in der Doislau bei Amstetten durchführen. Zwei Wasserwerkarbeiter waren mit Arbeiten beschäftigt, als plötzlich ein Damm wegbrach. Die beiden Männer wurden auf einem Dammstück von den Fluten eingeschlossen, die Feuerwehr musste die beiden mit Schlauchbooten und Rettungsleinen aus dem Gefahrenbereich retten. Die Bereichsalarmzentrale der Feuerwehr Amstetten ist mehrfach besetzt und für die zahlreichen Notrufe gerüstet.

Bezirk Hollabrunn - 7. KHD-Bereitschaft im Einsatz
Zur Unterstützung der örtlichen Einsatzkräfte ist auf Anforderung des Landesführungstabes ist seit 15.10 Uhr ein Zug des Katastrophenhilfsdienst der 7. KHD Bereitschaft gerade unterwegs nach Matzleinsdorf im Bezirk Melk.

Auf der Anfahrt befinden sich 12 Fahrzeuge mit 36 Mann.

Update Hollabrunn 22.10 Uhr
Auf Anforderung des Landesführungstabes wurde um 15.10 ein Zug des Katastrophenhilfsdienst der 7. KHD Bereitschaft aus dem Bezirk Hollabrunn nach Melk beordert.

Nach dem Eintreffen der Kräfte um 16.40, wurde der Zug auf mehrere Einsatzstellen aufgesplittet. Unsere Schwerpunkte sind in Melk Stadt, Spielberg und Matzleinsdorf. Ein besonders schützenwertes Objekt ist die über 1000 Jahre alte Herrenmühle nahe Melk die bis jetzt gehalten werden
konnte.

Zahlreiche Keller und Häuser sind bedroht oder bereits überflutet. Der KHD-Zug ist vor Ort um die örtlichen Kräfte bei diversen Hilfs- und Auspumparbeiten zu unterstützen. Die Einheiten werden geführt von Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Johann Thürr, BI Karl Novak und HBI Richard Brunthaler. Im Einsatz stehen 12 Fahrzeuge mit insgesamt 36 Mann.

Die Kräfte der Hollabrunner KHD-Bereitschaft müssen aufgrund der Lage bis in die frühen Morgenstunden vor Ort bleiben und werden von weiteren Teilen der KHD Kräfte aus den Bezirk Hollabrunn abgelöst. Im Moment hat der Regen wieder eingesetzt.

Feuerwehren im 1. KHD Zug:
Unterretzbach, Mailberg, Grübern, Rohrbach, Platt, Hollabrunn, Magersdorf, Suttenbrunn, Seefeld/Kadolz, Pfaffendorf/Karlsdorf

Bezirk Scheibbs
Mittwoch, 24. Juni 2009 - 04.30 Uhr: In der Nacht hat sich die Lage im gesamten Bezirk extrem zugespitzt. 18 Feuerwehren stehen im Hochwassereinsatz.

07.45 Uhr: Unzählige Einsätze sind im Moment im Bezirk Scheibbs zu bewältigen, alle Feuerwehren stehen im Einsatz.

08.15 Uhr: Aktuelle Situation in Randegg; unter Wasser: Privathaus und Verzinkerei der Fa. Mosser, Fa. Landmaschinen Pruckner, Bergbad Randegg, Brücke Mitterbergstraße.



09.15 Uhr: Bezirksführungsstab im Feuerwehrhaus Scheibbs

11.15 Uhr: Die ersten angeforderten KHD-Züge treffen im Bezirk Scheibbs ein. Der Pegel der großen Erlauf ist um ca. 30 cm gefallen, was aber noch keine Entwarnung bedeutet.

15.45 Uhr: Der Pegel der großen Erlauf ist momenentan konstant bis fallend, die kleine Erlauf steigt wieder.



16.00 Uhr: Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Josef Leitner informiert sich über die aktuelle Lage im Bezirk Scheibbs und besucht den Bezirksführungsstab.

BFKDO Scheibbs

Tulln - KHD-Einsatz der 19. Bereitschaft des 2. KHD-Zuges im Bezirk Scheibbs
Durchgängig starke und über mehrere Tage andauernde Regenfälle ließen in weiten Teilen Österreichs zahlreiche Bäche und Flüsse über die Ufer treten und sorgten auch in Niederösterreich für zahlreiche Einsätze der Freiwilligen Feuerwehren.



Nachdem bereits seit einigen Tagen Feuerwehren vor allem in Bergland südlich der Donau gegen die bedrohlich ansteigenden Wassermassen gekämpft hatten, wurde schließlich am Mittwoch die 19. Bereitschaft des 2. KHD-Zuges zum Katastrophenhilfsdienst gerufen.

Vor allem Unterwasserpumpen und Stromerzeuger waren im Bezirk Scheibbs gefragt um die von der über die Ufer getretenen Erlauf angerichteten Schäden in Grenzen zu halten. Nachdem um ca. 8 Uhr die Alarmierung eingegangen war, trafen bereits eine knappe Stunde später 70 Mann mit 12 Fahrzeugen am Treffpunkt in Grafenwörth ein um geschlossen nach Scheibbs abzufahren.

Hier waren unterschiedlichste Szenarien zu bewältigen: Beim Krankenhaus Scheibbs drohte in eine Baugrube eingedrungenes Wasser die Stromversorgung des Krankenhauses lahmzulegen. Der Schwerpunkt in Gresten lag in der Trockenlegung des Fernwärmekraftwerks und dem Auspumpen zahlreicher Keller. Ein verlegtes Ablaufrohr sorgte hier auch dafür, dass ein Bach direkt durch die Wohngebäude eines Bauernhauses strömte.



In Randegg und Wieselburg mussten ebenfalls Häuser ausgepumpt werden. Trotz derzeit fallender Pegel erreichen immer wieder kleine Bäche und Gerinne ungeahnte Dimensionen und bedrohen auch an Hängen gelegene Gebäude.Als besonders kräfteraubend stellt sich immer wieder das Entfernen des Schlammes nach dem Abpumpen des Wassers dar - eine Aufgabe, die den Bewohnern der betroffenen Gebiete in den nächsten Wochen noch öfters bevorstehen wird.

Eine endgültige Nachbetrachtung des Einsatzes folgt nach der Heimfahrt vom Einsatz.

AFKDO Kirchberg

Lagemeldung aus dem Bezirk Baden
Hochwassersituation im Bezirk Baden - Stand 07.00 Uhr MEZ
Die Warnung für die Flussläufe Schwechat, Triesting, Piesting und Leitha ist für den Bezirk Baden weiterhin in Kraft. Die Situation an der Schwechat und an der Triesting hat sich beruhigt. Beide Flussläufe weisen nur mehr HQ1 auf. Besonders betroffen von der Hochwassersituation ist der südöstliche Teil des Bezirkes. Die Piesting weist derzeit einen Wasserstand bei HQ5 und die Leitha bei HQ5-10 auf. Im Bereich der Leitha zwischen Deutsch-Brodersdorf und Seibersdorf wurde der dort bestehende Damm über die Nachstunden regelmäßig beobachtet und wies zahlreiche Leckagen auf, die jedoch abgedichtet werden konnten. Seit 24. Juni 09 mittags waren 23 Freiwillige Feuerwehren mit ca. 320 Mann bei über 100 Einsätzen beschäftigt. Derzeit werden in Raum Ebreichsdorf, Pottendorf, Mitterndorf u. Weigelsdorf zahlreiche Einsätze in Zusammenhang mit dem vermehrten Grundwasseraustritt und auslaufender Kanalisation weiterhin abgearbeitet.

In den Gemeinden Deutsch-Brodersdorf und Seibersdorf gestaltet sich die Situation mit dem Flusslauf der Leitha weiterhin kritisch, da bei einem eventuellen Bruch des Dammes in Deutsch-Brodersdorf das Siedlungsgebiet von Seibersdorf massiv betroffen sein könnte. Die Becken in Lichtenwörth und Katzelsdorf wurden bereits geöffnet, diese Maßnahme zeigt jedoch noch wenig Wirkung. Auf Grund des hohen Wasserstandes der Piesting mussten auch dort zahlreiche Arbeiten bewältigt werden insbesondere Verklausungen gelöst werden. Die Straße zwischen Seibersdorf und Hof sowie der Radweg im Helenental sind weiterhin gesperrt. Seit etwa 01:00 Uhr wurden im Bezirk Baden kaum Niederschläge verzeichnet. Die Wetterprognosen für den heutigen Tag ergibt die Möglichkeit weiterer Regenschauer bzw. Gewitter eines weiteren Steigens der Flussläufe im Bezirk Baden. Bei weiteren Niederschläge und ansteigen der Flussläufe der Leitha und der Piesting, besteht die Gefahr eines Dammbruches im Bereich Deutsch-Brodersdorf.

BFKDO Baden

Hainburg an der Donau
Am 24. Juni .2009 wurde in der Wörtharmsiedlung eine Sandsackmauer errichtet. In der Jägerhaussiedlung musste der Damm abgedichtet werden, indem aus Betonwänden und Sandsäcken ein Schutzwall errichtet wurde. Die Wörtharmsiedlung war bei der Kontrollfahrt um 23 Uhr bereits überflutet, eine Zufahrt war nicht mehr möglich. Deshalb wurden Zillen in die Wörtharmsiedlung gebracht.



Am 25. Juni 2009 wurde ein Keller in der Wörtharmsiedlung abgesichert. Bei der Kontrollfahrt war der der Damm in der Jägerhaussiedlung an 3 Stellen überflutet.

Der Pegelstand der Donau hat um 9 Uhr 820cm betragen.

Landesfeuerwehrverband Niederösterreich -> Lagemeldung vom 25. Juni (mittags):
Heute Donnerstag den 25.6. sind um 11.30 Uhr 187 Feuerwehren mit rund 2.000 Feuerwehrmitgliedern in Niederösterreich im Einsatz. Weiterhin werden zahlreiche Keller ausgepumpt und Straßen freigemacht, aber auch schon erste Aufräumarbeiten durchgeführt. Mittlerweile hat sich die Lage ein wenig entspannt, die Pegel der Flüsse sind generell im Sinken, nur am Unterlauf der Donau ist der Scheitelpunkt noch nicht erreicht.
Im Bezirk Amstetten wurden wegen einer umfangreichen Hangrutschung im Zogelgraben Sicherungsmaßnahmen vorgenommen. Derzeit sind 10 Feuerwehren im Bezirk im Einsatz und mit Aufräumungsarbeiten und Rückbau von Hochwasserschutzbauten beschäftigt.
Im Bezirk Scheibbs sind umfangreiche Aufräumarbeiten der drei KHD-Züge im Gange, diese werden in Gresten und Wieselburg eingesetzt.
Bezirk Melk: In St. Leonhard, Ruprechtshofen, Zelking, Matzleinsdorf, Kendl, Petzenkirchen, Melk, Golling, Erlauf, Schönbühel, Aggsbach-Dorf sind die Aufräumungsarbeiten teilweise seit den gestrigen Nachmittagsstunden bereits im Gange.
St. Pölten: Es wurden zahlreiche landwirtschaftliche Flächen entlang der Flüsse und zahlreiche Objekte überflutet. Auch Aus- und Abschwemmungen, mehrere Hangrutschungen, Verklausungen, Uferanrisse, Vermurungen, und beschädigte Straßen sind zu verzeichnen.
Krems: In den Wachau-Gemeinden haben bereits erste Aufräumarbeiten eingesetzt, nach wie vor stehen zahlreiche Objekte unter Wasser, die Auspumparbeiten werden weiter andauern. Auch rund um den Göttweiger-Berg sind die Aufräumungsarbeiten bereits im Gange.

Chronik
Am Dienstag, den 23. Juni waren zunächst 13 Bezirke von Hochwasser betroffen. Die Schwerpunkte der Einsätze lagen zunächst im Mostviertel, entlang der Donau und im Bereich des Voralpenlandes und des Wienerwaldes.
Zunächst waren 68 Feuerwehren mit rund 900 Mann im Einsatz. Einsatzschwerpunkte waren dabei Sicherungsmaßnahmen bei Gebäuden und Flussverläufen durch Verlegen von Sandsäcken und Aufbau von mobilem Hochwasserschutz. Bei tiefer gelegenen Kellern und Garagen wurden bereits zahlreiche Auspumparbeiten durchgeführt.
In Tulln wurde der Landesführungsstab der Feuerwehr eingerichtet, um die Einsatzkoordination über alle Bezirke wahrzunehmen und in enger Zusammenarbeit mit dem Amt der NÖ Landesregierung weitere Maßnahmen vorzubereiten.

Am Mittwoch den 24. Juni hatte sich die Lage in den frühen Morgenstunden verschärft. Bereits 175 Feuerwehren mit 1.700 Mann waren im Einsatz. Auch der Katastrophenhilfsdienst der Feuerwehr wurde mit Zügen aus Hollabrunn, Tulln und Horn zur Unterstützung der lokalen Feuerwehren entsendet. 170 Feuerwehrmitglieder mit 30 Fahrzeugen und Unterwasserpumpen, Stromaggregaten und den Sonderpumpenanhänger SPA 200 wurden dabei in den KHD-Zügen eingesetzt.

Bereits am frühen Nachmittag erhöhte sich die Zahl der eingesetzten Feuerwehrkräfte auf 246 Feuerwehren und drei Züge des Katastrophenhilfsdienstes mit insgesamt 3.300 Frauen und Männer. Besonders im Voralpengebiet hatten starke Niederschläge zu Hochwasser an Ybbs, Enns, Melk, Erlauf, Traisen und Perschling geführt. Im Bereich von Ybbsitz (Bezirk Amstetten), das von der Umwelt abgeschnitten war, waren durch massive Verklausungen alle Strassen im Ortsgebiet bis zu einem Meter überflutet. Auch das örtliche Feuerwehrhaus war davon betroffen. Im Bereich der Orte Matzleinsdorf und Zelking (Bezirk Melk) an der Melk wurden mittels Sandsäcken massive Sicherungsmaßnamen durchgeführt. Beide Ortschaften wurden teilweise überflutet. Schlammpumpen mit einer Leistung von 200 m3/Stunde hatten dort Abhilfe geschaffen.
In St. Leonhard am Forst (Bezirk Melk) wurde der Ortskern überflutet, auch hier war das Feuerwehrhaus davon betroffen. Im Bereich von Golling war ein Damm gebrochen, zahlreiche Keller wurden überschwemmt. Nach Persenbeug wurden von der Feuerwehr zwei Großpumpen mit einer Leistung von je 200 m3/Stunde verbracht, um einer Überflutung vorbeugen zu können.

Im Bezirk St. Pölten waren in den Ortschaften Wilhelmsburg, Ochsenburg sowie entlang der Perschling in den Ortschaften Perschling und Böheimkirchen zahlreiche Keller überflutet worden.

In Krems wurde der mobile Hochwasserschutz errichtet, ebenso in Mautern.

Im Bezirk Scheibbs hatte die Erlauf um 6.30 Uhr den Stand eines 30jährigen Hochwassers erreicht. In der Messestadt Wieselburg wurde das Messezentrum überflutet. Viele Güterwege im Bezirk Scheibbs waren unpassierbar geworden, in den Gemeinden Gresten-Land, Reinsberg und St. Anton gab es mehrere Hangrutschungen. Es wurden Sicherungsmaßnahmen mit Hilfe von Sandsäcken durchgeführt, in der Stadt Scheibbs wurde der mobile Hochwasserschutz aufgebaut. Ein KHD-Zug aus dem Bezirk Tulln war im Bezirk Scheibbs im Einsatz

In Hafnerbach im Bezirk St. Pölten versuchte man einen Damm an der Hochwasser führenden Pielach gegen Durchbrechen zu schützen. Die Feuerwehr-Einsatzkräfte transportierten Dichtungsmaterial nach Hafnerbach, wo ein Hubschrauber des Bundesheeres mit dem Feuerwehr-Flugdienst den Damm retten konnte und so den Ortsteil Wimpassing vor Überflutung schützte.


Entlang mehrerer Ortschaften in der Wachau wurden großräumige Sicherungsmaßnahmen ergriffen. In Spitz wurde der aus Betontrennwänden errichtete Schutz überflutet, in Weißenkirchen wurden zahlreiche Häuser überschwemmt. Auch die Feuerwehren rund um den Göttweiger Berg in Furth, Palt, Steinaweg-Klein Wien und der Gemeinde Paudorf waren wegen Überschwemmungen im Einsatz.
In der Nacht auf Donnerstag mussten dann auch die Feuerwehren der Bezirke Baden, Bruck an der Leitha, Wiener Neustadt und Neunkirchen zu zahlreichen Einsätzen ausrücken. Im Bezirk Wiener Neustadt gingen Muren ab, in all diesen Bezirken wurden zahlreiche Keller ausgepumpt, Dammwachen durchgeführt und weitere Sicherungsmaßnahmen getroffen.


FF Traiskirchen, 26. Juni 2009:
Aufgrund des hohen Wasserstandes wurde ein Teil des Ufers der Schwechat weggeschwemmt und es knickten in weiterer Folge vier ca. 15m hohe Bäume um welche ineinander verkeilt auf der anderen Seite des Ufers zum liegen kamen. Um 20:15 wurde die Feuerwehr Traiskirchen alarmiert. Dadurch dass einige Kameraden bei der Eröffnung des Weinfestes waren und schon vor der Alarmierung verständigt wurden begutachteten die Einsatzstelle bei der Anfahrt. Vom Einsatzleiter wurde vorerst vor dem Ausrücken eine Einteilung der gesamten Mannschaft im Feuerwehrhof durchgeführt. Anschließend rückte Kommando, Voraus, Tank 2, Rüst und Steig aus.


Erschwerend war die exponierte Lage, so mussten vier Männer mit Watthosen teilweise über Steckleiternteile und mit Rettungsleinen gesichert zu den Bäumen vordringen um sie Stück für Stück mittels Motorkettensäge zu trennen und über die Seilwinde des Schweren Rüstfahrzeuges auf der anderen Uferseite an Land zu ziehen. Währenddessen man damit beschäftigt war den zweiten Baum zu schneiden kam ein ca. 8m langer Baumstamm Flussabwärts und blieb im bereits leicht vorgespannten Seil der Seilwinde hängen. So musste der Baum unterhalb der Stelle an dem das Kettengehänge angeschlagen war durchgeschnitten und anschließend mittels Greifzug der eingehängte Baum wieder entfernt werden.
Nachdem die Seilwinde wieder frei war konnte mit den Arbeiten an den anderen Bäumen fortgefahren werden.
Um 06:30 Uhr konnte schließlich wieder mit allen Fahrzeugen eingerückt werden.

Freiw. Feuerwehr Traiskirchen


Links - Feuerwehren mit Hochwassereinsätzen:
Freiw. Feuerwehr Gmünd
Freiw. Feuerwehr Krems
Bezirks-Feuerwehrkommando Wiener Neustadt
Freiw. Feuerwehr St. Pölten - St. Georgen
Freiw. Feuerwehr Edlitz



STEIERMARK:

BFV Liezen - ANGESPANNTE LAGE:
Die Hochwassersituation im Bezirk Lizen ist angespannt. Derzeit sind 6 Feuerwehren mit etwa 100 Mann bei kleinräumigen Einsätzen beschäftigt. Die Arbeiten beschränken sich vorwiegend auf Auspumpen von Kellern und Eindämmen bzw. Verhindern von Bachüberflutungen. So stehen seit den frühen Morgenstunden die FF Trieben-Stadt (Kellerüberflutung in der Kleingartensiedlung), FF Weißenbach bei Liezen und BtF MFL Liezen (Bachüberflutung in Weißenbach), FF Altaussee (Überflutung im Hotel Seevilla), FF Bad Aussee (Überflutung Meranplatz nachdem Bach über die Ufer getreten ist) und FF Altenmarkt im Dauereinsatz. Gestern war bereits die FF Gröbming alarmiert worden, um eine vom Hochwasser bedrohte Pension in Gröbming mittels Errichtung eines Sandsackwalls und Herstellen eines Entlastungsgerinnes zu schützen.

Bezirks-Feuerwehrverband Liezen


FF Altaussee:
Seit den frühen Morgenstunden des 24. Juni steht die FF Altaussee im Hochwassereinsatz. Durch den intensiven Regen bringen sämtliche Zuflüsse des Sees und auch der Augstbach enorme Wassermengen. So mußte beim Augstbach eine Brücke mittels Stapler angehoben werden. Weiters wurden gelagerte Sandsäcke zur Seevilla und zum Augstbach verbracht und dort zum Schutz vor den Wassermassen fachgerecht verlegt. Weiter Probleme gibt es mit dem Fäkalienkanal, hier konnte das Problem in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Abwasserverbandes vorerst gelöst werden.


Am See wurden sämtliche Bootshütten kontrolliert, einige Boote festgemacht sowie losgerissene Stege zurückgebracht und neu befestigt. Hier bestand die Gefahr, dass diese Stege in die Traun gelangen und dort weitere Verklausungen verursachen. Momentan (ca. 9 Uhr) hat sich die Situation etwas entspannt, die FF Altaussee bleibt weierhin in Rufbereitschaft!
Update: Nachdem es zuerst nach Entspannung aussah, wurde um 12.15 Die FF Bad Aussee zu einem Murrenabgang im Bereich „Schwabenwald“ gerufen. Durch einen angestauten Bach kamen ca. 100m³ Geröll und Bäume ins Rutschen! Die Einsatzmannschaft sorgte dafür, dass das Wasser abfließen kann und eine weitere Vermurrung nicht mehr auftritt. Um 13.30 konnte sich die FF Bad Aussee wieder beim „Florian“ Liezen wieder einsatzbereit melden!

Freiw. Feuerwehr Altaussee


BFV Liezen - Lagemeldung, Vormittags - 24.6.
Akute Hochwassersituation im Bezirk Lizen. Derzeit sind 16 Feuerwehren mit etwa 200 Mann bei kleinräumigen Einsätzen beschäftigt. Die Arbeiten beschränken sich vorwiegend auf Auspumpen von Kellern, Absichern von Brücken (die von Verklausungen betroffen sind) und Eindämmen bzw. Verhindern von Bachüberflutungen. Eine Feuerwehr ist bei Aufräumarbeiten nach einem Hangrutsch eingesetzt.


So stehen seit den frühen Morgenstunden die FF Trieben-Stadt (Kellerüberflutung in der Kleingartensiedlung), FF Weißenbach bei Liezen und BtF MFL Liezen (Bachüberflutung in Weißenbach), FF Altaussee (Überflutung im Hotel Seevilla), FF Bad Aussee (Überflutung Meranplatz nachdem Bach über die Ufer getreten ist) und FF Altenmarkt im Dauereinsatz. Weiters die FF Hall bei Admont (Bachüberflutung), FF Frauenberg an der Enns (Hangrutsch), FF Gröbming und FF Gröbming-Winkl , FF Döllach (Brückensicherung), FF Dietmannsdorf (Strommast droht umzustürzen), FF Aich (Ennsufer absichern), FF Gössl, FF Klachau und FF Tauplitz.

BFV Liezen

BFV Graz-Umgebung
Der seit zwei Tagen andauernde Regen wird für die Feuerwehren des Bezirkes Graz-Umgebung zur Dauerbelastung. So stehen schon den ganzen Mittwoch (24.06.2009) über, sporadisch die Feuerwehren im Pump- und Aufräumeinsatz.

Aber auch bei Verkehrsunfällen und Bergungsarbeiten mussten die Feuerwehrkräfte aus Graz-Umgebung Hand anlegen.
Begonnen hat das Ganze heute Mittwoch, den 24. Juni 2009 um 5.46 Uhr mit den Auspumparbeiten bei einem Keller in Mellach und zieht sich schon den ganzen Tag hindurch. Bis jetzt wurden 25 Feuerwehren von der Bezirksalarmzentrale Florian Graz-Umgebung alarmiert, so dass eine Gesamtzahl von über 250 verschiedenen Feuerwehrkräften mit den Einsatzaufträgen in Graz-Umgebung beschäftigt waren.



Die Bezirksalarmzentrale hat ihre Dienstmannschaft für die kommende Nacht mit fünf weiteren Disponenten aufgestockt.

Folgende Einsätze laufen bzw. wurden abgearbeitet:
21.16 Uhr FF Mellach – Überflutung eines Kellers am Rehweg
21.02 Uhr FF Unterpremstätten - Verkehrsunfall auf der L376 zwischen Unterpremstätten und Tobelbad
20.54 Uhr FF St. Marein bei Graz - Überflutung eines Kellers in St. Marein
19.31 Uhr FF Seiersberg - Suchaktion Gedersberg - Treffpunkt Schiliftparkplatz
17.55 Uhr FF Unterpremstätten - Verkehrsunfall auf der L376 Höhe Johannessiedlung
17.17 Uhr FF Feldkirchen bei Graz - Verkehrsunfall auf der A2 Fahrrichtung Wien kurz nach der Abfahrt Feldkirchen
16.19 Uhr FF Wundschuh - Überflutung eines Kellers am Waldweg
16.04 Uhr FF Dobl - Überflutung eines weiteren Kellers in der Muttendorfer Straße
15.55 Uhr FF Judendorf-Straßengel - Verkehrsunfall in der Grazer Straße
15.51 Uhr FF Vasoldsberg - Überflutung allgemein
15.48 Uhr FF Langegg - Überflutung allgemein in Obergoggitsch bei Brücke Weiz und Brücke Lindenweg
15.28 Uhr FF Dobl - Überflutung eines Kellers in Muttendorf
15.09 Uhr FF Krumegg - Einsatzauftrag: Sandsäcke befüllen, Treffpunkt im Feuerwehrhaus
15.04 Uhr FF Nestelbach bei Graz - Verkehrsunfall auf der A2 direkt auf der Autobahnbrücke Nestelbach
14.53 Uhr FF Eggersdorf - E-Verteilerbrand in einer Imbissstube in Eggersdorf
14.43 Uhr FF Hausmannstätten - Überflutung eines Kellers im Waldweg
14.37 Uhr FF Krumegg - Überflutung allgemein beim Autohaus Schalk in St. Marein bei Graz
14.33 Uhr FF St. Marein bei Graz - Überflutung der Straßen in Elxenbach, Trausdorf und Holzmannsdorf
13.09 Uhr FF Gössendorf - Überflutung eines Kellers in Fernitz – Höhenweg (Einsatz nicht mehr erforderlich)
13.08 Uhr FF Fernitz - Überflutung eines Kellers in Fernitz – Höhenweg
10.33 Uhr FF Kainbach bei Graz - Bergung eines PKW`s auf der Ries – Richtung Gleisdorf
10.30 Uhr FF Mellach - Überflutung eines Kellers „Am Teichweg“
09.45 Uhr FF Wundschuh - Auspumparbeiten bei der Eisschützenhalle "Kalvarienbergstraße“"
09.40 Uhr FF Krumegg - Überflutung der Straße in Krumegg
07.26 Uhr FF St. Marein bei Graz - Überflutung eines Kellers in Holzmannsdorf
05.46 Uhr FF Mellach - Überflutung eines Kellers in der Murbergstraße

BFV Graz-Umgebung

Feuerwehren des Bezirks Knittelfeld im Hochwassereinsatz in Feldbach
Die Feuerwehr Apfelberg wurde gemeinsam mit den anderen Feuerwehren des Bezirkes Knittelfeld zu einem FuB Einsatz (Feuerlösch- und Bergebereitschaft) nach Feldbach alarmiert. Helfen wo Hilfe benötigt wird, egal welcher Ort und zu welcher Tages- und Nachtzeit. Dies ist das Motto der Freiwilligen Feuerwehren. Um diesem Motto treu zu bleiben wurde die FuB/KHD 49 (Feuerlösch- und Bergebereitschaft) des Bezirkes Knittelfeld zur Hochwasserkatastrophe nach Feldbach alarmiert.

Nach knapp drei Stunden Vorlaufzeit fuhren 107 Feuerwehrmänner aus dem Bezirk Knittelfeld mit 20 Fahrzeugen einer Holzzille sowie 2.300 Meter an Schläuchen, 23 Tauchpumpen, Sandsäcken und 7 Notstromaggregaten Richtung Feldbach um den in Not geratenen Menschen zu helfen. Am 24. Juni um 18.00 Uhr ging es im Konvoi über den Gleinalmtunnel Richtung Feldbach.



Im Katastrophengebiet welches durch die enormen Regenmassen buchstäblich unter Wasser lag wurden durch die FuB/KHD 49 zahlreiche überflutete Keller von den Wassermassen mittels Tauchpumpen befreit. Insgesamt kämpften die ganze Nacht hindurch 107 freiwillige Feuerwehrmänner um die Not und das Leid der Bevölkerung im Bezirk Feldbach zu lindern.

BFV Knittelfeld

Kaindorf an der Sulm
Kurz vor Mittag stürzte, bedingt durch die starken Regenfälle der letzten Stunden, ein Baum quer über die B74. Der gesamte Verkehr von und ins Sulmtal kam dadurch zum Erliegen. Zum Glück befand sich unter den wartenden Fahrzeugen ein Kranfahrzeug der Firma Reichl. Da der Baum riesig war, konnte durch den Einsatz des Kranes der zersägte Baumstamm rasch zur Seite gehoben werden. Innerhalb der kürzesten Zeit konnte der Verkehr wieder ungehindert fließen.

Nur wenige Meter von der ersten Einsatzstelle kam es zu einer Vermurrung der Straße. In mühevoller Arbeit haben wir das mit Geröll verlegte Kanalgitter freigelegt. Durch diese Maßnahme konnte das Wasser ungehindert abfließen.



Kaum hatten wir die beiden ersten Einsätze dieses Tages beendet erreichten uns weitere Notrufe:

• Damm eines Fischteiches oberhalb des Grottenhofes droht zu brechen
• Vorbereitung Evakuierung „Grottenhofstüberl“
• Überflutung der B74 im Bereich der Rettnerbrücke
• Verklausung Rettnerbrücke
• Füllen von Sandsäcken
• Verteilung der gefüllten Sandsäcke

FF Kaindorf an der Sulm

Bezirk Deutschlandsberg kommt mit blauem Auge davon
Der Südosten der Steiermark war am 24. Juni 2009 wieder einmal von schweren Regenfällen und Hochwasser betroffen. Im Bezirk Deutschlandsberg fielen die angekündigten Regenfälle glücklicherweise glimpflicher aus als angekündigt.

Nichts desto trotz mussten die Freiwilligen Feuerwehren des Bezirkes wieder zu zahlreichen Einsätzen ausrücken. Die Einsatzserie startete vormittags im Großraum Gr. St. Florian, der bereits vor einem Monat bei den schweren Unwettern besonders stark betroffen war, und setzte sich dann Richtung Süden ziehend fort.

Insgesamt wurden von der Bezirksalarm- und Warnzentrale „Florian Deutschlandsberg“ an diesem Tag 37 Einsätze von 24 Feuerwehren disponiert. Die Einsatzkräfte standen dabei mit rund 450 Mann, vor allem bei Kellerauspumparbeiten, im Einsatz. Auch überflutete Straßen, eine Hangrutschung in Otternitz, verstopfte Kanäle und nicht zuletzt ein Verkehrsunfall in Grünberg beschäftigten die Feuerwehren.



Alles in allem kann man aber noch von einem glimpflichen Ausgang sprechen, da die Regenfälle rechtzeitig vor dem über die Ufer treten der Bäche aufhörten, wobei es in einigen Fällen allerdings sehr knapp wurde.

BFV Deutschlandsberg


BURGENLAND:

Zahlreiche Wehren im Einsatz:
Die heftigen Regenschauer der letzten Tage sorgen auch für viel arbeit im Burgenland. Besonders der Landessüden ist hier stark betroffen. Laut Aussage der Landeswarnzentrale sind in den Bezirken Jennersdorf, Güssing und Oberwart nahezu alle Feuerwehren in Einsatz. Hier gilt es unzählige Keller auszupumpen bzw. Häuser abzusichern. Im Minutentakt erfolgt die alarmierung zu immer neuen Einsätzen. Etwas besser ergeht es dem mittleren Burgenland. Vereinzelt sind hier Wehren mit auspumparbeiten beschäftigt. Doch auch der Landesnorden steht in erhöhter Bereitschaft. Die Fluss der Leitha ist extrem stark.

Mattersburg
Alle Feuerwehren des Bezirks Mattersburg standen am 24. Juni 2009 im Einsatz - so etwas kommt nur sehr selten vor.
Ursache waren die starken Regenschauer die über Österreich zogen. Die Einsatzgründe waren sehr vielseitig und gingen vom auspumpen von Kellern, Freimachen von Fahrbahnen bis hin zum bergen von stecken gebliebenen Fahrzeugen.

Hunderte Sandsäcke wurden befüllt um Häuser abzudichten. Mehrere Bäche traten über die Ufer, unter anderem die Wulka und in Bad Sauerbrunn der Kalt Wasser Bach. In der Landeswarnzentrale liefen die Telefone heiß. Binnen weniger Stunden wurden über 350 Einsätze aufgenommen bzw. weitergegeben. Hinzu kamen noch all jene Einsätze die vor Ort der Feuerwehr persönlich gemeldet wurden. Allerdings ist ein Ende noch immer nicht in Sicht, denn in der Nacht sind weitere Niederschläge zu erwarten.



Völlig überrascht fanden Kameraden aus Bad Sauerbrunn beim legen von Sandsäcken einen Fisch, der auf der Strasse vor der Kirche lag. Er wurde vom reissenden Bach herausgeschwemmt. Natürlich gaben ihn die Florianijünger wieder ins kühle Nass..

BFKDO Mattersburg

Bericht des LFKDO Burgenland
Größter Einsatz in der Geschichte des Landesfeuerwehrverbandes 246 der 326 burgenländischen Feuerwehren im Einsatz

Das mächtige Adria-Tief der vergangenen Tage führte zum größten Feuerwehreinsatz in der Geschichte des Landesfeuerwehrverbandes Burgenland.

Beginnend mit 24.6. 2009, 10.48 Uhr bis 25.6.2009, 10.00 Uhr wurden von den Disponenten der Feuerwehralarmzentrale in Eisenstadt rund 450 Notrufe entgegen genommen und 253 der 326 burgenländischen Feuerwehr zum „Hochwassereinsatz“ alarmiert. Bei den vielfältigen Hilfeleistungen waren rund 3.200 Feuerwehrmitglieder eingesetzt.

Die Feuerwehralarmzentrale, die in der Regel mit zwei Disponenten besetzt ist, wur-de in kurzer Zeit mit 14 Disponenten des Landesfeuerwehrkommandos besetzt, um die Notrufe entgegenzunehmen, die Feuerwehren zu alarmieren und Pumpen und Sandsäcke aus den Katastrophenlagern zu organisieren.

Zur Zeit sind 73 burgenländische Feuerwehren, vor allem entlang der Wulka, der Leitha und der Strem bei Auspumparbeiten und Aufräumarbeiten eingesetzt. Von den Überflutungen am stärksten betroffen waren vor die Bezirke Eisenstadt, Mattersburg, Oberpullendorf, Oberwart, Güssing und Jennersdorf. Vereinzelt wurden auch Feuerwehren aus dem Bezirk Neusiedl am See zu Hochwassereinsätzen alarmiert.

Zur Unterstützung der örtlichen Feuerwehren rückte am 24. Juni 2009 ein Technischer Zug des Katastrophenhilfsdienstes des Bezirkes Oberwart nach Stegersbach, Rohr und Mischendorf aus. Die Feuerwehren haben die Lage unter Kontrolle. In einigen Ortschaften kann jedoch erst nach dem Abfluss der Wassermassen mit den Aufräum- und Auspumparbeiten begonnen werden.

Nachdem die Böden gesättigt und Flüsse und Kanäle mit Wasser gefüllt sind, können weitere Niederschläge erneut zu prekären Situationen führen!

Landesfeuerwehrverband Burgenland

KHD-Einheit aus dem Bezirk Oberwart im Einsatz
Am Nachmittag des 24. Juni 2009 wurde die Feuerwehr Pinkafeld zusammen mit den Feuerwehren Riedlingsdorf, Wiesfleck, Schreibersdorf, Riedlingsdorf und Neustift a.d.L. zum KHD-Einsatz in den Großraum Stegersbach alarmiert. Über Stegersbach und Umgebung war ca. eine Stunde zuvor ein heftiges Unwetter gezogen. Mehrere Bäche traten über die Ufer, zahlreiche Keller und Industriebetriebe sowie Straßen und Sportanlagen wurden überschwemmt.

Der KHD-Zug Bezirk Oberwart (oben genannte Wehren) sammelte sich um 15.15 Uhr im Bereitstellungsraum Bahnhof Altpinkafeld und brach um ca. 15.30 ins zugewiesene Einsatzgebiet nach Stegersbach auf. Die Hauptaufgabe bestand darin überschwemmte Keller auszupumpen. Ein Teil der Kräfte war bei der Sportanlage Stegersbach im Einsatz. Dort galt es die Wassermassen aus den Plätzen zu bringen um den Kunstrasen zu schützen. Da aufgrund der Wassermassen mit Pumpen nicht viel ausgerichtet werden konnte wurde ein Bagger angefordert um einen Ablauf Richtung Bach zu graben. Unzählige Häuser und auch einige Betriebe wurden vom Wasser befreit.



Insgesamt bestand der KHD Zug Bezirk Oberwart aus 1 KDO ( Kommandofahrzeug), drei LF (Löschfahrzeuge), 2 KLF (Kleinlöschfahrzeuge), 2 TLF (Tanklöschfahrzeug), 1 SRF (schweres Rüstfahrzeug), 1 LAST (Abschleppfahrzeug), 1 MTF (Mannschaftstransportfahrzeug) und 58 Mann. Um ca. 22.00 Uhr war der Einsatz für den KHD-Zug beendet und es konnte die Heimreise angetreten werden.