Geschrieben am: 2003-09-03 17:08:20
Volders (Tirol): Nur noch tot geborgen werden konnte am Mo., dem 1. September 2003 ein italienischer Sattelzuglenker auf der A 12. Aus noch ungeklärter Ursache fuhr der LKW um ca. 15.20 Uhr auf Höhe der Karlskirche in Volders auf einen am Pannenstreifen abgestellten Sattelzug auf.
Der mit gefährlichen Stoffen der Gefahrklasse 3 beladene LKW stellte eine besondere Gefahr für die eingesetzten Hilfsmannschaften der Feuerwehren Volders und Hall dar. Laut der UN-Nummer 1866 musste von einer leicht entzündbaren, zähen Flüssigkeit ausgegangen werden.
Die beim Eintreffen der Feuerwehr anwesende Notärztin hatte bereits den Tod des LKW-Lenkers diagnostizieren müssen. Der Fahrer wurde, in der durch den Aufprall stark deformierten Fahrerkabine, derart massiv eingeklemmt, dass er keine Chance hatte den Aufprall zu überleben.
Die Ladefläche des stehenden LKWs bohrte sich weit in das Führerhaus des Kühltransporters, so dass ein Vordringen mit den zur Verfügung stehenden, hydraulischen Rettungsgeräten anfangs unmöglich war. Es musste zuerst der aufgefahrene LKW weggezogen und anschließend die Fahrerkabine mit einem Kran abgenommen werden. Erst jetzt gelang es den Haller Feuerwehrmännern in mühevoller Arbeit mit Schere und Spreizer zum Eingeklemmten vorzudringen und den Toten zu bergen.
Von der Feuerwehr Volders wurde mit Tank 1 und 2 der Brandschutz sichergestellt. Während des gesamten Einsatzes musste die A 12 in Fahrtrichtung Kufstein gesperrt werden. Kilometerlange Staus auf der A 12, A 13 und B 171 waren die Folge. Die Sperre dauerte bis ca. 21.00 Uhr.
Nachdem die LKWs teilweise entladen und die ausgelaufenen Stoffe gebunden wurden, konnten die Feuerwehren gegen 21.15 Uhr vom Einsatzort abrücken.
Im Einsatz standen:
Stadtfeuerwehr Hall: KDO-Fahrzeug, Tank 1, Rüst, Last mit 24 Mann.
Feuerwehr Volders: KDO-Fahrzeug, Tank 1, Tank 2, Pumpe mit 30 Mann.
