Neue DLK 23-12 für die FF Schärding
Geschrieben am: 2002-03-06 20:49:35

"Nun sind wir endlich wieder voll einsatzbereit"“, so die Worte des Kommandanten der Feuerwehr Schärding, Michael Hutterer, der schon seit mehreren Jahren die Einsatzbereitschaft der alten Drehleiter nicht mehr garantieren konnte.


Dieser akute Sicherheitsmangel wird mit Donnerstag, 07. März 2002, der Vergangenheit angehören. Dann wird die neue Drehleiter nach intensiver Einschulung in Dienst gestellt. Das alte Fahrzeug hatte die Einsatzkräfte schon bei mehreren Einsätzen im Stich gelassen. Das neue Fahrzeug ist eine von dem Leondinger Feuerwehrfahrzeughersteller Rosenbauer aufgebaute „Metz“ Drehleiter auf einem Mercedes Econic Fahrgestell. Das 280 PS starke Fahrzeug mit Automatikgetriebe erlaubt es dem Einsatzfahrer, sich voll auf den Straßenverkehr konzentrieren zu können und stellt so einen großen Sicherheitsvorteil gegenüber den schaltgetriebenen Fahrzeugen dar.
Die Drehleiter PLC (Progamm Logic Control) 30 hat bei zwölf Meter Ausladung eine Rettungshöhe von 23 Meter. Diese maximale Rettungshöhe von 30 Metern reicht für das Landeskrankenhaus Schärding, um Personen selbst vom Dach in Sicherheit bringen zu können. Die im Schärdinger Innenstadtbereich erforderliche niedrige Bauweise der von Einsatzfahrzeugen und der extrem kleine Wendekreis hat die Schärdinger Florianijünger zur Entscheidung gebracht dieses Mercedes Fahrgestell auszusuchen.
Die Finanzierung dieses Projektes haben sich die Stadtgemeinde Schärding, das Land OÖ, das Landes-Feuerwehrkommando OÖ und die Gemeinden des Bezirkes geteilt. Dieses Rettungsgerät ist neben einem Korb mit zahlreichen anderen, für den Einsatzdienst erforderlichen Funktionen ausgestattet. So sind ein Rollgliss zum Auf- und Abseilen von Personen und eine Spezialmotorsäge zum Schneiden von Drahtglas, Blechdächern, etc. aufgepackt. Weiters ist eine Krankentragenlagerung im Fahrzeug untergebracht, welche es ermöglicht alle im Rettungs- und Notarztwagen des Roten Kreuzes vorhandenen Krankentragen im Korb zu fixieren.
Dies ist z.B. erforderlich, wenn ein Transport des Verletzten über die Stiege aus Platzgründen nicht möglich ist. Für die Brandbekämpfung führt die neue Drehleiter ein Wendestrahlrohr mit 1600 Liter Wasserdurchflussmenge/Minute mit, welches eine maximale Wurfweite von 45 Meter bedeutet. Auch ein Schaumangriff ist über die Drehleiter möglich. Die Steuerung der Drehleiter kann einerseits vom Bedienstand, andererseits vom Korb durchgeführt werden, was bei präzisen Anfahrten von enormen Vorteil ist. Die Drehleiter wurde am Freitag, 01. März nach eingehender Technikeinschulung übernommen. Von Freitag bis Donnerstag erfolgt nun die Einschulung der gesamten Mannschaft, um bei den Einsätzen das nötige Wissen und die geforderten Handgriffe zu kennen. Am Montag, 11. März wird die alte Drehleiter an die Firma Rosenbauer zurückgegeben.



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