Deutschland: Land Schleswig-Holstein fördert Feuerwehr-Nachwuchsprojekte
Geschrieben am: 2014-11-07 07:46:31

Schleswig-Holstein (Deutschland): - Das Land Schleswig-Holstein fördert ab 2015 die Projekte des Landesfeuerwehrverbandes zur Sicherstellung des Personalbestands in den Freiwilligen Feuerwehren und Jugendfeuerwehren. Unter anderem aus diesem Grund soll das "Gesetz zur Neuordnung des Glücksspiels" ...

... geändert werden und der Landesfeuerwehrverband mit 0,5 Prozent der Zweckabgaben bedacht werden. Nach heutigem Stand wären das rund 300.000 Euro im Jahr. Das gaben am 6. November 2014 die Vorsitzenden der Fraktionen von SPD, Bündnis 90 / Die Grünen und SSW bekannt.

Über ein "starkes Bekenntnis zu einem alternativlosen Sicherheitssystem" freute sich der Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbandes, Landesbrandmeister Detlef Radtke. Mit der nun verkündeten Förderungsabsicht gebe es nun eine verlässliche Planungssicherheit für die nächsten Jahre, um Projekte mit Nachhaltigkeit zu entwi-ckeln, so Radtke. Der Landesfeuerwehrverband hat sich die Themen Imagebildung, Mitgliederwer-bung und -haltung für die 1371 Freiwilligen Feuerwehren und 429 Jugendfeuerwehren in Schleswig-Holstein seit einigen Jahren als Schwerpunktthema auf die Fahnen geschrieben. "Bisher waren wir bei der Finanzierung von Projekten ausschließlich auf Gönner und Spender angewiesen und befanden uns dabei im Wettstreit mit vielen Verbänden und Vereinen". Das flächendeckende Netz der Freiwilligen Feuerwehren gehört aber zur gesetzlich geregelten Sicherheitsarchitektur des Landes und darf nicht mit dem Vereinswesen gleichgesetzt werden, betont Radtke. Und auch wenn der Brandschutz kommunale Pflichtaufgabe sei, so sei es nur sinnvoll, wenn das Land bei Werbe- und Imagemaßnahmen finanziell unterstützt. "Denn neben vielen guten Ideen und Mund-zu-Mund-Propaganda vor Ort sind das Entwickeln einer Dachmarke und flächendeckende Maßnahmen wichtiger Bestandteil des modernen Marketings", sagt der Landesbrandmeister.

Seit Jahren beklagen viele Freiwillige Feuerwehren Mitgliederrückgänge. So sank die Gesamtzahl der Einsatzkräfte allein in den letzten zehn Jahren um 1054 auf 48.104. Angesichts des demografischen Wandels ist ein weiterer Abwärtstrend zu befürchten. Mit diversen Aktionen und Medienkampagnen arbeitet der Verband am positiven Bild der Feuerwehren und wirbt um Mitglieder. Als ebenso wichtig werden Maßnahmen gesehen, die dabei helfen, bestehende Mitglieder zu halten und besser zu motivieren.

Beispielsweise hat der Verband hierzu Bildungsmaßnahmen entwickelt, die nun weiter ausgebaut werden können. So werden u.a. Lehrgänge zur Menschenführung, Konflikttraining und Mediation angeboten. Mit dem ab kommendem Jahr fließenden Geld sollen zudem auch Imagekampag-nen und die Erstellung von weiteren Werbemitteln sowie die Ausrichtung von Werbeveranstaltungen finanziert werden. Auch die Schulung von qualifiziertem Personal für die ab kommendem Jahr möglichen Kinderabteilungen werde nun erleichtert.



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