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D: Feuerwehr Rösrath stellt Gerätewagen Gefahrgut in Dienst

RÖSRATH (DEUTSCHLAND): Die Feuerwehr Rösrath hat sich im Jahr 2014 für ein dezentrales Konzept der Sonderaufgabenverteilung entschieden und setzt diese Planungen Zug um Zug um. Die vielen Sonderaufgaben wären innerhalb einer rein ehrenamtlichen Feuerwehr anders nicht zu leisten.

Der Standort Kleineichen hat neben den Hauptaufgaben, Brandschutz und Hilfeleistung, zusätzlich auch die ABC-Gefahrenabwehr übernommen. Dies bot sich an, da der Fachberater ABC des Rheinisch-Bergischen Kreises Mitglied der Einheit ist und ein weiteres Einheitsmitglied in der chemischen Industrie beruflich Tätig ist. Um die technisch-taktische Ausrüstung weiter auszubauen, wurde am 23. Oktober 2019 ein Gerätewagen Gefahrgut (GW-G) in der kleinsten genormten Ausführung dort in Dienst gestellt. Im Rahmen der gegenseitigen überörtlichen Hilfe, das heißt der Entsendung des Fahrzeuges einschließlich des Fachpersonals an andere Kommunen, ist die Einheit Kleineichen auch im Kreiskonzept Ü-Messen 2 eingebunden.

Das Hauptaugenmerk der Einsatzübung und Vorbereitungen auf einen ABC-Einsatz liegt dabei auf dem Schwerpunkt eines Transportunfalls mit Gefährlichen Stoffen und Gütern. Zusätzlich ist auch der Austritt von Chlorgas aus einem der drei großen Schwimmbädern in Rösrath ein mögliches Szenario. Aus beiden Bereichen kann die Feuerwehr Rösrath bereits Einsatzerfahrungen aus den letzten Jahren vorweisen.


Bei einem Tanklastzug fehlte die Deckeldichtung des mit 30.000 Litern konzentrierter Säure beladenem Tanks und trat aus, ein anderes Mal wurde im Rahmen von Polizeikontrollen an einem Lkw technische Mängel festgestellt und Teile der ABC Ladung freigesetzt. In den Schwimmbädern kann es zu gebrochenen Chlorleitungen und undichten Chlorgasflaschen, die den Einsatz der ABC-Ausrüstung zum Schutz der Einsatzkräfte notwendig machten.

ABC-Einsätze sind zudem Personalintensiv und dauern in der Regel über mehrere Stunden. Dies wäre von der Einheit Kleineichen alleine nicht zu bewältigen. So ist hierbei die gesamte Feuerwehr Rösrath gefragt. Bei größeren ABC-Lagen wird die Feuerwehr durch die Kreiskonzepte, insbesondere den Dekon-Zug und die Gerätewagen Messtechnik des Rheinisch-Bergischen-Kreises sowie ABC-Erkunder Kraftwagen des Landes NRW und des Bundes unterstützt.

Ausgestattet ist der GW-G mit Chemikalienschutzanzüge in verschiedenen Schutzstufen bis hin zur höchsten und Messgeräten für Kohlenstoffmonoxid, Schwefelwasserstoff, Sauerstoffkonzentration und die untere Explosionsgrenze. Außerdem gehören auch Messeinrichtungen für den Strahlenschutzeinsatz dazu und verschiedene Gasmessröhrchen. Weiterhin gibt es technische Ausrüstungen zur Dekontamination von Einsatzkräften, Verletzen und Materialien.

Für den Einsatz bei Leckagen oder anderen Beschädigungen befinden sich zusätzlich Komponenten zum Abdichten, Auffangen und Umpumpen von Stoffen, Rohrdichtsätze, Übergangstücke, Wannen, und Pumpen auf dem Fahrzeug.

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