Brand

D: 150 Heu-Rundballen brennen am Waldrand in Velbert → 2 km Löschleitung, Bagger und Radlader eingesetzt

VELBERT (DEUTSCHLAND): Gegen 21:30 Uhr des 7. Oktober 2021 wurden die hauptamtliche Wache Velbert, ein Löschzug aus Velbert-Langenberg und der Rettungsdienst der Feuerwehr Velbert zu einem Heuballenbrand in die Alaunstraße alarmiert. Der ersteintreffende Rettungswagen bestätigte unmittelbar die Feuermeldung mit der Rückmeldung, dass mindestens 50 Heuballen im Vollbrand stehen und die Flammen bereits mehrere Meter hoch in den Himmel ragen würden.

Der Einsatzleiter führte noch auf der Anfahrt eine Alarmstufenerhöhung durch. Daraufhin rückten der zweite Löschzug aus Velbert-Langenberg und ein Löschzug aus Velbert-Neviges ebenfalls zum Schadensort aus. An der Einsatzstelle lagerten ca. 150 Heu-Rundballen – in drei Reihen gestapelt am Rand einer abschüssigen Wiese unmittelbar vor eine Baumreihe – die sich im Vollbrand befanden.

Löschteich als erste Wasserquelle

Durch die ersten Einsatzkräfte wurden umgehend zwei Strahlrohre zur Brandbekämpfung vorgenommen. Aufgrund der ländlichen Lage stellte die Löschwasserversorgung eine große Herausforderung für die Einsatzkräfte dar. Nachdem die Fahrzeugtanks der Löschfahrzeuge schnell erschöpft waren, wurde zunächst Wasser aus einem 500 m entfernten Löschteich entnommen.

2 km lange Löschwasserleitung

Da dieser absehbar nicht ausreichend war, wurde durch die Besatzung eines Schlauchwagens eine 2. 000 m lange Schlauchleitung zum nächsten Hydranten in einem Wohngebiet verlegt. Aufgrund der Leitungslänge und des Höhenunterschieds zur Einsatzstelle mussten in die Schlauchleitung vier Verstärkerpumpen eingebaut werden.

THW mit Bagger und Teleskoplader angefordert

Um solch einen Brand nachhaltig zu bekämpfen, ist es notwendig, dass Stroh auseinanderzuziehen und danach Stück für Stück abzulöschen. Es wurde schnell klar, dass die zum Teil stark gepressten Strohballen, die sich zunehmend auch mit Wasser vollsogen, nur durch Muskelkraft allein nicht auseinanderzuziehen waren. Daher wurden sowohl ein Bagger über das THW aus Dortmund als auch ein Teleskoplader der technischen Betriebe Velbert angefordert.

Bis zum Eintreffen des technischen Geräts wurde der Brand mit zwei mobilen Wasserwerfern in Schach gehalten.

Zerlegen des Haufens

Nach ca. 2,5 Stunden traf dann der Bagger aus Dortmund auf einem Tieflader ein. Durch die Unterstützung dieses Fahrzeuges konnte mit den Aufräumarbeiten begonnen werden. Der Bagger zerlegte die Strohballen mit seinem Greifer und transportierte die teilweise noch brennenden Strohreste in den oberen Bereich der Wiese.

Dort wurden diese durch den Teleskoplader und einen zur Hilfe geeilten Landwirt mit seinem Traktor auf einer großen Fläche verteilt. Mehrere Trupps mit Atemschutz löschten das Stroh daraufhin immer wieder ab. Zusätzlich erschwerend war das nebelige Wetter, wodurch der Rauch kaum nach oben sondern eher seitlich abzog und ständig die Richtung wechselte und somit die Sicht behinderte.

Nach ca. zwei Stunden war die Hälfte der Strohballen auf diese Weise zerlegt und abgelöscht. Während des Einsatzes an der Alaunstraße wurde die Hauptfeuerwache in Velbert-Mitte durch einen Löschzug des Einsatzbereichs Velbert-Mitte und eine Drehleiter aus Velbert-Langenberg besetzt, um den Grundschutz für die Stadt sicherzustellen.

Neben dem THW und dem Teleskoplader der TBV waren am Vormittag noch ein Löschzug aus Velbert-Mitte und der Löschzug Tönisheide an der Einsatzstelle und führen Nachlöscharbeiten durch. In den nächsten Stunden werden noch restliche Aufräumarbeiten durchgeführt.

Eingesetzt waren und sind die hauptamtlichen Wache, mehrere Löschzüge aus den Bereichen Mitte, Langenberg und Neviges, das THW aus Dortmund, die technischen Betriebe Velbert und der Rettungsdienst der Stadt Velbert.

Meldung der Polizei

Am späten Donnerstagabend des 7. Oktober 2021, bemerkte eine Zeugin gegen 21.30 Uhr in der Dunkelheit, dass aus einer großen Strohmiete, die auf einem Feld an der Alaunstraße, in Höhe Hohlstraße, im Velbert Ortsbereich Langenberg errichtet worden war, ein erstes Glühen von Feuerschein erkennbar war. Die vorbildliche Zeugin alarmierte umgehend die Feuerwehr. Doch schon vor deren Eintreffen brannten die 125 Rundballen bereits in voller Ausdehnung.

Die Feuerwehr konnte das Feuer unter Kontrolle bringen und löschen, damit eine größere Ausbreitung des Brandes auf eine unmittelbar benachbarte Bewaldung erfolgreich verhindern. Nicht mehr verhindern konnten die Löschkräfte jedoch, dass der in Ballen gepresste Heuvorrat komplett zerstört wurde. Der entstandene Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf mindestens 5.000,- Euro.

Nach dem Stand erster polizeilicher Ermittlungen sowie am Brandort gesicherter Spuren, geht die Polizei aktuell von einer vorsätzlichen Brandlegung aus. Bisher liegen der Velberter Polizei aber noch keine konkreten Hinweise zu Identität, Herkunft, Verbleib und Motivation des oder der Täter vor.

Maßnahmen zur Spurensicherung am Tatort sowie weitere polizeiliche Ermittlungen wurden veranlasst, ein Strafverfahren eingeleitet. Sachdienliche Hinweise dazu nimmt die Polizei in Velbert, Telefon 02051 / 946-6110, jederzeit entgegen.

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