Brand

Ktn: Hilferufe und Personenrettung bei dramatischem Wohnungsbrand in Mehrfamilienhaus in Villach

VILLACH (KTN): Gegen 12:00 Uhr mittags meldeten am 6. Dezember 2021 mehrere panische Anrufer über Notruf 122 einen Wohnungsbrand in einem Mehrparteienhaus in der St. Magdalenerstraße in Villach. Mehrere Mieter seien vom Rauch in den Wohnungen eingeschlossen, so die Anrufer.

Sofort wurde durch die Feuerwehrleitstelle Villach gemäß Alarmplan die Hauptfeuerwache Villach und die FF Perau alarmiert. Als die ersten Kräfte unserer Wache am Einsatzort eintrafen, quoll bereits Rauch aus den Fenstern im Erdgeschoss und aus dem Stiegenhaus. “Hilfeschreie konnten von uns wahrgenommen werden”, so Einsatzleiter HBI Harald Geissler Kommandant der Hauptfeuerwache.

Unverzüglich wurden zwei Atemschutztrupps mittels Löschleitung und Wärmebildkamera zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in die betroffene Wohnung geschickt. Beim Vormarsch traf unser Trupp im Eingangsbereich auf zwei Personen, die durch den dichten Rauch bereits stark benommen flüchteten. Sofort wurden diese ins Freie gebracht und dem Rettungsdienst und dem Notarzt übergeben. Zwei weitere Menschen wurden vom zweiten Atemschutztrupp im ersten Obergeschoss angetroffen, mit Fluchthauben geschützt und ebenfalls ins Freie geleitet.

Auf der Rückseite des Wohnblocks stieg ein weiterer Atemschutztrupp ebenfalls in die brennende Wohnung mit einer Löschleitung zur Unterstützung ein. Zeitgleich wurden mehrere Mieter, welche sich an den Fenstern bemerkbar machten, aber durch das verrauchte Stiegenhaus nicht mehr flüchten konnten, über eine tragbare Leiter aus ihren Wohnungen im ersten und zweiten Stock gerettet, so Geissler weiter.

Nachdem die Menschenrettung abgeschlossen war und die Brandbekämpfungsmaßnahmen Wirkung zeigte, teilte uns eine Bewohnerin mit, dass sich in ihrer Wohnung im ersten Stock noch insgesamt fünf Katzen befinden sollen. Aufgrund der Tatsache, dass die Wohnung weitgehend Rauchfrei war konnten die Tiere in ihrer gewohnten Umgebung belassen werden.

Insgesamt wurden neun Personen vom Rettungsdienst versorgt und davon vier Menschen mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation ins LKH Villach verbracht. Da die Brandwohnung aufgrund des Schadensbildes unbewohnbar ist, wurde über die Einsatzleitung die verantwortliche Magistratsabteilung sowie die Bau Behörde verständigt. Eine Ersatzwohnung wird seitens der Stadt Villach den Brandopfern bis auf weiteres zur Verfügung gestellt

Bis zur weiteren Klärung durch einen Statiker wurde der durch den Brand massiv betroffen Holz Deckenbereich zur Sicherheit mittels Baustehern abgestützt. In Bezug auf die Brandursache wurde seitens der Polizei Villach Ermittlungen aufgenommen welche morgen mit Unterstützung eines Brandsachverständigen fortgeführt wird.

Im Einsatz stand die Hauptfeuerwache Villach mit 7 Fahrzeugen und rund 38 Mann, gemeinsam mit der FF Perau sowie dem Roten Kreuz, dem Samariterbund und der Polizei.

Hauptfeuerwache Villach

Meldung der Polizei

Am 06.12.2021 gegen Mittag entleerte eine 78jährige Frau in ihrer Wohnung in einem Mehrparteienhaus in Villach einen Aschenbecher in einem Abfalleimer, welcher sich im Unterbau der Spüle befand. Sie verließ anschließend die Küche und schloss die Küchentüre hinter sich. Rund 30 Minuten später bemerkte ihr Mann (70) eine starke Rauchentwicklung und beide flüchteten aus der Wohnung.

Die alarmierte Feuerwehr konnte den Brand rasch löschen. Die beiden Wohnungsinhaber und eine 51jährige Frau aus einer Nachbarwohnung wurden vom Rettungsdienst mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in das LKH Villach verbracht. Alle weiteren Mieter des Wohnblocks wurden von der Feuerwehr ebenfalls in Sicherheit gebracht. Die betroffene Wohnung wurde durch den Brand gänzlich unbewohnbar.

Insgesamt standen ca. 42 Männer und Frauen der Hauptfeuerwache Villach und Perau sowie drei RTW-Teams undein Notarztteam im Einsatz.

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