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Vbg: Mehrere Hallen in Silvesternacht in Rankweil in Vollbrand → 400 Kräfte aus 17 Feuerwehren im Einsatz, 3 Fw-Leute verletzt

RANKWEIL (VBG): Im Kunert-Areal in Rankweil sind in der Silvesternacht 2021 / 2022 mehrere Hallen in Vollbrand gestanden. 17 Feuerwehren mit rund 400 Einsatzkräften konnten die Flammen löschen. In einigen Hallen waren Chemikalien gelagert.

Update 5. Jänner 2022, 23.00 Uhr: Einsatzbericht der Feuerwehr Rankweil eingefügt (Start bei entsprechenden, gleichlautender Überschrift)

Wie der ORF Vorarlberg berichtet, brach das Feuer aus noch unbekannter Ursache gegen 0.30 Uhr aus. 17 Feuerwehren mit 50 Einsatzfahrzeugen und rund 400 Einsatzkräften rückten zum Brandort an. Bei einigen leerstehenden Produktionshallen waren bereits die Dächer eingestürzt.

Da in einigen Hallen Chemikalien gelagert waren, wurde der Landeschemiker gerufen. Nach seiner Begutachtung stand fest, dass es keine Gefahr für Menschen und Umwelt gegeben hat.

Drei Fw-Leute verletzt

Zwei Feuerwehrleute erlitten eine Rauchgasvergiftung, ein Feuerwehrmann eine Schnittverletzung. Gegen 8.00 Uhr konnte Brand aus gegeben werden, allerdings sind de Aufräumarbeiten noch im Gange.

Teile von Hallen sind zudem einsturzgefährdet. Die Brandermittler haben ihre Arbeit aufgenommen.

Die Feuerwehr Feldkirch-Stadt berichtet auf Facebook

Kurz nach Mitternacht wurden wir am Neujahrstag zur Unterstützung der Feuerwehr Rankweil zu einem Gebäudebrand in die Schweizer Strasse nach Rankweil alarmiert. Auf der Anfahrt zum Einsatzobjekt liess sich das enorme Ausmass des Brandes für uns vorerst nur erahnen. Vor Ort stellte sich heraus, dass mehrere Hallen- und Gebäudeteile einer Industrieanlage in voller Ausdehnung brannten.

Aufgrund der erheblichen Einsatztiefe in Verbindung mit der hohen Brandlast mussten ua. mehrere unterschiedliche Einsatzmittel (Hubrettungsfahrzeuge, Grosstanklöschfahrzeuge mit Speziallöschmittel, Telelader, Hochleistungspumpen, etc.) zur Unterstützung nachalarmiert werden.

Wegen des ausserordentlich hohen Löschwasserbedarfs wurden eine Vielzahl von Tragkraftspritzen und eine Hochleistungspumpe zur Löschwasserförderung aus den umliegenden Gewässern eingesetzt, welche die am Brandort eingesetzten Tanklöschfahrzeuge mit Wasser speisten, wofür ein sehr großes Netz an Zubringerleitungen, welches durch mehrere Feuerwehren erstellt werden musste, angelegt.

Die Aufgabe unseres Drehleiterzuges (Drehleiter + Löschfahrzeug) bestand darin, einen Löschangriff von oben durchzuführen, während die restliche Mannschaft (Tankwagen + Rüstfahrzeug) den Löschangriff vom Boden aus mit Hilfe von Wasserwerfern unterstützte.

Insgesamt befanden sich vier Hubrettungsfahrzeuge im Einsatz.Neben den Einsatzkräften der Feuerwehr standen auch ein grösseres Aufgebot des Rettungsdienstes (inkl. Katastrophenzug für die Versorgung und Verpflegung der Einsatzkräfte) sowie Polizei und Behörde im Einsatz. Die Nachlösch- und Aufräumarbeiten dürften sich noch lange in den Neujahrstag hineinziehen.

Einsatzbericht der Feuerwehr Rankweil (eingefügt am 5. Jänner)

Kurz nach dem Jahreswechsel 2021 / 2022 um 00:37 Uhr wurde die Feuerwehr Rankweil gemeinsam mit der Nachbarfeuerwehr Meiningen zu einem gemeldeten Brand einer Lagerfläche beim Kunert Industriepark in der Schweizer Straße in Rankweil-Brederis alarmiert. Bereits auf der Anfahrt zum Einsatzort war ein weithin sichtbarer Feuerschein feststellbar. Aus diesem Grund wurde durch die Einsatzleitung die sofortige Erhöhung des Einsatzstichwortes auf “f4 – Großereignis” veranlasst.

Bei der Ankunft der ersten Einsatzkräfte am Einsatzort wurde ein in Vollbrand stehender Gebäudebereich mit Brandausbreitung auf direkt angebaute Gebäude- und Lagerbereiche eines textilverarbeitenden Betriebes festgestellt. Neben der Vornahme von ersten Löschmaßnahmen erfolgte die umgehende Nachalarmierung von weiteren Feuerwehren/Betriebsfeuerwehren für eine umfassende Brandbekämpfung und Löschwasserbereitstellung.

Aufgrund der vorhandenen Gebäudestruktur und der Gebäudeausmaße war ein Zugang zu den eigentlichen Brandherden sowie eine Brandbekämpfung äußerst schwierig. In verschiedenen Einsatzabschnitten erfolgte eine umfassende Brandbekämpfung im Innen- und Außenangriff, welche in den frühen Morgenstunden des Neujahrstages auch zum Erfolg führte. 

Die Brandausbreitung auf weitere, angrenzende Hallen- und Lagerbereiche des Kunert Industrieparks konnte durch den intensiven Einsatz von insgesamt 23 Feuerwehren/Betriebsfeuerwehren mit über 400 Einsatzkräften verhindert werden. Dabei standen unter anderem verschiedene Sondereinsatzgeräte wie beispielweise vier Hubrettungsfahrzeuge, drei Großtanklöschfahrzeuge, ein Löschunterstützungsfahrzeug, zwei Hochleistungspumpen sowie ein Stützpunkt für Sonderlöschmittel im Einsatz.

Neben der Löschwasserförderung vom Baggersee Paspels wurde das Löschwasser aus dem vorhandenen Hydrantennetz und dem nahegelegenen Ehbach bezogen. Dabei kamen zwei Hochleistungspumpen und mehrere Tragkraftspritzen zum Einsatz. Im Zuge des Einsatzes wurde auch verhindert, dass anfallendes Löschwasser in den an der Einsatzstelle vorbeiführenden Ehbach gelangte.

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Am Morgen des Neujahrstages konnte von der Einsatzleitung “Brand aus” gemeldet werden und wurden die im Einsatz stehenden Feuerwehren sukzessive aus dem Einsatz entlassen. Die Nachlöscharbeiten unter Zuhilfenahme eines Abbruchunternehmenes mit schwerem Gerät dauerten jedoch schlussendlich bis zum 02.01.2022 um 16:00 Uhr. In diesem Zeitraum wurde in mehreren Schichten eine Brandwache beim betroffenen Brandobjekt aufgeboten.

Im Einsatz standen die Feuerwehren Rankweil, Meiningen, Zwischenwasser, Feldkirch-Gisingen, Feldkirch-Stadt, Feldkirch-Altenstadt, Feldkirch-Nofels, Götzis, Göfis, Koblach, Sulz, Röthis, Weiler, Altach, Hohenems, Lustenau, Mäder (Atemluftfüllstation), Bludenz (Atemluftfüllstation), Nüziders (Sonderlöschmittel), Feldkirch-Tosters (Nachlöscharbeiten), Übersaxen (Nachlöscharbeiten) sowie die Betriebsfeuerwehren Hirschmann Automotive und ÖBB (Sondereinsatzgerät).

Im Weiteren standen Einsatzkräfte des Rettungsdienstes, des Roten Kreuzes (K-Zug), der Polizei, des Energieversorgungsunternehmens sowie Vertreter des Amtes der Vorarlberger Landesregierung (Chemierufbereitschaft), der Landeswarnzentrale und der Abwasserreinigungsanlage Meiningen im Einsatz. Zudem waren die Geschäftsleitung des Kunert-Industrieparks und mehrere Vertreter der vom Brand betroffenen Betriebe am Einsatzort anwesend.

Feuerwehr Rankweil, Wolfgang Stöcklmair

Freiw. Feuerwehr Rankweil

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