Rescue 2002, Busunfall

Fireworld - Besondere Übungen
Rescue 2002 - Busunfall

Text und Bilder: Feuerwehr Maria Anzbach

Tag täglich geschehen Busunfälle mit verletzten Personen. Gerade bei diesen Großeinsätzen ist Präzision sehr wichtig. Es geht oft dabei um Menschenleben, wenn kostbare Zeit verschwendet wird, durch schlechte Koordination der Einsatzkräfte verschiedener Organisationen. Dieser Problematik haben sich das RK-Neulengbach, die Feuerwehr Maria Anzbach und Unter-Oberndorf angenommen.


Übung für einen schwierigen Einsatzanlass: Busunfall

Aus einleitend genannten Grunde fand am Samstag, dem 20. April 2002 die Rescue 2002 statt. Thema dieser Katastrophenübung war ein schwerer Verkehrsunfall zwischen einen mit zwei Personen besetzter Pkw und einem vollbesetzten Schulbus. Der Schulbus wurde bei dem Zusammenstoß über eine Böschung geschleudert und blieb auf der Seite liegen. Der Pkw schleuderte über die Fahrbahn und blieb stark deformiert am Straßenrand stehen. Der Busfahrer war schwer verletzt und hatte das Bewusstsein verloren. Es befanden sich insgesamt 25 Kinder im Autobus, die von leichten Abschlürfungen bis Gliedmaßabtrennungen und offenen Bauchwunden Verletzungen vorwiesen. Die Pkw Insassen wurden eingeklemmt und konnten sich nicht selbst befreien.

Übungsbeginn war um 15 Uhr durch einen Notruf eines Passanten an die Leitstelle des RK Neulengbach. Die entsendeten ein RTW und NEF für die Erstversorgung. Daraufhin wurden das SEM (Sondereinsatzmannschaft) Neulengbach und die Exekutive alarmiert. Die Leitstelle verständigte ?Florian St. Pölten? und die umliegenden Dienststellen. Zuerst wurde die FF Unter-Oberndorf von ?Florian St. Pölten? alarmiert und rückte zum Einsatzort aus. Gleich danach wurde die Feuerwehr Maria Anzbach ebenfalls zum Unfallort beordert.

Nach dem Eintreffen der FF Unter-Oberndorf, sicherten sie die Einsatzstelle ab und erkundeten die Einsatzstelle. Danach wurde der Befehl erteilt, die verletzten Personen vom Pkw zu befreien mittels Schere und Spreizer und einen Brandschutz zu errichten. Während dessen traf die Feuerwehr Maria Anzbach ein. Deren Aufgabe, die Rettung der Personen aus dem Autobus und ebenfalls eine dreifachen Brandschutz von der gegenüberliegenden Seite der Einsatzstelle aufzubauen. Teilweise musste das Hydraulische Rettungsgerät zur Hilfe genommen werden, um die Schwerverletzten Personen aus dem Wrack zu befreien. Die vorübergehenden Betreuung der Verletzten aus dem Bus übernahmen die freien Kräfte der Feuerwehr Maria Anzbach und Unter-Oberndorf, bis die umliegenden Rettungskräfte des Bezirkes eingetroffen sind. Die in der Zwischenzeit errichtete Triagenstelle von der SEM Neulengbach übernahm die Verletzten und stuften die Personen nach ihrer Schwere und Dringlichkeit der Verletzung ein, und bereiteten sie für den Abtransport vor.

Als alle Unfallpersonen aus den Fahrzeugen befreit wahren, wurde der Pkw als erster von der Unfallstelle entfernt, damit genug Platz für die Bergung des Autobusses vorhanden war. Mit der Hilfe von drei Seilwinden wurde der Bus wieder aufgestellt und auf die Straße gezogen. Mittels Abschleppstange wurde er von der Einsatzstelle abtransportiert.

Resümee:
Auf Grund der Tatsache, dass zwei Einsatzleitungen, der Feuerwehr und der Rettung eingerichtet wurden, hat es Kommunikationsschwierigkeiten unter den zwei Organisationen gegeben.
Trotz eifriger Bemühungen um die Verletzten, wurde die erste Triage-Stelle nahe am Gefahrenbereich errichtet. Man sollte auch erwähnen, dass viele junge und unerfahrene Rettungskräfte in Führungspositionen eingesetzt wurden. Man wollte ihnen die Chance geben, in diesem Bereich Erfahrungen zu sammeln, um im Ernstfall richtig zu Handeln.

Eingesetzte Organisationen:
FF Maria Anzbach - FF Unter-Oberndorf
RK Neulengbach - RK St. Pölten - RK Herzogenburg - RK Lilienfeld - RK Tulln - RK Sieghartskirchen
ASBÖ Altlengbach - ASBÖ Eichgraben
Realistik St. Pölten (war für die Maske der Verletzten zuständig)
KIT ? Team St. Pölten (Kriesenintervensionsteam)
Feldküche Neulengbach (Versorgung nach der Übung)




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