15 Feuerwehren übten den Waldbrand

Fireworld - Besondere Übungen
15 Feuerwehren übten den Waldbrand

Text und Fotos: V Christian Hübl, Feuerwehr Göpfritz / Wild
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Göpfritz an der Wild - Ein ca. 2400ha großes Waldgebiet im Herzen des Waldviertels ist der Gefahr ausgesetzt ein Raub der Flammen zu werden. Doch durch das fachkundige Eingreifen und unter Einsatz von vielen Freiwilligen Feuerwehrmitgliedern ist es gelungen das Feuer zu Löschen und dieses wunderschöne Waldgebiet zu erhalten!


Ein Teil der Einsatzkräfte beim Löschangriff mit einem Wasserwerfer.

Diese Zeilen stammen nicht von einem realen Einsatz, nein dies ist die Grundlage für eine Waldbrandeinsatzübung, welche von der Freiwilligen Feuerwehr Göpfritz/Wild ausgearbeitet wurde. An dieser Übung nahmen 160 Feuerwehrmitglieder mit 22 Fahrzeugen aus 15 Feuerwehren und aus 3 verschiedenen Bezirken (Zwettl, Horn, Waidhofen) teil, sowie 3 Mitglieder des Roten Kreuzes Allentsteig.

Die Übung begann um 13.15 Uhr mit der Alarmierung der FF Göpfritz/Wild zu einem Waldbrand in der Wild. Daraufhin rückten 30 Mitglieder der FF Göpfritz mit 4 Fahrzeugen (KDOF, RLFA 2000, TLF 1000, LF-B) zum Einsatzort aus. Kurz nach dem Eintreffen am Einsatzort wurden die Feuerwehren welche an die Wild angrenzen alarmiert. Dabei waren die Feuerwehren Almosen, Breitenfeld, Kirchberg/Wild, Merkenbrechts und Schönfeld/Wild aus dem Bezirk Zwettl, die Feuerwehren Dietmannsdorf/Wild, Messern, Nondorf/Wild und Rothweinsdorf/Wild aus dem Bezirk Horn und die Wehren Blumau/Wild, Ellends, Ludweis, Seebs und Oedt/Wild aus dem Bezirk Waidhofen/Thaya im Einsatz. Die Feuerwehr Göpfritz baute sofort nach dem Eintreffen am Einsatzort die Einsatzleitstelle auf, welche im weiteren Verlauf durch zwei weitere Fahrzeuge anderer Wehren ergänzt wurde. Der Funkverkehr wurde nämlich im weiteren Verlauf der Übung aufgrund der vielen beteiligten Feuerwehren auf drei verschiedenen Frequenzen geführt, welches sich im Endeffekt als sehr nützlich erwies.


Bild links: Brandrat Peter Stiegler bei seinen Ausführungen bei der Übungsbesprechung.
Bild rechts: Bei Arbeiten in der Einsatzleitungen wurden natürlich auch Lageskizzen geführt
(mal eine andere Art der Lageskizze, war aber sehr hilfreich).

Der weitere Ablauf der Übung bestand vor allem darin vorerst die Ausbreitung des Feuers auf weitere Flächen zu verhindern. Dazu wurden von einem in der nähe gelegenen kleinen Teich einige Versorgungsleitungen gelegt um die Wasserversorgung vorne bei den Löschmannschaften zu sichern. Diese Aufgabenstellung erwies sich insofern als schwierig, da zwischen dem Brandherd und der Wasserentnahmestelle einige Höhenmeter zu überwinden waren.

Weiters bekam die Einsatzleitung nach einiger Zeit eine Meldung dass in dem betreffenden Waldstück ein Waldarbeiter vermisst wurde. Daraufhin wurde ein Trupp unter schwerem Atemschutz losgeschickt um den vermissten Waldarbeiter zu finden. Gleichzeitig wurde auch das Rote Kreuz alarmiert, welches unverzüglich anrückte um die verletzte Person zu versorgen. Nach kurzer Zeit konnte der Vermisste auch von dem Suchtrupp entdeckt und aus dem Gefahrenbereich gebracht werden. Danach wurde er an die Mitarbeiter des Roten Kreuzes übergeben und von diesen fachmännisch versorgt.


Bild links: Der Atemschutztrupp kurz nach der Auffindung des Vermissten bei der Abgabe eines Funkspruches.
Bild rechts: Ein Feuerwehrmitglied beim Aufbau einer Zubringerleitung sowie HBI Litschauer bei der Überwachung der Übung.

Nachdem der Brand erfolgreich unter dem Einsatz von Wasserwerfern und unzähligen B- C- und H- Rohren gelöscht werden konnte, wurde mit dem Abbau der zahlreichen Versorgungsleitungen begonnen. Wobei hier insgesamt rund ca. 2000m B Schläuche, ca. 400m C Schläuche und ca. 200m H Schläuche verwendet wurden.


Bild links: Die Mitglieder des ÖRK bei der Übernahme des Verletzten zur Erstversorgung.
Bild rechts: Einige der Einsatzkräfte bei der Löschwasserförderung aus dem in der Nähe gelegenem Teich
.

Im Anschluss machten sich alle 22 Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehren in einem eindrucksvollen Konvoi auf den Weg zum Feuerwehrhaus Göpfritz. Dort wurden sie bereits von einigen Mitgliedern der FF Göpfritz/Wild und deren Frauen erwartet, da es im Anschluss eine Stärkung der Übungsteilnehmer im FF haus gab. Vorerst wurde allerdings noch eine Übungsnachbesprechung durchgeführt, wobei die Mitglieder der Übungsüberwachung HBI Franz Litschauer (Kdt. FF Göpfritz), BR Peter Stiegler (AFKDT Abschnitt Allentsteig), ABI Kurt Liball (AFKDT-STV Abschnitt Raabs) und Berzirksförster Kugler (BH Waidhofen/Thaya) ihre Eindrücke der Übung den Übungsteilnehmern unterbreiteten. HBI Litschauer dankte vor allem OLM Robert Mader (FF Göpfritz/Wild) für die tolle Ausarbeitung der Übung bei der viele Stunden und Tage investiert worden waren. BR Stiegler und ABI Liball freuten sich vor allem über die bezirksübergreifende Zusammenarbeit der Feuerwehren, welche hier in eindrucksvoller Weise demonstriert wurde und sicher auch für andere Feuerwehren ein Vorbild sein kann.


Bild links: Einige der Löschmannschaften bei ihrem "Einsatz" gegen die Feuerwalzen.
Bild rechts: ABI Kurt Liball gab ebenfalls ein Statement zur Übung ab, wobei er`s sich besonders über die bezirksübergreifende Arbeit der Feuerwehren freute.

Alles in allem war diese Waldbrandübung sicherlich eine tolle Erfahrung für viele Mitglieder der Feuerwehren, sowohl für die Führungsebenen als auch für die Mannschaften der einzelnen Wehren.

Eingesetzt Kräfte und Fahrzeuge:
FF Göpfritz/Wild: KDOF, RLFA 2000, LF-B, TLF 1000 (30 Mitglieder)
FF Almosen: KLF ? A (8 Mitglieder)
FF Breitenfeld: TLF 1000, MTF (11 Mitglieder)
FF Kirchberg: KLF (6 Mitglieder)
FF Merkenbrechts: KLF, MTF (11 Mitglieder)
FF Schönfeld: KLF (7 Mitglieder)


Vor der Abschlussbesprechung nahmen noch mal alle Übungsteilnehmer mit den Einsatzfahrzeugen vor dem
Feuerwehrhaus der FF Göpfritz Aufstellung für ein gemeinsames Abschlussfoto.

FF Dietmannsdorf: KLF (13 Mitglieder)
FF Messern: TLF 3000, KLF (14 Mitglieder)
FF Nondorf: KLF (8 Mitglieder)
FF Rothweinsdorf: KLF (12 Mitglieder)
FF Blumau: TLF 1000 (9 Mitglieder)
FF Ellends: KLF (9 Mitglieder)
FF Ludweis: KLFA ? W, KLF (7 Mitglieder)
FF Seebs: TSW (8 Mitglieder)
FF Oedt: KLF (7 Mitglieder)




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