FiWo-Meeting 2009 und was alles geschah
Geschrieben am: 2009-10-25 08:00:51

Apfelberg (Stmk): Einige unbedachte Wortmeldungen eines Meeting-Teilnehmers im Jahr 2008, führten zu einer sehr schnellen Entscheidung über den Austragungsort des bereits 6. Treffens der Community von Fireworld.at.

Nach den drei Treffen in OÖ, einem in Tirol und einem in Kuchl in Salzburg machten sich Fahrgemeinschaften quasi aus allen Himmelsrichtungen in diesem Jahr auf in die Steiermark nach Apfelberg. Thomas Mauric hatte dort ein umfangreiches und abwechslungsreiches Programm für die Teilnehmer vorbereitet:

Freitag, 16. Oktober:
ab 18:00 Uhr: Eintreffen der Teilnehmer im Rüsthaus der FF Apfelberg
ca. 20:00 Uhr: Beziehen der Zimmer, gemeinsames Abendessen

Samstag, 17. Oktober:
ab 08:00 Uhr: gemeinsames Frühstück
09:00 Uhr: Besichtigung der Flughafenfeuerwehr des Eurofighter-Stützpunktes Zeltweg
10:30 Uhr: Besichtigung der Ausstellung: Militärluftfahrt 1955-Heute mit Führung
12:00 Uhr: Besichtigung des Wienerberger Ziegelwerkes in Apfelberg
ca. 13:00 Uhr: Mittagessen
14:00 Uhr: Wipfelwanderweg Rachau
ca. 16:00 Uhr: Tunnelstützpunkt St. Michael/Obersteiermark (Tunnelrettungszug ÖBB / Gleinalmtunnel Asfinag)
18:00 Uhr: Vorführung und Test IFEX
19:00 Uhr: Abendessen und gemütliches Beisammensein im Rüsthaus Apfelberg

Sonntag, 18. Oktober:
ab 08:00 Uhr: gemeinsames Frühstück
ca. 09:30 Uhr: JE NACH Lust und Laune, Wetter und Wasserstand; Jetboot der FF Apfelberg auf der Mur
anschließend: Heimreise der Teilnehmer



Anreisetag Freitag:
Organisator Thomas Mauric erwartete seine Gäste im Feuerwehrhaus Apfelberg. Nachdem sich der Großteil der Teilnehmer, welche bis zu 4,5h Anfahrt auf sich nahmen, gestärkt hatten, wurde ein gemütliches Gasthaus für das gemeinsame Abendessen in Beschlag genommen und die Zimmer vergeben. Nachdem sich um ca. 22 Uhr die letzten Ankömmlinge zur Runde gesellt hatten, wurde mit einer imposanten Rede des FiWo Gründers Hermann Kollinger und einer Vorstellungsrunde aller alten und neuen Gesichter das Treffen offiziell begonnen.


Traditionell meldete sich daraufhin die Abordnung aus der OÖ. Kaiserstadt zu Wort, um mit reichen Geschenken die wackeren Männer hinter fireworld.at milde zu stimmen. Gesellig endete daraufhin der erste Abend.


Fachtag Samstag:
Nach dem ausgiebigen Frühstück im Gasthof und einem Update über die Diskussionen der letzten Nacht ging es zum ersten Mal an diesem Tag zum Rüsthaus Apfelberg. Von dort machten sicht 2 MTF und 2 PKW auf zum Fliegerhorst Hinterstoisser in Zeltweg. Dort stand als erster Programmpunkt ein Besuch der Flughafenfeuerwehr an.


In Zeltweg sind alle Eurofighter des Österreichischen Bundesheeres stationiert. Neben dem militärischen Flugbetrieb gibt es auch eine zivile Nutzung, allerdings nur für Kleinflugzeuge und damit nicht vergleichbar z.B. mit dem Flughafen Linz/Hörsching und dem Fliegerhorst Vogler. Nach einer theoretische Einführung per Powerpoint-Präsentation über die Flughafenfeuerwehr, wurden die Großfahrzeuge vorgestellt. Insgesamt 4 Stk. FLF 5000/1000, aufgebaut von Rosenbauer auf ÖAF Chassis mit 600PS Fahrmotor und einer 4.000l/min fördernden Einbaupumpe mit eigenem Antriebsaggregat sind in Zeltweg stationiert. Während das erste Fahrzeug erklärt wurde, konnten mit dem zweiten Fahrzeug Rundfahrten am Flughafengelände und der Landebahn gemacht werden – eine für die meisten Teilnehmer völlig neue und spektakuläre Erfahrung.

Am Ende der Landebahn war weiters die Fangeinrichtung zu besichtigen, mit der Flugzeuge mit technischen Problemen im Notfall auf der Landebahn abgebremst werden könnten – ähnlich den Systemen, wie sie auf Flugzeugträgern zum Einsatz kommen. Als nächster Programmpunkt stand der Besuch der Ausstellung „Militärluftfahrt 1955-Heute“ auf dem Programm. Mit Vizeleutnant Keller wurde die Gruppe von einen pointiert erzählenden Führer durch die Ausstellung geleitet, der durch viele Geschichten die ausgestellten Objekte quasi wieder zum Leben erweckte. Neben zahlreichen Luftfahrzeugen waren auch militärische Geschütze, Radargeräte sowie Feuerwehrfahrzeuge zu bestaunen.



Anschließend machte sich der Konvoi wieder zurück auf den Weg zum Rüsthaus Apfelberg, um dann zum nahegelegenen Ziegelwerk des Wienerberger-Konzerns zu fahren. Dort erwartete die Teilnehmer eine interessante Führung durch das gesamte Werk, quasi vom Lehm bis zur fertig verpackten Ziegelpalette. Imposant war natürlich der über 100m lange Brennofen, in dem die Ziegel 1 ½ Tage gebrannt werden und durch den Eisen-Anteil im Lehm ihre charakteristische rote Farbe bekommen.


Der nächste Weg führte die Teilnehmer erneut zum Rüsthaus Apfelberg, um jedoch gleich weiter zum Mittagessen zu fahren. Die laut Eigendefinition „besten Brathendl in der Mur-Mürz Furche“ standen auf dem Speiseplan. Hungrig von den Strapazen, konnte hier kurz ausgespannt und Kraft für den Nachmittag gesammelt werden.

In die Obersteiermark nach St. Michael führt der nächste Programmpunkt. Der Verkehrsknotenpunkt von Bahn und Straße birgt hohe Herausforderungen für die Feuerwehr mit. Zur Bekämpfung von Bränden in den umliegenden Eisenbahntunneln, ist im Bahnhof ein Tunnelrettungszug stationiert, welcher von den Teilnehmern besichtigt werden konnte. Der Zug besteht aus 2 Niederflurwagen, auf die im Einsatzfall zwei baugleiche RLF-T auffahren. mit einer am zweiten Waggon zu befestigenden TS wird die Verbindung zu den beiden Kesselwagen hergestellt, welche beide jeweils maximal 36.500l Wasser fassen können.


Nach diesen 4 Wagen sind 2 Personenwagen angehängt, welche einerseits zum Transport von Mannschaft zur Einsatzstelle dienen, aber natürlich auch zum Abtransport von evakuierten Personen im Ernstfall. Anschließend wurde das erst im Frühjahr eröffnete, renovierte Feuerwehrhaus der FF St. Michael besichtigt, welches unter anderem 2 Stützpunkt RLF-T Platz bietet.

Aufgrund der bereits fortgeschrittenen Stunde wurde der Besuch des Wipfelwanderweges abgesagt (bzw. auf das nächste Treffen in der Gegend verschoben). Somit wurde erneut das Rüsthaus Apfelberg angesteuert – dieses Mal allerdings endgültig. Die Betriebsfeuerwehr ATB Spielberg erwartete uns bereits, um uns das IFEX-Löschgerät vorzuführen.
Nach einem kleinen Fettbrand, welcher mit einem „Schuss“ gelöscht werden konnte, wurde ein Benzinbrand simuliert. Erst nach mehreren Schüssen, bei denen auch die Grenzen des Systems aufgezeigt wurden, konnte der Brand gelöscht werden. Nichts desto trotz war die Vorführung eindrucksvoll und es bot sich für viele Kameraden die erste Möglichkeit, mit einem IFEX zu „schießen“.


Von der Rückseite ging es nun in das Rüsthaus Apfelberg, wo das gemütliche ausklingen des Tages auf dem Programm stand. Mit Schweinsbraten gestärkt wurden die Eindrücke des Tages besprochen und so konnte das Fireworld Usertreffen 2009 einen würden Abschluss des Fachtages erleben.

Abreisetag Sonntag:
Nach dem erneuten gemeinsamen Frühstück kam die Zeit zum Abschied nehmen. Karl übernahm die ehrenvolle Aufgabe die Eindrücke des Wochenendes in würdige Worte zu fassen und Organisator Thomas herzlich für die tollen Programmpunkte zu danken, da FiWo-Chef Hermann noch mit dem Frühstücken beschäftigt war…
So verstreuten sich die Community-Mitglieder wieder in alle Himmelsrichtungen – mit dem fixen Vorsatz, auch im Jahr 2010 wieder irgendwo in Österreich einen Ort zu finden, der 3 Tage zum Zentrum von Fireworld.at wird.

Der obligatorische Dank zum Schluss ergeht heuer an…
… Thomas Mauric, der seinen großen Worten noch größere Taten folgen lies und bewies, dass auch ohne einen Landeshauptmann (oder Landeshauptfrau) ein Fireworld-Treffen zu einem tollen Event werden kann
… die beiden Kameraden der Flughafenfeuerwehr, welche in ihrer Freizeit (!!) die Flughafenfeuerwehr und die Fahrzeuge vorstellten und die Fahrten mit dem FLF ermöglichten
… die beiden Ausstellungsführern, welche Geschichte lebendig werden liesen
… den Betriebsleiter des Ziegelwerkes in Apfelberg, der den Teilnehmern viele interessante Informationen zu einem auf den ersten Blick so banalen Produkt näher brachte
… den Bürgermeister der Gemeinde Apfelberg, welcher uns dankenswerterweise auf die „besten Backhendl in der Mur-Mürz Furche“ einlud!
… den Kameraden der FF St. Michael, welcher uns den Tunnelrettungszug und das Feuerwehrhaus St. Michael vorstellte
… den Bahnhofsvorstand von St. Michael der ÖBB, welcher uns das Tunnelrettungszugkonzept ausführlich erläuterte
… den Kameraden der freiwilligen Betriebsfeuerwehr ATB Spielfeld, welche die Löschvorführung durchführten
… den Kameraden der FF Apfelberg, welche uns ihr Rüsthaus zur Verfügung stellten.
… Hermann Kollinger, der erneut einen „Ghostwriter“ für den Bericht engagierte.


DANKE THOMAS


"Und jetzt, ein Musikstück"


Freiw. Feuerwehr Apfelberg


Weitere Berichte und Fotos:
Freiw. Feuerwehr Oftering
Freiw. Feuerwehr Kuchl
Freiw. Feuerwehr Kitzbühel



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