Oö: Walser LFB-A2 der Freiw. Feuerwehr Krenglbach
Geschrieben am: 2012-05-21 20:51:59

Krenglbach (Oö): Nach einer gut zweijährigen Vorbereitungsphase, in der viele Fahrzeugtypen und Aufbauhersteller besichtigt wurden, konnte die Freiw. Feuerwehr Krenglbachh ihr neues LFB-A2 auf Mercedes Atego von der Vorarlberger Firma Walser Feuerwehrtechnik in Empfang nehmen.

Nach einer intensiven Einschulungs- und Übungszeit wurde am 4. Mai 2012 dieses Fahrzeug im Zuge der Florianimesse gesegnet und somit offiziell seiner Bestimmung übergeben.

Fahrgestell / Getriebe / Motorisierung
Da nicht nur Fahrzeughersteller, sondern auch Getriebe und Schaltung (6 Gang) ausschlaggebend waren, wurde hier mit einem Mercedes Atego 1326 AF 4x4 eine gute Lösung gefunden.


Fahrerkabine/Mannschaftsraum
Herzstück der Fahrerkabine ist das an der Mittelkonsole angebrachte Steuerungspult. Von dort steht dem Kraftfahrer von der Bedienung der Signalanlagen, über den Bildschirm der Rückfahrkamera, bis zu allen notwendigen Checksymbolen für offene Rollos und Türen alles zur Verfügung. Des Weiteren wird auch die an der Fahrzeugvorderseite angebrachte Seilwinde ROTZLER Treibmatic 50kN und die am Heck angebrachte Verkehrsleiteinrichtung vom Kraftfahrer bedient.


Geräteräume für technische Einsätze und Brandeinsätze
Um alle Geräte aus den dafür vorgesehenen Räumen auch bei Nacht und Nebel entnehmen und wieder verstauen zu können, wurde hier auf eine topaktuelle LED-Beleuchtung gesetzt. Der technische Bereich befindet sich - so wie bei fast allen Löschfahrzeugen mit Bergeausrüstung - wiederum in den vorderen Geräteräumen und der Bereich für den Brandeinsatz in den hinteren Geräteräumen. Im Geräteraum drei wurde für die schnelle Bedienung des Hebekissensatzes und der Kanaldichtkissen eine Druckluftschnellangriffsleitung verbaut, welche mit einem Radius von 20 Meter rund um das Fahrzeug bei technischen Einsätzen wertvolle Dienste leistet.


Neben Schere, Spreitzer, Greifzug, einem Satz Hebekissen, Glasmanagement und den weiteren Gerätschaften für die Thematik „Verkehrsunfall/technischer Einsatz“ findet sich im Geräteraum 5 eine „Maschinistenkiste“, welche alle an der Saugstelle benötigten Utensilien samt - immer durch die Fahrzeugladung aufgeladene – Taschenlampe und Handfunkgerät bereithält.

Im rechten vorderen Geräteraum befindet sich – unter allen zur Fahrbahnabsicherung benötigten Mitteln – eine POLY CAFS SKID Löschanlage der Firma Rosenbauer, die auf einem Drehfach gehalterten Tragegestell befestigt ist, um auch einen weiter vom Fahrzeug entfernten Einsatzort zu Fuss erreichen zu können. Bachstauplatten, deren Pflöcke und ein Atemschutztisch zum leichteren Aufrüsten der Atemschutzgeräte runden diesen Geräteraum ab.


Elektrisches Highlight im Geräteraum 4 ist der zur Stromversorgung im Fahrzeug verbaute 40 kVA-Generator. In Verbindung mit den an den Fahrzeugflanken angebrachten LED-Rundumleuchten und dem Lichtmast wird hier für bestmögliche Ausleuchtung des Arbeitsumfeldes gesorgt.

Fahrzeugheck
Der Heckgeräteraum beinhaltet neben den Saugschläuchen die Tragkraftspritze, welche mit einer hydraulischen Absenkvorrichtung aus dem Fahrzeug entnommen werden kann.
Darunter befinden sich auf fünf voneinander getrennten Schlauchhaspeln je 120 Meter B-Schlauch, die je nach Einsatzart gemeinsam oder auch einzeln verlegt werden können und so die Wasserversorgung sicherstellen.


Schlauchauslegen / Rückfahrkamera
Die beiden zum Schlauchauslegen eingeteilten Feuerwehrmitglieder stehen auf einer ausziehbaren Plattform, gesichert über Karabiner samt Bandschlingen, die am Laufrohr über der Tragkraftspritze angebracht sind.
Im Schlauchauslegemodus dient die Rückfahrkamera mit Mikrofon als Beobachtungs- und Sprechverbindung mit dem Kraftfahrer.


Fahrzeugdach
vierteilige Steckleiter, Schleifkorbtrage, Schanzzeug, Kanaldichtkissen samt Armaturen und Schlauchbrücken sind am Fahrzeugdach verlastet und werden von dort aus für den jeweiligen Einsatzzweck hinzugezogen.

Feuerwehr Krenglbach



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