Oö: Einsatzübung – Schiffshavarie auf der Donau
Geschrieben am: 2013-09-10 06:02:33

Haibach (Oö): Eine nicht alltägliche Einsatzübung hielt die Feuerwehr Haibach am Samstag den 7.September 2013 auf der Donau im Bereich der Autofähre in Kobling ab.

Übungsannahme:
Ein Motorboot prallt gegen die MS Lilofee, die mit ca. 60 Personen besetzt ist. Mehrere Personen erlitten dabei teils schwere Verletzungen, im Maschinenraum kam es zu einem Brand. Aufgrund der Panik bei Bekanntwerden des Feuers springen mehrere Personen ins Wasser und versuchten ans rettende Ufer zu schwimmen. Dem Kapitän gelang es, nähe dem Ufer zu verankern und den Notruf abzusetzen. Daraufhin werden die Feuerwehr Haibach und Neuhaus/Untermühl sowie die Feuerwehren lt. Alarmplan Donau und der Taucherstützpunkt 6 alarmiert.



Nach dem Eintreffen der ersten Feuerwehren und der Lageerkundung durch den Einsatzleiter der Feuerwehr Haibach begannen die ersten Bootsbesatzungen mit dem Retten der in der Strömung schwimmenden Personen (Rettungsschwimmer und Taucher der Feuerwehren und Wasserrettung). Die erste Erkundung am Schiff zeigte, dass im Außenbereich und am Oberdeck 29 verletzte Personen lagen, die durch Sanitäter des Roten Kreuzes erstversorgt wurden. Die restlichen Personen waren bereits durch das Bordpersonal mit Schwimmwesten ausgestattet und auf die Evakuierung vorbereitet.

Im Maschinenraum war ein Brand ausgebrochen, wobei ein Mitglied der Crew noch versuchte den Brand mittels Handfeuerlöscher zu löschen und durch die Rauchgase bewusstlos wurde. Inzwischen trafen die restlichen Boote ein, um die Personen von Bord zu bringen. Die Feuerwehr Haibach begann mit der Brandbekämpfung unter schweren Atemschutz am Schiff. Auch die Errichtung einer Sichtsperre flussabwärts und das Absuchen der beiden Uferseiten waren Einsatzbefehle der Feuerwehr und Wasserrettung.



Das Rote Kreuz baute inzwischen den Triage Platz auf einer Wiese in der Nähe des Unglücksortes auf. Einsatzkräfte von Rettung und Feuerwehr übernahmen an Land die verletzten Personen von den Bootsbesatzungen. Nach der Erstversorgung der verletzten Personen wurden diese für den Abtransport vorbereitet.

Nach ca. zwei Stunden konnte die Übung erfolgreich beendet werden. In einer gemeinsamen Nachbesprechung wurde der Übungsablauf nochmals erörtert und die wichtigsten Punkte aufgezeigt.

An der Übung beteiligten sich:
Sieben Feuerwehren sowie der Tauchstützpunkt 6 mit fünf Fahrzeugen, sieben Booten, mit insgesamt 55 Mann.
Rotes Kreuz vom Bezirk Eferding, Grieskirchen und Schärding mit ca. 16 Einsatzkräften.
Schifffahrtsaufsicht Engelhartszell
Wasserrettung mit 12 Mitgliedern
AFK Eferding BR Walter Burger sowie der Bürgermeister der Gemeinde Haibach Franz Straßl

Ein besonderer Dank gilt:
Der Familie Gierlinger in Obermühl, die die MS Lilofee kostenlos bereitgestellt hat. Der Familie Holl, die das Übungsgelände zur Verfügung gestellt hat. Sowie den ca. 60 „Freiwilligen Opfern“, die sich Zeit genommen haben, an der Übung teilzunehmen




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