Wechselladefahrzeig mit 10.000 Liter Wasser bei der FF Hirtenberg
Geschrieben am: 2003-09-03 13:58:51

Bei der Freiwilligen Feuerwehr Hirtenberg befindet sich bereits seit einigen Jahren ein Wechselladefahrzeug (WLF) MAN, 3 Achser, Baujahr 1991, 322 PS, höchstzul. Gesamtgew. 24t mit einen 19t Hackengerät im Dienst, dass die Mitglieder für den Transport des Schadstoffzubehörs (Ölbindemittel, Deko- Platz, Ölsperren, Wathosen, Überfass) einsetzen (WLA-SST).


Weiters haben sich die Kameraden der FF Hirtenberg überlegt, welche Aufbauten noch mit diesem Fahrzeug eingesetzt werden könnten, bis der Kommandant-Stellvertreter ein altes Kanalräumfahrzeug bei der ortsansässigen Fa. Treuetzbacher mit einem 10.000l-Tank entdeckt hat. Daraus haben die Kameraden der Wehr mit der Unterstützung div. Firmen Fa. Enz Caro in Enzesfeld (Aufbau des Tanks), Fa. Treuetzbacher in Hirtenberg (Aufbau und Abdichtung der Amateuren), Fa. Ruprechter in Hirtenberg (Beschriftung), Gemeinde Hirtenberg (Ankauf einer gebrauchten Multe) und der Firma LMF in Leobersdorf (Sandstrahlen und Lackieren von Tank und Mulde) einen Großtankaufbau für den Wechsellader gebaut – WLA-10000. Die FF Hirtenberg dankt allen Firmen für die kostenlose Unterstützung.

Das Fahrzeug hat eine Besatzung von 1:1 und als Pumpe dient eine Rosenbauer TS75, die TS kann aber auch zur Seite gestellt werden und statt dessen kann der Tank mit 2 Sauger direkt an die leistungsfähigere Pumpe eines TLF angeschlossen werden.
In den Seitenkästen befinden sich 10B, 10C Schläuche, Wasserführende Armaturen, Reservekanister, Leinen und Sauger. Es kann, wenn genügend Personal vorhanden ist, mit dem WLA-10.000 auch ein Löschangriff durchgeführt wehrten.
Der WLF/WLA-10000 sollte aber vorwiegend als mobiler Pufferspeicher eingesetzt werden, die wassertransportierenden Fahrzeuge nach dem Umpumpen in den 10.000l-Tank sofort wieder abfahren. Die Wasserversorgung zu den brandbekämpfenden Einheiten erfolgt dann vom WLA/WLF-10.000 aus. (siehe Zeichnung im Anhang). Der WLA-10000l Aufbau kann im gefüllten zustand aufgezogen oder abgesattelt werden. Die Einsatzmöglichkeiten sind vor allem Großbrände mit schlechter Wasserversorgung z.b. Waldbrände, Autobahn. Weiters kann das Fahrzeug auch für den Wassertransport (Pendelverkehr) eingesetzt werden.
Der erste Einsatz war am 14.08.2003 bei den Großbrand in einen Altstoffsommellager in Sollenau, wo die FF Hirtenberg 5 Stunden lang als Pufferspeicher vor einer TL eingesetzt waren.
Fotos und Text: Glaser BM, Wallisch LM



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