Nö: Wahlen im LFKDO Niederösterreich (LFKDT & LFKDT-STV)
Geschrieben am: 2006-03-31 16:46:28

Niederösterreich: Am Freitag, dem 31. März 2006, wurde im niederösterreichschen Landhaus in St. Pölten die neue Feuerwehrspitze des Landes gewählt.

Aufgrund ihres Alters standen Wilfried Weissgärber und Ing. Herbert Schanda nicht mehr zur Verfügung.

Als Landes-Feuerwehrkommandant von Niederösterreich wurde der 58-jährige Josef Buchta gewählt. Als sein Stellvertreter wurde Armin Blutsch gewählt.

Josef Buchta, seit 15 Jahren Bezirks-Feuerwehrkommandant von Mistelbach ist bereits 1964 der Feuerwehr beigetreten, und steht seither in den verschiedensten Funktionen der Feuerwehr zur Verfügung.

Der 45 jährige Armin Blutsch, bisheriger Bezirks-Feuerwehrkommandant von Amstetten, trat 1973 der Feuerwehrjugend von Amstetten bei und bekleidete seit damals vielfältigste Funktionen in der Feuerwehr. Im Jahr 1996 wurde er, nachdem er schon längere Zeit die Funktion des 2. Kommandantstellvertreter inne hatte, zum Feuerwehrkommandanten der FF Amstetten gewählt. Nur wenige Wochen später wurde er auch als Bezirkskommandant des Bezirkes Amstetten gewählt.


JOSEF BUCHTA - NIEDERÖSTERREICHS NEUER LANDESFEUERWEHRKOMMANDANT

Kommerzialrat Josef BUCHTA kann beruf-lich wie feuerwehrintern auf jede Menge Erfahrung zurückblicken. Seit 1976 ist Josef Buchta, 58, Kommandant der FF Rabens-burg im Bezirk Mistelbach. Damals war er einer der jüngsten Kommandanten Nieder-österreichs. Heute ist er Mistelbachs Be-zirkskommandant – mittlerweile auch schon seit 15 Jahren. Trotz Feuerwehr- und Job-Karriere ist der neue Landesfeuerwehr-kommandant immer fest in der Basis Feu-erwehr verankert geblieben.

Praktiker mit Managerqualitäten

Der Lebensweg von Josef Buchta ist von Durchsetzungsfähigkeit und zielstrebiger Arbeit ge-kennzeichnet. Der „Start“ am 16. Februar 1948 war geprägt durch die harten Nachkriegsjahre in der sowjetischen Besatzungszone. Nach Volks- und Hauptschule trat er 1962 die Lehre bei der OMV als Betriebsschlosser und Tiefbohrtechniker an. Werkmeister, Schweißwerkmeister, und schließlich Prüfung und Zulassung zum Betriebsaufseher und –leiter waren weitere Stati-onen. Buchta war bis vor kurzem Betriebsleiter des Technischen Services der OMV. Unter seiner Ära ist unter anderem der Druckbehälter für die Rettung des Bergmannes Hainzl in Lassing konzipiert und gebaut worden. 1994 führte er als Geschäftsführer die ARGE Rohr-bau-Kremsmüller, welche u.a. die Hungaria Austria Gaspipeline ausbaute. Seine vielfältigen Tätigkeiten wurden schließlich auch mit dem Titel eines Kommerzialrates anerkannt.
Bereits als 27-Jähriger war er als Leiter des Stahl- und Apparatebaues Vorgesetzter von rund 70 Mitarbeitern, beim Technischen Service trug er die Verantwortung für 450 Arbeitskräfte und mehr.

Feuerwehr-Leben

Josef Buchta begann als 16-Jähriger in den Fußstapfen seines Vaters bei der Feuerwehr, besuchte Lehrgänge und erwarb Leistungsabzeichen. Schon 1971, also mit 23 Jahren, wähl-te ihn die Mitgliederversammlung zum Kommandantstellvertreter. In dieser Funktion lernte er legendäre Feuerwehrfunktionäre wie Ferdinand Heger oder Sepp Kast kennen. Diese wurden auf ihn durch den ersten Abschnittsfeuerwehrleistungsbewerb in Rabensburg oder eine Großübung des Abschnittes (damals keine Selbstverständlichkeit) aufmerksam. Seiner Tech-niker-Natur entsprach auch die Aufrüstung seiner FF: TLF 1000, KLF im Selbstbau und spä-ter ein KRF gehören ebenso dazu wie das großteils in Eigenregie errichtete Feuerwehrhaus. Das Haus, 1980 eröffnet, entspricht durchaus auch heutigen Anforderungen und wurde spä-ter durch den FF-Stadel für Veranstaltungen „ergänzt“.

Die zweite Modernisierungswelle der Technik (RF, TLFA 3000) begann dann schon Ende der 80er Jahre. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm: Buchtas Sohn Thomas, 35, ist ebenfalls begeisterter Feuerwehrmann und Kommandantstellvertreter. Josef Buchta ist seit 1969 ver-heiratet und lebt mit seiner Gattin in einem Einfamilienhaus in Rabensburg.


ARMIN BLUTSCH - LANDESFEUERWEHRKOMMANDANTSTELLVERTRETER

Landesbranddirektorstellvertreter Armin Blutsch gehört zur ersten Generation der NÖ Feuerwehrjugend – und zwar als Jugendlicher. An seinem 12. Ge-burtstag, dem 23.1.1973, trat er in die FF Amstetten-Stadt ein und gehörte damit zu den ersten offiziellen Jugend-feuerwehrmitgliedern des Landes – der Startschuss für die Organisation war ja erst einige Wochen zuvor gefallen.

Geprägt durch seinen Vater, der wie er Feuerwehr- und Bezirksfeuerwehrkommandant in Amstetten war, gehörte von Anfang an seine Begeisterung der Feuerwehr: 1977 übernahm er die Funktion des Jugendführers, mit 18 wurde er zum Löschmeister befördert. 1988 zum 2. Kommandantstellvertreter gewählt, erfolgte 1996 seine Wahl zum Bezirks- Abschnitts und Feuerwehrkommandant innerhalb weniger Wochen im Jahr 1996. Als Vorsitzender des Ar-beitsausschusses Schadstoffe engagierte es sich auf Landesebene, 1991 erfolgte seine Wahl zum Vorsitzenden des Finanzausschusses. Gerade als Kommandant einer sehr großen Feu-erwehr mit überörtlichen Aufgaben, die FF Amstetten betreut ja z.B. auch einen großen Ab-schnitt der Westautobahn, konnte er sehr große Einsatzerfahrung sammeln, ebenso ist die FF Amstetten bekannt für ihre innovativen Lösungen.

Nach der Handelakademie und dem Bundesheer (Milizoffizier) qualifizierte er sich in Sachen EDV und ist heute EDV-Leiter bei einer renommierten Amstettner Firma. Blutsch ist verheira-tet und zweifacher Vater. Wen wundert es, dass beide Kids Amstettner Feuerwehrmitglieder sind.

„Vorrangig möchte ich dem Landesfeuerwehrkommandanten unterstützend zur Seite stehen und verschiedene Tätigkeitsbereiche im Landesfeuerwehrverband übernehmen. In der Ge-meinsamkeit liegt sicher die Stärke einer Verbandsführung.“ betont er. Schwerpunkt seiner Feuerwehrarbeit wird sein „Alles zu tun um die Struktur der Feuerwehr aufrecht zu erhalten“. Dazu zählt Personal, Material und die gesetzliche Basis. „Die Freiwilligkeit ist unsere Stärke und diese muss erhalten bleiben. Es gilt die Unabhängigkeit zu bewahren und die Feuerwehr vor politischen Einflüssen zu bewahren“, betont er. Dass ihm die Jugend besonders am Her-zen liegt, ist wohl selbstverständlich.

Fotos: 2 Bilder Jörg Würzelberger, LFKDO Niederösterreich
1 Bild Archiv Fire-World

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