Übungen

Stmk: KHD-Bereitschaft Hartberg beübt im Stabsbetrieb Großschadensereignis mit sieben Lagen

HARTBERG (STMK): Nach der Covid 19-bedingten zweijährigen Pause konnte vergangenen Freitag, dem 27. Mai 2022, wieder eine KHD-Stabsrahmenübung stattfinden. Dahingehend sollte speziell die laufenden organisatorischen und administrativen Angelegenheiten der KHD–Bereitschaft des BFV Hartberg beübt werden.

Übungsannahme war ein großflächiges Hochwasser im Bereich Feistritz- und Saifental mit verheerenden Auswirkungen. Ziel war es den BFÜST (Bezirksführungsstab) der KHD 47 zu aktivieren. Dieser wiederum alarmierte die sieben Zugskommandanten, welche sich anschließend ebenfalls beim Büro des Bereichsfeuerwehrverbandes einfanden um dort ihre Einsatzaufträge auszufassen und mit der Ausarbeitung der Schadenslagen begannen.

Großlage: „Hochwasser im Bereich Feistritz- und Saifental“

Folgende sieben Schadenslagen waren fiktiv von den Feuerwehren abzuarbeiten:

Lage 01: Filzmoos

  • Schwere Vermurungen bei Häusern samt schweren Schäden, im restlichen Siedlungsgebiet große Schaden, bei mehreren Ölheizungen ist der Tank aufgeschwommen.

Lage 02: Stubenberg

  • Im Bereich der Mündung des Schmidbachs in die Feistritz gibt es Verklausungen. Daher ist das Gebiet vom Heizwerk bis zum südlich gelegenen Gewerbegebiet unter Wasser. Die L409 ist ebenfalls überflutet.

Lage 03: St.Johann/Herberstein

  • Aufgrund eines HQ300 sind mehrere Häuser überflutet, Öltanks schwimmen auf.
  • Bei einem landwirtschaftlichen Betrieb sind Schweine und Hühner in Gefahr. In den betroffenen Häusern sind mehrere Personen eingeschlossen. Mehrere PKW wurden vom Parkplatz weggeschwemmt, Feistritzbrücke verklaust.

Lage 04: Blaindorf

  • Das komplette Betriebsgelände eines Betriebes ist überflutet und vermurt.
  • Personen sind vermisst bzw. eingeschlossen.

Lage 05: Pöllau

  • Bei einem Betrieb wurden mehrere PKW`s vom Hochwasser mitgerissen. Es werden zwei Personen vermisst.
  • Eine Frau meldet, dass das Heizwerk PÖLLAU und die Lagerhalle unter Wasser stehen, der Betrieb wurde eingestellt. Bei der Zufahrtstraße ist die Brücke verklaust und die Pöllauer Safen ist über die Ufer getreten. Sie ersucht um Hilfe durch die Feuerwehr.
  • 14 Personen im Cafe in der POSS-Halle in PÖLLAU sind von den Wassermassen eingeschlossen.
  • Bei der SPITAL`s-Brücke ist es durch Treibholz zu Beschädigungen gekommen, vermutlich liegen auch Schäden an den Widerlagern durch Unterspülung vor. Es sind Risse in der Fahrbahn aufgetreten und aus Sicherheitsgründen wurde die Brücke gesperrt.

Lage 06: Schönegg

  • Die Safengasse ist auf Grund des Hochwassers nicht befahrbar. Das Anwesen Gotthard steht unter Wasser, die Familie ersucht um Hilfe.
  • Der Safental-Bach hat vor der Einmündung in die Pöllauer Saifen schwere Schäden verursacht. Ein Anwesen ist komplett vermurt und im Haus befindet sich ein Dialyse-Patient, welcher innerhalb der nächsten 10 Stunden nach GRAZ gebracht werden muss.
  • Durch die Wassermassen der PÖLLAUER SAIFEN, des RAUSCH-Baches, des REISENBÜCHEL-Baches und im Besonderen des LAM-Baches wird das Industriegebiet neben der L 406 vollständig überflutet, ebenso das Gelände einer Firma. Bei der an der Nord- Westseite freistehenden Tankanlage, der Firma wurden bereits Schwemmgut abgelagert. Es wird befürchtet, dass es zu größeren Schäden kommt und Dieseltreibstoff ausfließt.
  • Der Reisenbüchl-Bach hat vor der Einmündung in die Pöllauer Saifen zwei Anwesen überflutet. Es ist großer Schaden bei einem Sägewerk entstanden und es wird um Hilfe ersucht.

Lage 07: Neustift bei Sebersdorf

  • Die L 436 (Sebersdorfer-Straße) ist überflutet und unpassierbar.
  • Mehrere Wohnhäuser überflutet, ältere Personen eingeschlossen.
  • Rückbrand in ein Hackschnitzellager beim Heizwerk.

Positives Fazit der großangelegten Übung

Nach Abarbeitung aller Schadenslagen gab es einen Lagevortrag durch die diversen Stabsdienste und eine Besprechung mit den Zugskommandanten. Trotz der zweijährigen coronabedingten Unterbrechung funktionierte das Zusammenspiel der Stabsdienste innerhalb des BFÜST ebenso hervorragend, wie die Zusammenarbeit mit den Zugskommandanten der einzelnen Züge.

In der anschließenden Schlussbesprechung bedankte sich Bereichsfeuerwehrkommandant LFR Thomas Gruber bei allen Feuerwehrmitgliedern die an dieser KHD Stabrahmenübung teilgenommen hatten, vor allem aber beim neuen Kommandanten der KHD Bereitschaft 47, ABI Andreas Fuchs, der die „Nagelprobe“ bestens bestanden hat.

Bereichsfeuerwehrverband Hartberg

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