Lokal

Bayern: Biogasanlage in Waging am See unter die Lupe genommen

WAGING AM SEE (BAYERN): Biogasanlagen dienen der Erzeugung von brennbarem Gas durch Vergärung von Biomasse aus der Landwirtschaft wie Gülle und Festmist. Die Gaserzeugung basiert auf dem natürlichen Zersetzungsprozess organischer Stoffe, bei dem hauptsächlich Methan und Kohlenstoffdioxid entstehen.

Bei den meisten Biogasanlagen wird das entstandene Gas vor Ort in einem Blockheizkraftwerk zur Strom- und Wärmegewinnung genutzt. Besondere Gefahren bei Feuerwehreinsätzen in Biogasanlagen sind Atemgifte wie Schwefelwasserstoff, die Brand- und Explosionsgefahr, Elektrizität und eine Verbrennungsgefahr an den Zuleitungen. Der Stoff Methan ist zwar ungiftig, aber explosiv.

Die Fachgruppe „Gefahrgut“ der Waginger Feuerwehr erhielt kürzlich eine Führung von Betreiber Johann Poller auf dem Werksgelände der Biogasanlage in Parschall. Dabei konnten die rund zehn ehrenamtlichen Einsatzkräfte aus Waging, darunter auch Kommandant Michael Schramke, einen großen Einblick über die Funktion, den Fermenter, die Gasspeicher, das Blockheizkraftwerk und die Sicherheitseinrichtungen gewinnen. Zu Übungszwecken wurden auch einige Gasmessungen mit Spezialgeräten der heimischen Feuerwehr durchgeführt.

Die Mitglieder der Fachgruppe zeigten sich begeistert von dem vorbildlichen Sicherheitskonzept. „Die Anlage ist auf einem sehr hohen technischen und sicherheitstechnischen Niveau“, so Fachgruppenleiter Martin Pöllner: „Für uns ist es wichtig, solche Einrichtungen regelmäßig zu besichtigen.“ Im Einsatzfall sei man so somit optimal vorbereitet um unter anderem mit der für Parschall örtlich zuständigen Feuerwehr Nirnharting tätig werden zu können“.

Freiw. Feuerwehr Waging am See

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert