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Belgien: Tragödie im Gefängnis von Lantin: Feuerwehrmann (40) stirbt bei Löscheinsatz – drei weitere verletzt

LANTIN (BELGIEN): Am Donnerstagabend, dem 28. Mai 2025, kam es im Gefängnis von Lantin nahe Lüttich (Belgien) zu einem schweren Brandereignis mit tragischem Ausgang. In der zentralen Wäscherei des Gefängniskomplexes brach gegen 17:30 Uhr ein Feuer aus. Die Brandursache ist bislang unklar und Gegenstand laufender Ermittlungen.

Die alarmierten Feuerwehrkräfte rückten unter schwierigen Bedingungen an, da es sich um einen gesicherten Justizvollzugsbereich handelt. Die betroffene Wäscherei befindet sich in einem gesonderten Gebäudeflügel, sodass der Brand zunächst keine unmittelbare Bedrohung für die untergebrachten Insassen darstellte. Eine komplette Evakuierung der Haftanstalt war nicht erforderlich.

Verlust eines Kameraden

Ein 40-jähriger Feuerwehrmann aus der Kaserne Ans (Provinz Lüttich) kam ums Leben. Der Verstorbene war zweifacher Vater und auch Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr von Vielsalm. Die Umstände seines Todes sind noch nicht vollständig aufgeklärt. Fest steht jedoch, dass sich der Unfall während der aktiven Brandbekämpfung im Inneren des Gebäudes ereignete. Drei seiner Kameraden wurden bei dem Einsatz schwer verletzt und mussten medizinisch versorgt werden. Ihr Zustand wurde zunächst als ernst, aber stabil beschrieben.

Großeinsatz und Katastrophenplan

Angesichts der Lage wurde um 18:30 Uhr durch die Bürgermeisterin von Juprelle, Christine Servaes, der kommunale Katastrophenplan aktiviert. Dies ermöglichte eine koordinierte Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Einsatzdiensten. Insgesamt waren zahlreiche Feuerwehrleute, Rettungsdienste, Polizei und Gefängnispersonal vor Ort im Einsatz. Gegen 23:30 Uhr konnte die Lage unter Kontrolle gebracht und der Katastrophenplan wieder aufgehoben werden.

Reaktionen aus Politik und Gesellschaft

Der Vorfall löste landesweit Betroffenheit aus. Die föderale Justizministerin Annelies Verlinden sowie die zuständige Ministerin für öffentliche Gebäude, Vanessa Matz, äußerten ihr tiefes Mitgefühl mit den Angehörigen und betonten den selbstlosen Einsatz der Feuerwehrkräfte. Auch Feuerwehrkollegen aus dem ganzen Land drückten in sozialen Netzwerken ihre Anteilnahme aus.

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