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WIEN: Die Gewerkschaft vida warnt in einer Aussendung vom 31. Oktober 2025 eindringlich vor einer sicherheitspolitischen Fehlentscheidung im österreichischen Bahnverkehr. Die geplanten Einsparungen bei Einsatzleiter:innen und Zugbegleiter:innen gefährden die Sicherheit von Fahrgästen und Beschäftigten massiv – wie auch das aktuelle Interview mit Bundesrat Daniel Schmid im „Kurier“ sowie ein Kurier Bericht vom 12. Oktober 2025 deutlich zeigen.
Gerhard Tauchner, Vorsitzender des Fachbereichs Eisenbahn in der Gewerkschaft vida, unterstützt die Kritik von Bundesrat Schmid: „Einsatzleiterinnen und Einsatzleiter sowie Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter sind keine verzichtbaren Kostenstellen, sondern tragende Säulen der Sicherheit im Bahnverkehr. Wer glaubt, dass Technik und Drohnen menschliche Erfahrung und rasche Entscheidungen vor Ort ersetzen können, verkennt die Realität im Ernstfall.“
Besonders alarmierend ist, dass ab spätestens 2027 an zahlreichen Standorten – darunter Wien-Floridsdorf, Linz, Salzburg, Saalfelden, Gänserndorf, Mürzzuschlag und Lienz – in der Nacht zwischen 22 und 6 Uhr keine Einsatzleiter:innen mehr im Dienst sein sollen. „Das bedeutet: Bei einem Unfall oder Brand gibt es keine qualifizierte Entscheidungskraft vor Ort. Rettungskräfte müssen tatenlos zusehen, bis jemand von weit entfernt anreist, um beispielsweise die Oberleitung zu erden. Hier geht es um Entscheidungen, deren Tragweite weit über die aktuelle Managementperiode hinausreicht. Wer heute Personal abbaut, darf nicht glauben, dass spätere Vorfälle nicht mehr in seine Verantwortung fallen“, so Tauchner.
Ein Beispiel dafür ist der Zugsunfall in Münchendorf im Mai 2022, bei dem die Feuerwehr öffentlich kritisierte, dass der Einsatzleiter erst mit deutlicher Verspätung am Unfallort eintraf, ergänzt der vida-Gewerkschafter. „Es käme niemand auf die Idee, Feuerlöscher abzuschaffen, nur weil sie nicht täglich gebraucht werden. Genauso ist es bei Einsatzleiterinnen und Einsatzleitern – sie sind vielleicht nicht jeden Tag im Einsatz, aber wenn etwas passiert, tragen sie enorme Verantwortung. Ihnen jetzt zu signalisieren, dass sie nicht mehr gebraucht werden, ist völlig inakzeptabel“, so Tauchner abschließend.
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