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Stmk: 66 traten zur Feuerwehrmatura 2015 in der Steiermark an

STEIERMARK: Der 39. Bewerb um das Feuerwehr-Leistungsabzeichen (FLA) in Gold wurde am Samstag, dem 11. April 2015, in der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark in Lebring durchgeführt. Diese Einzelprüfung zählt zu den wohl schwersten Prüfungen im Feuerwehrwesen. Daher wird diese in Feuerwehrkreisen auch als „Feuerwehr-Matura“ bezeichnet.

81 steirische Feuerwehrmitglieder haben sich im Vorfeld zur Prüfung um das FLA in Gold angemeldet, zur „Matura“ angetreten sind schließlich 66 Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden (2 Damen). Elf von den 66 waren „Wiederholer“. Drei Feuerwehrmitglieder (von 66) haben ihr Ziel nicht erreicht.

 Den Landessieg holte sich Löschmeister des Fachdienstes Patrick Rütershoff von der FF Kraubath an der Mur (BFV Leoben) mit 187 Punkten und 29 Zeitgutpunkten, gefolgt von Feuerwehrfrau Yvonne Taferner von der FF Mürzzuschlag (BFV Mürzzuschlag; 186 Punkte, 69 Zeitgutpunkte) und Löschmeister des Fachdienstes Philipp Huber von der FF Auersbach (BFV Feldbach; 186 Punkte, 41 Zeitgutpunkte).

„Um die Feuerwehr-Matura zu bestehen bedarf es von den Kandidatinnen und Kandidaten einer intensiven Vorbereitung, die sich über Wochen hinweg erstreckt.  Denn: fachliches Wissen, Know-how, ein entsprechend hoher Motivationsfaktor und nicht zuletzt eine ausreichende Menge an Selbstdisziplin sind wesentliche Voraussetzungen, um diese – sehr selektive Prüfung – überhaupt in Angriff zu nehmen“, betonen Bewerbsleiter Oberbrandrat Manfred Harrer und sein Stellvertreter Oberbrandrat Johann Hönigschnabl übereinstimmend.

Die „Matura“ in Lebring ist für die Bewerberinnen und Bewerber mehrstufig und mehrstündig ausgelegt. Sieben Stationen sind positiv zu meistern, wobei umfangreiches Fachwissen in den Bereichen „Ausbildung in der Feuerwehr, Berechnen, Ermitteln und Entscheiden, Brandschutzplan, Fragen aus dem Feuerwehrwesen, Führungsverfahren und Verhalten vor der Gruppe (Exerzieren)“ abverlangt wird.

Löschwasserberechnungen gehören ebenso zum Prüfungsportfolio, wie Fragen zum einsatztaktisch richtigen Vorgehen bei Technischen Einsätzen bzw. Brandeinsätzen. Im Bereich der Brandschutzpläne sind von den Kandidaten entsprechende Symbole zu finden, korrekt zuzuordnen sowie deren Auswirkungen im Hinblick auf einen Feuerwehreinsatz zu erklären, wie z.B. spezielle Brandgefahren.

Weiterführend ist sowohl das Formulieren und Geben von Befehlen als auch das Verhalten vor der Gruppe prüfungsrelevant. Dazu findet das sogenannte „Formalexerzieren“ im Übungshof der Feuerwehrschule statt. Für einen fairen und reibungslosen Ablauf  des Prüfungstages sorgte der 62-köpfige Bewerterstab.

 

Theoretisches Wissen – zu einem aus mehreren Hundert Fragen bestehenden Katalog – in Bezug auf das Feuerwehrwesen sowie die Prüfungsstation „Ausbildung in der Feuerwehr“ mit lernpsychologischen und didaktischen Hintergründen runden das umfangreiche Prüfungsportfolio ab. Abgenommen wird dir Prüfung von einem rund 60-köpfigen Bewerterstab unter der Leitung von Oberbrandrat Manfred Harrer mit Stellvertreter Oberbrandrat Johann Hönigschnabl, welche das Absolvieren der „Feuerwehr-Matura“ als „absoluten Mehrwert im Ausbildungsbereich sowohl für das Mitglied selbst wie auch für die Feuerwehr selbst“ bezeichnen, da  die Inhalte der Prüfungen auf Praxis, Aktualität und Einsatznähe abzielen.

Bewerbsleiter OBR Manfred Harrer konnte zur Schlusskundgebung mit Siegerverkündigung zahlreiche Bereichsfeuerwehrkommandanten und Bereichsfeuerwehrkommandanten-Stellvertreter begrüßen, an deren Spitze PRÄS  Albert Kern stand. Dieser bedankte sich namens des Landesfeuerwehrverbandes für die hohe Bereitschaft, sich dieser herausfordernden Prüfung zu unterwerfen und gratulierte allen „Goldenen“ zu den erbrachten Leistungen bzw. zur bestandenen „Feuerwehr-Matura“.

Landes-Feuerwehrverband Steiermark

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