
Bayern: Wohnungsbrand mit eingeschlossenen Personen in Regensburg → 21 Menschen gerettet
REGENSBURG (BAYERN): Mehrere Anrufe erreichten am Montag, den 20. Dezember 2021, gegen 00:20 Uhr die Integrierte Leitstelle Regensburg mit der Meldung, in der Ludwig-Thoma-Straße seien Personen in ihren Wohnungen von Rauch eingeschlossen und könnten das Gebäude nicht verlassen.
Der Löschzug der Berufsfeuerwehr sowie der Löschzug Altstadt der Freiwilligen Feuerwehr Regensburg wurden daraufhin zum Einsatzstichwort „Rauchentwicklung, Personen in Gefahr“ alarmiert. Durch die sich häufenden Anrufe und die Meldung über mehrere betroffene Wohnungen wurde bereits auf Anfahrt die Alarmstufe erhöht und die Freiwillige Feuerwehr Graß sowie eine weitere Drehleiter nachgefordert.
Mehrere Personen waren beim Eintreffen der Feuerwehr bereits auf Balkone und an Fenster geflüchtet, sie konnten das Gebäude durch den stark verrauchten Treppenraum nicht mehr verlassen. Sofort wurde über die beiden Drehleitern und über tragbare Leitern die Menschenrettung eingeleitet. Der Brandherd wurde im Erdgeschoss des weitläufigen Gebäudes schnell lokalisiert. Mehrere Atemschutztrupps machten sich im Treppenhaus und in den Etagen auf die Suche nach Personen. Die Brandbekämpfung wurde mit einem C-Rohr parallel hierzu durchgeführt.

Insgesamt wurden bei dem Einsatz 21 Personen über Leitern der Feuerwehr gerettet, drei Personen konnten durch Einsatzkräfte im Innenangriff ins Freie gebracht und dem Rettungsdienst übergeben werden. Neben den rund 50 Einsatzkräften der Feuerwehr war der Rettungsdienst mit einem Großaufgebot vor Ort. Diese richteten im Bereich der Ludwig-Thoma-Straße eine Verletztensammelstelle ein und sichteten die Patienten. Eine Betreuungseinheit übernahm die Versorgung der Betroffenen und der Einsatzkräfte während des laufenden Einsatzes.

Es wurden drei Patienten mit Rauchgasinhalationen in nahegelegene Krankenhäuser gebracht. Die Verkehrsabsperrung der Ludwig-Thoma-Straße wurde durch die Polizei sichergestellt, deren Kräfte unterstützten zudem bei der Sichtung der Patienten und Zuteilung dieser zu den abgesuchten Bereichen des Gebäudes. So konnte bereits nach kurzer Zeit sichergestellt werden, dass sich keine weiteren Personen mehr im Schadensobjekt befanden.

Durch die frühzeitig eingeleiteten Lüftungsmaßnahmen konnte eine Rauchausbreitung im Gebäude weitestgehend verhindert werden, was den Betroffenen die Rückkehr in ihre Wohnung nach Abschluss der Einsatzmaßnahmen ermöglichte. Während des laufenden Brandeinsatzes im Stadtteil Kumpfmühl-Ziegetsdorf übernahm die Freiwillige Feuerwehr Harting die Einsatzbereitschaft auf der Hauptfeuerwache.
Die Kriminalpolizei Regensburg hat die Ermittlungen zur Brandursache und Schadenshöhe aufgenommen.
Einsatzleiter: Fabian Fruth