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Polizeieinsatz: Hertha-Fans greifen Union-Anhänger an Berliner Bahnhof an

Vor dem Hauptstadt-Derby zwischen dem Hertha BSC und Union Berlin kommt es zu einem Polizeieinsatz. Vermummte greifen die Union-Anhänger am Berliner Ostkreuz an.

Von Freunden zu Rivalen

Entgegen der Annahme vieler herrschte zwischen den beiden Mannschaften – dem 1. FC Union Berlin und Hertha BSC – nicht immer eine Feindschaft. Es gab auch Zeiten, in denen die Fans beider Mannschaften ihre Teams gemeinsam feierten und Fussball Wetten abschlossen. Diese Zeiten liegen allerdings bereits einige Jahre zurück. Die Rivalität nahm scheinbar bei einem bestimmten Spiel ihren Lauf. Im Jahr 2009, als die Union zu Hertha in die zweite Liga aufstieg, kam es zu einem Freundschaftsspiel, bei dem die Rivalität zwischen den Anhängern deutlich zum Vorschein kam. Auch beim ersten Liga-Spiel im darauffolgenden Jahr nahmen die Pöbeleien deutlich zu. Es ging sogar so weit, dass sich die Spieler verärgert zu den Gesängen von der Tribüne äußerten. Beim ersten Spiel in der 1. Bundesliga 2019 war die aggressive Stimmung zwischen den Vereinen ebenfalls deutlich zu spüren.

Polizeieinsatz am Ostkreuz

Der Vorfall am Ostkreuz in Berlin beruht also auf einer jahrelangen Feindschaft. Dank dem Einsatz der Bundespolizei und der Berliner Polizei konnte Schlimmeres verhindert werden. Die vermummten Personen, die mit Sturmhauben auf die Union-Anhänger warteten, trugen laut Polizei unter anderem Gegenstände wie Zahnschutze oder Abschussbecher für Schreckschusswaffen bei sich. Trotz des großen Aufmarschs gab es zum Glück keine Verletzten.

Randale und Gewalt bei Bundesligaspielen

Das, was am Samstag zwischen den Fans der Berliner Mannschaften geschah, ist im Fußball – also vor allem in der Bundesliga – leider schon längst kein Einzelfall mehr. Es kommt zwar nicht immer zu extremen Auseinandersetzungen, die Aggressivität in den Stadien nimmt allerdings zu. Umso wichtiger ist, dass die Polizei bei den Spielen ihre feste Rolle einnimmt und, falls nötig, entsprechend eingreift, um Schlimmeres zu verhindern.

Die Polizei wird dabei nicht nur im Stadion tätig, sondern auch bereits vor und nach den Spielen. Bei Derby-Spielen nimmt die Gewalt besonders zu. Die Angriffe ereignen sich dabei nicht nur unter den Fans, sondern richten sich teilweise auch gegen die Polizisten im Einsatz. Die Fußball-Ultras gelten dabei als besonders gefährlich. Die Gewaltbereitschaft der Fans beruht nicht ausschließlich auf Ereignissen aus der Vergangenheit, wie es bei den beiden Hauptstadt-Mannschaften zuvor beschrieben wurde. Häufig ist der Grund, um sich Anerkennung in einer bestimmten Fangruppe zu verschaffen.

Wie es in Zukunft um die Randale vor Fußballspielen steht, ist im Moment noch unklar. Seitens der Polizei wird unter Umständen schon bald eine Art Vermittler eingesetzt, der das Gespräch mit den verschiedenen Parteien sucht. Falls es in Zukunft vermehrt zum Dialog kommt, rückt im besten Fall das, worum es sich bei den Fußball-Events eigentlich drehen soll, wieder in den Vordergrund – und zwar die Freude und der Spaß der Fans an den Spielen.

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