Bayern: Kollision beim Überholen führt zu mehrstündiger Vollsperrung auf der A8 bei Burgau
BURGAU / A8 (BAYERN): Am frühen Freitagnachmittag, 19. Dezember 2025, kam es auf der A8 in Fahrtrichtung München zu einem Verkehrsunfall, aufgrund dessen die Fahrbahn mehrere Stunden gesperrt werden musste.
Ein 21-jähriger tschechischer Fahrer eines Kleintransporters wollte zwei Lkw überholen, die sich zu diesem Zeitpunkt nebeneinander befanden. Hierzu wechselte er vom rechten bis auf den linken der drei Fahrstreifen und übersah dabei den deutlich schneller herannahenden Pkw eines 19-jährigen. Dieser konnte trotz einer Notbremsung ein Auffahren nicht mehr verhindern. Durch den starken Anstoß verlor der Kleintransporter-Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug, streifte zunächst den Lkw auf dem mittleren Fahrstreifen und schlug schließlich in die Schutzplanke am rechten Fahrbahnrand ein. Der Lkw wollte zunächst nach rechts ausweichen, streifte dort den anderen Lkw leicht und lenkte wieder nach links, wodurch er frontal in die Betongleitwand am linken Fahrbahnrand prallte.
Kleintransporter und Lkw kamen quer zur Fahrbahn zum Stillstand und blockierten so die ganze Fahrbahnbreite. Durch die aufgerissenen Tanks der Fahrzeuge und das auslaufende Öl wurde die Fahrbahn auf mehrere hundert Meter mit einem schmierigen Film verunreinigt. Die Unfallstelle wurde von den Feuerwehren Leipheim und Günzburg abgesichert, der Verkehr wurde vorübergehend an der Anschlussstelle Günzburg abgeleitet.
Da es Beginn der Weihnachtsferien war, bildete sich schnell ein Rückstau von bis zu 15 km Länge, die Umleitungsstrecken waren allesamt überlastet. Obwohl die Schadenshöhe 200.000 Euro deutlich überschritt und die drei massiv beschädigten Fahrzeuge aufwändig mit schwerem Gerät geborgen werden mussten, war kein Personenschaden zu beklagen. Da der Verursacher nicht in Deutschland wohnhaft war, musste er die zu erwartende Geldbuße noch an der Unfallstelle hinterlegen.
