
Oö: 19 Feuerwehren bei Großfeuer nach Explosion bei Entsorger in Hörsching
HÖRSCHING (OÖ): In Hörsching im Bezirk Linz-Land hat sich Donnerstagfrüh, 10. Oktober 2019, auf dem Gelände einer Entsorgungsfirma eine Explosion oder Verpuffung ereignet, danach ist ein Brand ausgebrochen, 19 Feuerwehren rückten insgesamt aus. Ein Mann erliegt am 19. November im Krankenhaus seinen Verletzungen.
Kurz nach acht Uhr hat ein gewaltiger Knall das Firmengelände der „Energie AG Umwelt Service GmbH“ in der Flughafenstraße in Hörsching erschüttert. In einer Halle des Unternehmens war es nach ersten Informationen zu einer Verpuffung oder Explosion gekommen.

Mehr als 20 Personen sollen sich zu diesem Zeitpunkt in diesem Bereich aufgehalten haben. Laut der Landespolizeidirektion Oberösterreich wurden neun Personen verletzt, davon drei schwer.
Das Brandobjekt wurde von einem Sachverständigen des Landes Oberösterreich begutachtet, es bestand keine Gefährdung für die Umwelt. Die Fenster konnten laut Polizei wieder geöffnet werden.
Der Hubschrauber „Christophorus 10“ brachte einen Schwerverletzten ins Wiener AKH, „Martin 3“ einen weiteren Patienten nach München-Bogenhausen, dort befindet sich eine Spezialklinik für Brandverletzungen. Ein drittes Opfer wurde in ein Linzer Krankenhaus geflogen. Um die weiteren Verletzten kümmerten sich Hilfskräfte am Unglücksort.

Eine riesige Rauchwolke stieg über dem Gelände auf und war kilometerweit – auch über Linz – zu sehen. Sowohl Rettung, Feuerwehr und Polizei waren im Einsatz.
Der Betrieb am nahegelegen Flughafen war nicht beeinträchtigt. Rund 250 Einsatzkräfte der Feuerwehren bekämpften den Brand, der sich über zwei Hallen erstreckte.

Ein Ausbreiten auf weitere Betriebsanlagen konnte bisher laut Landesfeuerwehrkommando Oberösterreich verhindert werden. Der Großteil der Mitarbeiter konnte sich aber offenbar in Sicherheit bringen.
Auch mehrer Autos von Mitarbeitern, die an der Halle standen, sind in Flammen aufgegangen.

Nach der Explosion ist auf dem Firmengelände ein Brand ausgebrochen, für die Einsatzkräfte soll es zunächst schwierig gewesen sein, zum Brandherd vorzudringen.
Die Feuerwehr war laut Landesfeuerwehrkommando Oberösterreich unter anderem mit Spezialgeräten zur Brandbekämpfung sowie Großtanklöschfahrzeugen zur Sicherung der Löschwasserversorgung an Ort und Stelle. Mit 14.00 Uhr war das Feuer weitgehend gelöscht.
Umfassendes Nachlöschen
Die umfassenden Nachlöscharbeiten dauern jedoch auch per 12. Oktober 2019 noch an. Während der Abbrucharbeiten steht nach wie vor eine kleine Feuerwehreinheit vor Ort bereit, um eventuell noch auftauchende Glutnester bei deren Freilegung ablöschen zu können.
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Fotokerschi
Oö. Landes-Feuerwehrverband
ORF Oberösterreich (Textquelle)
Weiterer Großbrand
Im Bezirk Wels-Land standen in Krenglbach am 10. Oktober ebenso seit den Morgenstunden 14 Feuerwehren bei einem Großfeuer auf einem Bauernhof im Einsatz.
44-Jähriger an Verletzungen erlegen
Wie die Oberösterreichischen Nachrichten am 20. November 2019 in der Online-Ausgabe berichten, ist nun ein 44-Jähriger seinen schweren Verletzungen erlegen. Der Mann hinterlässt seine Frau und drei Töchter.
Zwei der Verletzten wurden am 10. Oktober 2019 in Spezialkliniken nach Wien und nach München geflogen. Für den 44-jährigen Linzer, einen gebürtigen Bosnier, waren die Verletzungen zu schwer. Er wurde einen Monat in der Klinik bei München behandelt worden. Am Dienstag, 19. November 2019, erlag er dort seinen schweren Verletzungen. Der Linzer war 20 Jahre lang im Unternehmen beschäftigt und seit 16 Jahren als Schichtleiter in der Sortieranlage tätig.
Die beiden anderen Schwerverletzten befinden sich auf dem Weg der Besserung. Die Brandursache ist immer noch nicht geklärt. Derzeit ermitteln die Brandsachverständigen immer noch den Auslöser der Brandkatastrophe.