Brand

Nö: Brand gelegt, dann selbst gelöscht → und schlussendlich verhaftet

ZIERSDORF (NÖ): Kurz vor 06:30 Uhr des 15. Juni 2020 wurden sechs Feuerwehren zu einem Brandeinsatz in Ziersdorf gerufen. “Wohnhausbrand – Alarmstufe B3 – Personen noch im Raum”

Bei der Erkundung durch den Einsatzleiter der Feuerwehr Ziersdorf wurde festgestellt, dass sich keine Personen mehr in der Wohnung befinden. Ein Hund war jedoch noch in der verrauchten Wohnung gefangen und wurde durch einen Atemschutztrupp gerettet. Der Brand selbst wurde bereits vor dem Eintreffen der Feuerwehr gelöscht. Durch zwei Atemschutztrupps und mittels Überdrucklüfter wurde die Wohnung rauchfrei gemacht. Eine Person wurde mit der Rettung mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Im Einsatz standen die Polizei Ziersdorf, das Rote Kreuz Ziersdorf und die Freiwilligen Feuerwehren aus Ziersdorf, Ravelsbach, Gettsdorf, Großmeiseldorf, Radlbrunn und Rohrbach.

Bezirks-Feuerwehrkommando Hollabrunn

Bericht der Polizei

Eine 27-jährige Bewohnerin eines ehemaligen Mehrparteienhauses im Ortsgebiet von Ziersdorf erstattete am 15. Juni 2020, gegen 06:25 Uhr, am Notruf der Polizei Niederösterreich die Anzeige von einer Brandentwicklung im Stiegenhaus des Gebäudes. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte drang dichter Rauch aus dem Stiegenhaus. Alle vier Bewohner des Objektes konnten sich selbständig und unverletzt durch ein Fenster aus dem ersten Stock ins Freie retten. Als mutmaßlicher Brandverursacher wurde ein 45-jähriger Mitbewohner von Polizisten der Polizeiinspektion Ziersdorf vorläufig festgenommen. Die weiteren Ermittlungen wurden von Kriminalisten des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Ermittlungsbereich Brand, übernommen.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand dürfte der Brand vom 45-jährigen an mehreren Stellen im Stiegenhaus durch Ausbringung einer brennbaren Flüssigkeit gelegt und danach von ihm mit einem Wasserschlauch wieder gelöscht worden sein. Dabei wurde er unbestimmten Grades verletzt und mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in das Landesklinikum Horn verbracht.
Der Beschuldigte wird der Staatsanwaltschaft Korneuburg nach Verdacht der Brandstiftung angezeigt. Von der Staatsanwaltschaft Korneuburg wurde die Untersuchungshaft in Aussicht gestellt.

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