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D: Pkw mit toter Mutter und 10-jähriger Tochter in Bremerhavener Hafenbecken gefunden

BREMERHAVEN (DEUTSCHLAND): Im Rahmen einer Vermisstensuche nach der 46-jährigen Hariklia Sdrega-Wörn und ihrer zehnjährigen Tochter Sofia wurde am 18. Juni 2020 mit einem Spezialboot der Hafengesellschaft BremenPorts ein Pkw in der Weser geortet. In Zusammenarbeit mit dem Polizeipräsidium Westpfalz, der Polizei Bremerhaven und der Feuerwehr Bremerhaven, wurde das Fahrzeug am Abend aus dem Wasser geborgen. Bei dem Auto handelt es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um das Fahrzeug von Hariklia Sdrega-Wörn. Im Fahrzeuginnern fand die Polizei zwei Tote, deren Identitäten aktuell noch nicht zweifelsfrei geklärt sind. Mutmaßlich handelt es sich jedoch um die vermisste Mutter und ihre Tochter. Eine Identifizierung steht aus.

Update per 19. Juni

Die Suche nach der vermissten 46-jährigen Hariklia S. aus Kaiserslautern und ihrer zehn Jahre alten Tochter Sofia aus Gammertingen hat am Donnerstagabend ein trauriges Ende genommen. Ein Spezialboot der Hafengesellschaft BremenPorts ortete ein Fahrzeug am Nachmittag in Bremerhaven im Wasser, am Weserufer im Bereich des Willy-Brandt-Platzes. Im Fahrzeuginnern befanden sich zwei Tote. Dabei handelte es sich um eine erwachsene Frau und ein Mädchen. In dem Renault Laguna befanden sich Ausweisdokumente von Hariklia S., weshalb die Polizei davon ausgeht, dass es sich bei den Toten um die seit 8. Juni 2020 Vermissten handelt. Die definitive gerichtsmedizinische Bestätigung steht noch aus. Die Umstände, die zum Tod der Vermissten führten, sind aktuell nicht geklärt. Die Toten sollen in den nächsten Tagen obduziert werden.

Das Fahrzeug wurde von der Feuerwehr Bremerhaven geborgen. Das Auto ist sichergestellt und wird von Kriminaltechnikern untersucht. Wann das Ergebnis der Obduktion und das der kriminaltechnischen Untersuchung vorliegt, kann zurzeit nicht abgeschätzt werden. Sofia befand sich seit Samstag, 30. Mai 2020, zu Besuch bei ihrer Mutter in Kaiserslautern. Ihre Eltern hatten dies so verabredet. Weil Hariklia S. ihre Tochter Sofia am 8. Juni 2020 nicht wie vereinbart zurück zum Vater brachte – Sofia lebte bei ihm in Gammertingen – und der Vater die beiden telefonisch nicht erreichte, informierte er am Montag die Polizei über die Umstände. Nachdem die Ermittlungen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz nicht zum Auffinden der Vermissten führten, bildete das Polizeipräsidium Westpfalz am Mittwoch, 10. Juni 2020, eine Sonderkommission. Die Polizei ermittelte zunächst im Umfeld der Vermissten. Die Spur führte schließlich nach Norddeutschland. Konkrete Hinweise zum Aufenthaltsort von Hariklia S. und Sofia gab es nicht, weshalb die Polizei seit Samstag, 13. Juni 2020, bundesweit öffentlich nach den Vermissten fahndete.

Die Gesamteinsatzführung übernahm das Polizeipräsidium Westpfalz in enger Abstimmung mit den Bundesländern Baden-Württemberg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Neben den bereits genannten Bundesländern waren zur Überprüfung möglicher Reisewege auch Hessen, Nordrhein-Westfalen und das Saarland sowie das benachbarte Ausland maßgeblich in die Fahndung eingebunden. Die Einsatzkräfte wurden unter anderem von Sonarbooten, Tauchern, Suchhunden, Hubschraubern und einem Flugzeug der Polizei Hessen unterstützt.

Zuletzt wurden Hariklia S. und Sofia in einem McDonalds Restaurant in Bremerhaven Mitte beziehungsweise an der ARAL-Tankstelle im Bremerhavener Stadtteil Lehe vermutet. Mutter und Tochter hatten am Wochenende (6./7. Juni 2020) ein Hotelzimmer in Bremerhaven gebucht und vermutlich sowohl am Samstag als auch am Sonntag den Zoo am Meer besucht. Ab Sonntag verlor sich ihre Spur.

Die Ursache und Umstände für den Tod und das Verschwinden von Hariklia S. und Sofia sind aktuell nicht geklärt. Die Ermittlungen dauern an und werden in alle Richtungen geführt. Die Staatsanwaltschaft Bremerhaven hat die Ermittlungsführung übernommen.

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