Technisch

D: Unfallrettung in Detmold bedurfte einiges an Improvisationsgeschick der Feuerwehr

DETMOLD (DEUTSCHLAND): Am Dienstagabend, 29. Dezember 2020, gegen 19:22 Uhr wurden das hauptamtliche Personal, der Löschzug Mitte sowie der Rettungsdienst mit Notärztin zu einem schweren Verkehrsunfall auf dem “Nordring” (B 239) gerufen. Kurz nach der Kreuzung zur Richthofenstraße war ein PKW aus bisher ungeklärter Ursache von der Straße abgekommen und gegen einen Laternenmast geprallt.

Bereits beim Eintreffen der Einsatzkräfte war klar, dass die Rettung des 21-jährigen Fahrers keine leichte Aufgabe wird. Etwa 30 Einsatzkräfte versuchten, den besonders im Fußraum massiv eingeklemmten Fahrer zu befreien. Unter anderem mit Hilfe von hydraulischem Rettungsgerät musste der Verletzte aus seinem Wagen befreit werden.

Dem zum Teil völlig deformierten VW Golf wurden Türen und das Dach entfernt, sodass der Verletzte nach gut einstündiger Rettung an den Rettungsdienst übergeben werden konnte. Besonderes Improvisationsgeschick bewiesen die Rettungskräfte bei der Entfernung der Fahrertür: Diese war so massiv verformt und verkeilt, dass sie sich auch nach Zerschneiden der Scharniere nicht bewegen ließ. Kurzerhand wurde deshalb die Seilwinde des Rüstwagens mittels einer Kombination aus Umlenkrolle und hydraulischem Rettungsspreizer an der verformten Tür befestigt.

Auf der Beifahrerseite wurden währenddessen Ketten befestigt, die wiederum an einem Löschfahrzeug eingehängt wurden. So konnte die Tür herausgezogen werden, ohne dass sich der Pkw stärker bewegte. Letzteres war besonders wichtig, um den schwer verletzten Fahrer nicht weiter zu verletzen oder zu beeinträchtigen. Im Anschluss an die Rettungs- und Aufräumarbeiten wurde die Drehleiter nachgefordert, mit deren Hilfe die Polizei Aufnahmen des Unfallortes aus größerer Höhe anfertigen konnte.

Wieder auf der Feuer- und Rettungswache angekommen, wurde mit allen Beteiligten eine Einsatznachbesprechung durchgeführt. In dieser wurden alle Abläufe und Details des Einsatzes thematisiert und aufgearbeitet. Insbesondere wurde deutlich, dass die Rettung gerade durch das improvisationsstarke Vorgehen so erfolgreich gewesen sei. Auch die gute Kommunikation und Zusammenarbeit aller Beteiligten an der Einsatzstelle wurde lobend hervorgehoben.

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