Jugend

Oö: Keine Übungen bei der Feuerwehrjugend → HFW Bad Ischl weicht ins Internet aus

BAD ISCHL (OÖ): Seit seiner Jugend ist HBM David Hayböck Mitglied bei der HFW Bad Ischl. Mittlerweile ist er für die Jugendarbeit verantwortlich. „Die Jugendlichen sind voll motiviert und strotzen wortwörtlich voller feuereifer. Doch das letzte Jahr war zum Vergessen und auch dieses Jahr beginnt nicht gerade besser. Übungen dürfen keine abgehalten werden. Laufend kontaktieren mich die Jugendlichen und fragen, wann es endlich wieder losgeht. Not macht erfinderisch, und so führen wir seit einiger Zeit die Übungsabende am Freitag, ab 17:00 Uhr via Live-Chat durch”.

Wie wichtig ein gutes Jugendbetreuerteam ist, weiß er selbst am Besten. In seiner Zeit als Jungfeuerwehrmann haben ihn seine Betreuer mitgeprägt, ausgebildet und ihm vor allem auf seinem Weg in den Aktivstand unterstützt. Die Jugendbetreuer sind die Stütze der Feuerwehr, denn in ihren Händen liegt die Zukunft einer jeden Feuerwehr, auch wenn die Zahl der Quereinsteiger (über 16 Jahre) in den vergangenen Jahren erfreulicherweise gestiegen ist.

Ab wann kann man der Feuerwehrjugend beitreten?

Ab dem vollendeten 10. Lebensjahr kann man der Feuerwehrjugend beitreten. Dort erwartet einem eine praxisoriertierte Ausbildung zum Feuerwehrmann. Ein Höhepunkt der Ausbildung ist sicherlich die alljährliche 24-Stunden-Übung aller Jugendgruppen des Feuerwehrpflichtbereiches Bad Ischl. Aber auch theoretische Schlungen stehen auf dem Programm. Beim alljährlichen Wissenstest wird das erlernte Wissen abgefragt. Aber keine Angst vor einem wilden Lernstress. Bei Bewerben ist das Zusammenspiel und Geschicklichkeit gefragt. Aber auch Ausflüge stehen auf dem Programm, genau so wie das alljährliche Jugendlager. Im Alter von 16 Jahren wird man in den Aktivstand überstellt und darf somit bei den Einsätzen dazu beitragen, dass anderen Mitmenschen rasch geholfen wird.

Mit Jugendlichen zu arbeiten, welche so motiviert und voll feuereifer sind, ist für mich eine besondere Freude. Doch zurzeit ist die Jugendarbeit eine wahre Herausforderung.

HBM David Hayböck, Feuerwehr Bad Ischl


Not macht erfinderisch – Programm abwechslungsreich

Die größte Herausforderung ist es, das Programm abwechslungsreich zu gestalten. Doch die Not macht erfinderisch und man findet immer wieder neue Themen, welche mit den Jugendlichen online erarbeitet werden. „Unsere Übungsabende beginnen jeden Freitag um 17:00 Uhr und sind meist nach 1,5 Stunden zu Ende. Wie meine Helfer HBM Markus Ehrnstorfer und LM Nino Putz und ich diese Themen nun für die Online-Übungsabende vorbereitet haben, glaubten wir, dass wir dies in einer halben Stunde erledigt hätten. Vielleicht waren wir am Anfang auch zu starr in unserer Denkweise und glaubten gewisse Bereiche können wir online gar nicht abdecken. Doch das stimmt nicht. Bei der Online-Übung kommt man immer wieder von Einem ins Andere und so vergeht die Zeit wie im Flug”.

Gerätekunde, Theoriewissen, die ganze Vorbereitung auf den alljährlichen Wissenstest und Vieles mehr werden online bestmöglich den Jugendlichen näher gebracht. „Auch wenn es den normalen Übungsabend nicht ersetzen kann, so freuen sich die Jugendlichen jede Woche auf Freitag 17:00 Uhr”.

Leidet die Ausbildung der Feuerwehrjugend unter den Beschränkungen?

„Natürlich ist es schade, dass es keine Übungen gibt, aber im Vergleich zu der Bildungslücke in der Schule ist jene bei der Feuerwehrjugend wohl ein klax. Außerdem begleitet uns im Feuerwehrwesen eine stetige Aus- und Weiterbildung. Und diese ist im Ernstfall wichtig, um bestmöglich helfen zu können. Übungen online abzuhalten ist mittlerweile kein Problem mehr. „Ein Computer samt Internet gehört zur Grundausstattung eines jeden Schülers in Zeiten des E-Learnings.

Interessierte Neumitglieder

Erfreulich war in den vergangenen Jahren wieder der stetige Zuwachs in der Jugendgruppe. In der Vergangenheit war es ist immer ein auf und ab was die Mitgliederzahl betrifft. „Doch aktuell ist eine Clique beisammen, welche weitere Jugendliche mitreissen. Es gibt einige Anfragen von Jugendlichen, welche bei uns hineinschnuppern möchten. Nur ist es zurzeit nicht möglich. Ich kann nur hoffen, dass diese nicht in der Zwischenzeit das Interesse verlieren und zu uns kommen, wenn es die Zeiten wieder erlauben”.

Freiw. Feuerwehr Bad Ischl

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