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D: 42 Mio. Euro für vier neue THW-Logistikzentren bereitgestellt

HANNOVER (DEUTSCHLAND): Als zuverlässiger Partner für Bund und Länder errichtet das Technische Hilfswerk (THW) ab dem Jahr 2021 vier weitere Logistikzentren. Eines der Zentren wird im niedersächsischen Westerstede aufgebaut. Gelagert werden dort dezentral Reserven an Schutzmaterialien, die im Katastrophenfall oder in Notsituationen zeitnah zur Verfügung stehen. Für den Aufbau der vier Zentren stellte der Deutsche Bundestag rund 42 Millionen Euro zur Verfügung.

“Wir freuen uns, dass eines der Logistikzentren nach Niedersachsen kommt”, sagt Michael Matrian vom THW-Landesverband Bremen, Niedersachsen. Er ist verantwortlich für den Aufbau des Logistikzentrums in Westerstede. “Die Logistik-Kompetenz des THW-Landesverbandes Bremen, Niedersachsen wird in den Aufbau des Standortes Westerstede einfließen.”

Um den Bevölkerungsschutz zu stärken, entstehen vier Logistikzentren. Ziel ist es, so Materialvorräte in einer Krise oder Pandemie sicherzustellen. Die Standorte der drei weiteren THW-Logistikzentren stehen ebenfalls fest: Baden-Württemberg (Raum Biberach), Bayern (Raum Aschaffenburg) und Thüringen (Raum Alten-burg/Nobitz). Für die Standortwahl waren die zentrale Lage sowie gute Anschlussmöglichkeiten entscheidend. “Das Logistikzentrum muss über sehr gute Verkehrsanbindungen verfügen. Mit Westerstede erfüllen wir diese Voraussetzungen, denn: hier ist die Anbindung an Schiene und Straße, aber auch an den Flughafen und zwei weitere Seehäfen in der Nähe gewährleistet”, sagt Matrian.

Für jedes Logistikzentrum stehen circa zehn Millionen Euro zur Verfügung. Für den dauerhaften Betrieb sind zusätzliche Arbeitsplätze geplant. Derzeit werden temporäre Standorte in den Regionen identifiziert, um mit dem operativen Betrieb schnellstmöglich zu beginnen. Gleichzeitig erkundet das THW gemeinsam mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) geeignete Dauerstandorte. In Einsatzsituationen sollen sowohl ehren- als auch hauptamtliche THW-Kräfte den Betrieb der Logistikzentren sicherstellen. Während der Corona-Pandemie hat sich dieses Modell an mehreren THW-Logistikstützpunkten bewährt.

“Mit den neuen THW-Logistikzentren wird der Bevölkerungsschutz in Deutschland weiter gestärkt. Das THW als technisch-logistische Einsatzorganisation des Bundes kann dadurch noch schneller und zielgerichteter Menschen in Notlagen helfen”, betont THW-Präsident Gerd Friedsam.

Corona-Pandemie: THW zuverlässiger Partner im Bereich Logistik In der Corona-Pandemie erweist sich das THW als zuverlässiger und kompetenter Partner im Bereich Logistik. Für die Versorgung der Dienststellen des Bundes betrieb das THW die “Zentrale Koordinierungsinstanz Logistik” (zKiL). Von März bis Dezember 2020 koordinierte die Stelle die Verteilung von Schutzausstattung an Bundesbehörden. Außerdem verteilt das THW in einigen Bundesländern medizinische Schutzausstattung für die Bedarfe der Länder.

Das Technische Hilfswerk: Getragen von Ehrenamtlichen Das THW ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit knapp 80.000 Ehrenamtlichen, davon die Hälfte Einsatzkräfte, ist die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. 11.000 THW-Kräfte davon unterstützen in 79 Ortsverbänden in Bremen und Niedersachsen. Mit seinem Fachwissen und den vielfältigen Erfahrungen ist das THW gefragter Unterstützer für Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und andere. Das THW wird zudem im Auftrag der Bundesregierung weltweit eingesetzt. Dazu gehören unter anderem technische und logistische Hilfeleistungen im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von UN-Organisationen.

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