Brand

Bayern: Brand mehrerer Autos in Eham | Brennt Band-Probenraum in Ainring | Plastik auf Kochfeld (Bad Reichenhall)

EHAM | AINRING | BAD REICHENHALL (BAYERN): Garage und mehrere Fahrzeuge brennen in Eham ab – schadensträchtiges Feuer in Band-Probenraum in Ainring – Rauchmelder verhindert in Reichenhall Schlimmeres: Plastik auf Kochfeld abgestellt und Herd unabsichtlich eingeschaltet.

Die heimischen Feuerwehren, das Rote Kreuz und die Polizei waren am Wochenende bei drei Bränden gefordert, die zum Teil sehr hohen Sachschaden zur Folge hatten; Betroffene hatten selbst aber Glück im Unglück und kamen unverletzt oder mit Rauchgasvergiftungen davon. Am Freitagabend, 26. März 2021, gegen 19 Uhr brach in einer Garage in Eham (Freilassing) ein Feuer aus, wobei mehrere hochwertige Fahrzeuge im und vor dem Gebäude abbrannten. Verletzt wurde niemand; der entstandene Sachschaden beläuft sich laut Polizei jedoch auf geschätzte 250.000 Euro.

Bereits auf der Anfahrt der alarmierten Feuerwehren aus Freilassing und Surheim konnten die Helfer eine dichte Rauchwolke über dem Brandobjekt erkennen. Als sie ankamen standen die Garage sowie ein davor abgestelltes Wohnmobil bereits in Vollbrand. Die Feuerwehrleute griffen sofort ein und konnten verhindern, dass der Brand auf umliegende Gebäude übergreift. Neben der Garage und dem davor abgestellten Wohnmobil zerstörten die Flammen auch mehrere hochwertige Fahrzeuge, die in der Garage eingestellt waren. Verletzt wurde niemand.

Das Rote Kreuz sicherte den Feuerwehreinsatz mit dem Teisendorfer Rettungswagen und dem Einsatzleiter Rettungsdienst ab, musste aber keine Verletzten versorgen. Für die Kriminalpolizei übernahm der Kriminaldauerdienst (KDD) die ersten Untersuchungen zur Brandursache, die vom zuständigen Fachkommissariat fortgeführt werden. Aussagen zur Brandursache kann die Polizei noch nicht treffen.

Hoher ideeller und finanzieller Schaden bei Brand in Band-Probenraum

Am Samstagabend gegen 17.50 Uhr kam es dann  – nach derzeitigem Ermittlungsstand der Freilassinger Polizei aufgrund eines technischen Defekts – zu einem massiven Kellerbrand in einem Mehrparteienhauses in der Ainringer Goethestraße, bei dem ein hochwertig und mit viel Herzblut eingerichteter Musik-Proberaum einer einheimischen Band mit vielen Gerätschaften, den Aufnahmen für ein neues Album und nicht ersetzbaren Vintage-Instrumenten völlig zerstört wurde. „Unser gesamtes künstlerisches Schaffen ist betroffen; trotzdem sind wir vor allem froh, dass niemand ernsthaft verletzt wurde“, berichtet ein Sprecher der Band am Samstagabend. Das Rote Kreuz war mit Einsatzleiter, Rettungswagen und Notarzt aus Freilassing im Einsatz und versorgte eine Frau und einen Mann, die beide Rauchgas eingeatmet hatten und brachte sie zur weiteren Überwachung in die Kreisklinik Freilassing. Die Atemschutz-Geräteträger der Feuerwehr hatten mit der hohen Brandlast und den durch den abgeschotteten Keller sehr hohen Temperaturen in den Räumen zu kämpfen, schaffte es aber, dass sich das Feuer nicht weiter aufs restliche Gebäude ausbreitet und brachte einen Bewohner aus der Wohnung in Sicherheit.

Bereits auf der Anfahrt ließ eine schwarze Rauchsäule nichts Gutes erahnen. Bei der Brandbekämpfung stellte sich heraus, dass die betroffenen Kellerräume keine Öffnung nach außen haben und somit der Brandrauch und vor allem die Hitze kaum abziehen konnten. Der Hauptbrandraum war als Musikzimmer mit einer Schalldämmung und Hohlräumen ausgeführt und wies massive Brandlast auf. Bereits im Vorraum herrschten Temperaturen von über 150 Grad und im Brandraum über 450 Grad. Die beiden ersten Atemschutztrupps konnten nach etwa 20 Minuten das Feuer unter Kontrolle bringen. Um das Feuer endgültig abzulöschen mussten Teile des Kellers geräumt, sowie Zwischenräume und Dämmmaterial entfernt werden. Die Feuerwehr belüftete die Räume und machte damit die Wohnungen und den Keller rauchfrei; parallel erfolgten Messungen auf tödliches Kohlenmonoxid in den Wohnungen. Die Feuerwehr Ainring war mit 30 Einsatzkräften mit dem Einsatzleitwagen, drei Löschfahrzeugen, der Drehleiter und dem Versorgungs-Lkw für drei Stunden im Einsatz. Die Freilassinger Polizei schätzt den Schaden im oberen fünfstelligen Bereich, weshalb ebenfalls die Kripo die weiteren Ermittlungen übernehmen wird.

Rauchmelder verhindert Schlimmeres: Plastik auf Kochfeld gelagert und Herd unabsichtlich eingeschaltet

Mehr Glück hatten am Freitagnachmittag gegen 16 Uhr Dank eines akustischen Rauchmelders die Bewohner eines Mehrfamilienhauses in der Reichenhaller Zenostraße: Ein Nachbar hörte den Melder; als er dann sogar Rauch aus einer Nachbarwohnung sehen konnte, verständigte er den Notruf 112 und alarmierte so die Feuerwehr, das Rote Kreuz und die Polizei. Die Feuerwehr konnte die Wohnung öffnen und schnell die Ursache finden: Auf dem eingeschalteten, unbewachten Elektro-Herd lagen eine Plastikflasche und eine Kunststoffschale. Beide waren verbrannt und verschmort und hatten dadurch den Rauchmelder ausgelöst. Der Bewohner selbst war derweil mit dem Hund unterwegs und kam am Ende des Feuerwehreinsatzes nach Hause zurück. Durch ein Versehen musste er den Schalter in der engen Küche unabsichtlich betätigt und die Herdplatte ohne Absicht eingeschaltet haben.

Sachschaden entstand letztlich nicht – die alarmierte Rettungswagen-Besatzung des Freilassinger Roten Kreuzes musste auch keine Verletzten versorgen. Die Feuerwehr Bad Reichenhall belüftete die Wohnung und das Treppenhaus und konnte nach einer halben Stunde wieder abrücken. Die Reichenhaller Polizei wird wegen eines Verstoßes nach der Verordnung zur Verhütung von Bränden eine Ordnungswidrigkeiten-Anzeige erstellen. Der Verursacher des Einsatzes muss mit einem Bußgeld rechnen. Da sich derartige vermeidbare Einsätze immer wieder wiederholen warnen die Einsatzkräfte eindringlich: „Kochfelder und Herdplatten sollten immer leer bleiben und nicht als Abstellfläche benutzt werden – brennbare Gegenstände haben dort nichts verloren. Die Erfahrung zeigt, dass ein Herd irgendwann unbeabsichtigt aktiviert wird – wenn dann nichts auf der Platte steht, passiert auch so leicht nichts.“

Rotes Kreuz Berchtesgaden

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