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Mit ungenutzten Frei-SMS die Feuerwehr unterstützen

ÖSTERREICH: Eine wohl völlig neue Form des Spendens gibt es ab sofort für die österreichischen Feuerwehren – spenden Sie Ihre ungenutzten frei SMS und tun Sie somit Gutes.

Eigentlich steht fast jedem Nutzer eines Mobiltelefons vertraglich eine bestimmte oder gar eine unbegrenzte Anzahl an „Frei-SMS“ zur Verfügung, welche jedoch auf Grund von WhatsApp, Signal, etc. kaum mehr genutzt werden. Mit diesen ungenutzten Kurzmitteilungen, welche monatlich mit den Verträgen bezahlt werden, kann man seit September die Feuerwehren finanziell unterstützen. Bereits seit Juni 2021 wird dies von der Freiwilligen Feuerwehr Bad Ischl (OÖ) erfolgreich getestet. Die daraus lukrierten Mittel werden ausschließlich in notwendige Ausrüstung und Gerätschaften investiert.

Wie funktioniert das?

Zunächst muss die Feuerwehr einen kostenlosen Vertrag mit Schrego Communications GmbH eingehen. Damit wird die Feuerwehr dann in der „Feuerwehr Spenden App“ angelegt. Ab dann ist es für die Spenderinnen und Spender ganz einfach: Im Google Play Store muss lediglich vom Spender die „Feuerwehr Spenden App“ heruntergeladen werden. Diese App wurde von der Firma Schrego Communications GmbH entwickelt. „Für IOS gibt es derzeit noch keine Möglichkeit der Nutzung, allerdings wird daran gearbeitet“, wie Schrego Communications Eigentümer und Geschäftsführer Gottfried Schrempf im Gespräch erwähnt. In der App kann man dann die entsprechende Freiwillige Feuerwehr auswählen und eine bestimmte Anzahl an SMS spenden. Dies kann auch monatlich mit einer fixen Anzahl an SMS erfolgen. Stoppen kann man die Spende jederzeit. „Das einzige Limit ist bei sogenannten All-In Verträgen. Verträge mit unendlich SMS können leider nur 3.000 SMS pro Monat maximal spenden“, so Schrempf.

Durch den Transfer der Kurzmitteilungen an den Telefondienstanbieter, welcher die gespendeten SMS erhält, wird dem Anbieter ein bestimmter Betrag gutgeschrieben. Und davon profitiert ab nun die ausgewählte Feuerwehr. „Für uns ist diese App eine Riesenchance, um zusätzliche finanzielle Mittel zum Erhalt unserer Schlagkraft zu erlangen. Wir bedanken uns auch auf diesem Wege bei Schrego Communications GmbH recht herzlich, dass wir für dieses Pilotprojekt in Österreich ausgewählt wurden“, freut sich ABI Jochen Eisl von der FF Bad Ischl auf den Start.

Datenschutz – welche Daten werden gespeichert?

Dies ist wohl aktuell eines der wichtigsten Themen in vielen Bereichen. Bei der „Feuerwehr Spenden App“ werden nur die Telefonnummer und die Anzahl der gespendeten SMS gespeichert, keine Namen oder Adressen. Die App hat keine Einsicht auf Verträge oder Vertragsdetails. Daher ist es wichtig, dass Spenderinnen und Spender ihren Vertrag auf die entsprechenden Frei–SMS überprüfen, um nicht ungewollt zu viel zu spenden.

Erfolgreich für die UNO auf Zypern eingeführt

In Österreich sind die Feuerwehren absoluter Vorreiter in diesem Bereich. Doch diese Form des Spendens läuft bereits seit einem Jahr erfolgreich auf Zypern im Rahmen eines Projektes mit den Vereinten Nationen. Auf Grund dieser positiven Erfahrungen wollte Schrego Communications GmbH den nächsten Schritt setzen und dieses System in Österreich einführen. Bei der Suche nach einer Organisation, mit welcher man ein Pilotprojekt starten könnte, kam man schließlich auf das Ischler Feuerwehrwesen und nahm in weiterer Folge Kontakt mit dem Österreichischen Bundesfeuerwehrverband auf.

Österreichweite Ausrollung

Seit September 2021 steht die App nun auch allen Feuerwehren österreichweit zur Verfügung. Interessierte Feuerwehren können sich online unter fire.cc/schrego anmelden. Es wird dann per Mail ein Vertrag zugestellt, welcher vom Feuerwehrkommando unterschrieben retourniert werden muss. Dann steht dem Spendenempfang nichts mehr im Wege.

Österr. Bundesfeuerwehrverband, September 2021

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