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D: Zwei Polizisten (24, 29) bei Verkehrskontrolle im Landkreis Kusel erschossen

KUSEL (DEUTSCHLAND): In der Nacht zum Montag, 31. Jänner 2022, waren Beamte der Polizeiinspektion Kusel im Landkreis auf einer routinemäßigen Streifenfahrt. Bei einer Verkehrskontrolle auf der Kreisstraße 22 etwa um 04:20 Uhr wurden zwei Polizeibeamte durch Schüsse tödlich verletzt.

Die Polizisten hätten noch selbst eine Meldung über Funk absetzen können, dass Schüsse fallen, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Westpfalz. Beim Eintreffen der angeforderten Verstärkung konnten die Kollegen jedoch nichts mehr für die beiden Polizisten tun. Sie waren bereits tot. Es handelt sich hierbei um eine 24-jährige Frau sowie einen 29-jährigen Mann.

Die Hintergründe des Geschehens sind noch unklar. Die Polizei fahndet mit Hochdruck nach den flüchtenden Tätern und ist am Tatort mit der Sicherung von Spuren beschäftigt. Eine Beschreibung der Täter oder des benutzten Fluchtfahrzeuges liegt nicht vor. Auch die Fluchtrichtung ist nicht bekannt. Die Kreisstraße 22 ist im Bereich Mayweilerhof und Ulmet voll gesperrt.

Die Polizei bittet die Bevölkerung, im Landkreis Kusel keine Anhalter mitzunehmen. Mindestens ein Tatverdächtiger ist bewaffnet. Zeugen, die etwas Verdächtiges wahrgenommen haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0631 369-2528 mit der Polizei in Kaiserslautern in Verbindung zu setzen.

Update 18.00: Zwei Tatverdächtige in Gewahrsam

Nachdem in den frühen Morgenstunden eine Polizeibeamtin und ein Polizeibeamter (24 und 29 Jahre) aus Rheinland-Pfalz bei einer Verkehrskontrolle im Landkreis Kusel erschossen wurden, konnten Einsatzkräfte der Spezialeinheiten der Polizei Saarland und Rheinland-Pfalz, den in Spiesen-Elversberg wohnhaften Tatverdächtigen in Sulzbach festnehmen.

Im Rahmen der laufenden Ermittlungen kristallisierte sich heraus, dass der Tatverdächtige im Saarland wohnhaft ist. Aufgrund intensiver, verdeckter Fahndungsmaßnahmen durch die Polizei Rheinland-Pfalz und das Landespolizeipräsidium Saarland konnte der 38-Jährige in Sulzbach festgestellt und durch Kräfte der Spezialeinheiten festgenommen werden. Derzeit laufen Durchsuchungsmaßnahmen mehrerer Objekte. Dabei konnte ein weiterer 32-jähriger Tatverdächtiger widerstandslos festgenommen werden.

Beide Männer befinden sich derzeit im Gewahrsam der Polizei.

Echo Straubinger Tagblatt

Das wird nach den neuen Geschehnissen nun gewiss nicht leichter. Zumal die Polizisten immer häufiger Dingen wie Respektlosigkeiten, Rüpeleien bis hin zu gewalttätigen Attacken ausgesetzt sind. Kein Wunder, dass sie sich oft wie die Prügelknaben der Nation fühlen. Die Politik muss sich noch entschlossener vor jene stellen, die ihr Leben riskieren, um anderen Menschen beizustehen.

Zugleich ist jedoch auch die Gesellschaft in der Pflicht. Es ist insgesamt wieder mehr Respekt für andere nötig. Sonst wird es schwierig, den dringend benötigten Nachwuchs für die Polizei oder auch die Rettungsdienste zu finden.

Echo Badische Zeitung

Hierzulande geht man davon aus, dass eine nächtliche Polizeikontrolle kein Risiko für Leib und Leben darstellt – weder für die Kontrollierten, noch für die Kontrollierenden. Zwar häufen sich Fälle von Aggression und Gewalt gegen Ersthelfer und Polizeibeamte, wird das Miteinander auch in dieser Hinsicht ruppiger. Doch die tödlichen Schüsse auf zwei Polizisten in Rheinland-Pfalz machen auch deshalb so fassungslos, weil solche Szenen sich auf deutschen Straßen nur sehr selten abspielen. (…)

Die Reaktionen – Schock, Entsetzen und tiefe Betroffenheit – wirken ehrlich, nicht nur routiniert und pflichtschuldig. Unsere Sicherheit im Alltag, die Möglichkeit, ein weitgehend angstfreies Leben zu führen und Freiheiten zu genießen, verdanken wir einem funktionierenden Rechtsstaat und auch jenen Menschen in Uniform, die dafür einstehen. (…) Nicht erst nach Taten wie dieser sollte man sich daran erinnern, was Polizeibeamte im Dienste aller leisten

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