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Steuern, mehr Überwachung und Spielerschutz: Welche Gesetze kommen im Jahr 2022 auf den europäischen Glücksspielsektor zu?

Das Glücksspiel gehört seit Menschengedenken zu unserem Alltag dazu. In den letzten Jahren verlagert sich der Markt immer mehr in die digitale Welt: Dank Smartphones und neuer Technologien ist es uns möglich in einem Casino zu spielen, auch ohne das Haus zu verlassen.

Einer der wichtigsten Punkt beim Spielen im Online Casino ist die Sicherheit. Neben vielen guten Anbietern gibt es auch einige schwarze Schafe. Sehr wichtig ist das Vorhandensein einer Lizenz; das weist in den meisten Fällen darauf hin, dass ein Anbieter seriös und vertrauenswürdig ist. Viele Casino-Anbieter sind in ihrem eigenen Land oder einem anderen EU-Staat lizenziert und reguliert.

Ist Online-Glücksspiel in ganz Europa erlaubt?

Was das Glücksspiel angeht, agiert Europa nicht als eine Einheit; jeder Staat folgt seinen eigenen Regelungen. Auffallend ist, dass es in vielen Ländern separate Regeln für Sportwetten und Casino-Spiele gibt. Während in Zypern und Frankreich etwa Sportwetten erlaubt sind, sind Casino-Spiele verboten. Die meisten Länder, die das Glücksspiel offiziell verbieten, bewegen sich dabei in einer Grauzone.

Österreich

Die Lage zum Online-Glücksspiel in Österreich ist momentan ziemlich undurchsichtig. Bei lizenzierten Anbietern ist es erlaubt, allerdings liegt das Monopol hier beim Staat – ob dies dem EU-Recht entspricht, da ist man sich nicht ganz einig. Aus dem Grund ist es auch ein Fakt, dass Online Casinos in Österreich in einer Grauzone feststecken.

Schweiz

In der Schweiz sind Casinos erlaubt, die eine erweiterte Konzession bekommen. Die Spielbankenkommission führt darüber Buch und sperrt unerlaubte Seiten. Das macht sowohl Casino-Spiele als auch Sportwetten in der Schweiz legal.

Deutschland

Deutschland ist mit seinem neuen Glücksspielstaatsvertrag ein Vorreiter und schafft klare Verhältnisse. Online-Casinos bekommen eine Lizenz, um Tischspiele und Slot-Games anbieten zu dürfen. Im Fokus steht bei der neuen Regelung die Sicherheit und der Schutz der Spieler. Es wurde damit ein landesweites Modell geschaffen, das sowohl Spielern als auch Anbietern zugute kommt.

Spielerschutz funktioniert in den meisten Ländern gut

Der Spielerschutz ist den Behörden in den meisten EU-Staaten ein wichtiges Anliegen. Tatsächlich wird dies in den meisten Mitgliedsländern bereits gut umgesetzt. So ist es etwa in 18 Ländern Vorschrift, dass Zeit- oder Einsatzlimits vom Spieler gesetzt werden können.

Der Glücksspielstaatsvertrag aus Deutschland hat dahingehend eine ausgezeichnete Agenda. Unter anderem sind darin die folgenden Punkte rund um den Spielerschutz vorgeschrieben:

  • Panikknopf
  • Einsatzlimit
  • Spielersperrsystem
  • keine Werbung für Glücksspiel

Die Sache mit den Steuern

Ob auf Gewinne aus Glücksspiel Steuern gezahlt werden müssen und von wem, unterscheidet sich nach Land. Klar ist, dass die Online Casinos in jedem Fall Steuern abführen müssen – zum Vorteil der jeweiligen Landesregierung und letztendlich auch der Bevölkerung.

Der deutsche Glücksspielstaatsvertrag wurde in dem Zusammenhang von der European Gaming & Betting Association stark kritisiert. Der sieht eine Steuer in Höhe von 5,3 % auf Einsätze bei Online-Poker und Slot-Spielen vor. In Österreich und auch in den meisten anderen EU-Ländern liegen die Steuersätze sehr viel niedriger.

Kommt in Zukunft eine einheitliche Regulierung?

Europa ist was dessen Regelungen zum Glücksspiel angeht ein echter Flickenteppich. Die meisten Verbände und auch die Anbieter in dem Sektor würden eine einheitliche Regelung begrüßen. Der Glücksspielstaatsvertrag aus Deutschland macht einen guten Anfang, sollte im besten Fall allerdings länderübergreifend eingesetzt werden. Das könnte sich nicht nur positiv auf den Spielerschutz auswirken, sondern auch für einen gesunden Wettbewerb sorgen und zusätzlich steuerliche Angelegenheiten klären.

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