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D: Balkonbrand in Bruchsal sorgt für ausbreitendes Dachstuhlfeuer → “Brand 6”

BRUCHSAL (DEUTSCHLAND): Ein Balkonbrand griff am 19. Mai 2022 in der Durlacher Straße in Bruchsal auf einen Dachstuhl über und breitete sich rasend schnell aus. Eine große schwarze Rauchsäule war weithin sichtbar. Vier Bewohner konnten unverletzt von der Feuerwehr gerettet werden.

Durch den schnellen Einsatz von Einsatzkräften konnte Schlimmeres verhindert werden. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot, unter anderem zwei zusätzliche Drehleitern bis in den Abend hin im Einsatz.

Am Donnerstagnachmittag wurde um 16:55 Uhr Die Bruchsaler Feuerwehr mit dem Alarmstichwort „Balkonbrand“ in die Durlacher Straße gerufen. Noch während die ersten Einsatzkräfte auf der Anfahrt waren, wurde das Alarmstichwort auf Dachstuhlbrand erhöht. Somit wurden die Abteilungen Heidelsheim und Helmsheim sowie die Führungsgruppe Bruchsal alarmiert.

Der erste Trupp unter Atemschutz durchsuchte die Wohnungen des Mehrfamilienhauses und brachte die Bewohner in Sicherheit. Weitere Kräfte leiteten die Brandbekämpfung im Außenbereich ein. Da sich das Feuer rasend schnell im Dachstuhl ausbreitete, wurde das Alarmstichwort auf „Brand 6“ nochmals erhöht.

Somit wurden alle Abteilungen der Feuerwehr Bruchsal alarmiert und aus Bad Schönborn und Waghäusel jeweils eine zusätzliche Drehleiter mit einem Löschfahrzeug. Mit einem massiven Löschangriff konnte der Brand rasch in den Griff bekommen werden.

Es wurden insgesamt ein B-Rohr, sechs C-Rohre und ein Wenderohr über die Drehleiter eingesetzt. Direkt unter dem Bereich des Brandes befand sich ein Trafohaus des Energieversorgers. Es drohte Löschwasser aus dem darüber liegenden Brand in die Trafostation einzudringen. Hier wurde durch den alarmierten Notdienst Strom/Gas der Strom abgestellt, wodurch einige Teile der Bruchsaler Innenstadt stromlos waren. Das betroffene Gebäude wurde ebenso stromlos geschaltet und die Gasversorgung abgestellt.

Viele Arbeiten an der Einsatzstelle mussten bei den hohen Außentemperaturen unter Atemschutz getätigt werden. Zahlreiche Atemschutztrupps wurden vom Abrollbehälter Atemschutz mit Geräten und Masken versorgt. Es konnte rasch die Meldung „Feuer schwarz“ gegeben werden, allerdings zogen sich die Nachlöscharbeiten in die Länge.

Unter Einsatz von mehreren Wärmebildkameras wurden verbliebene Glutnester gefunden und abgelöscht. Bürgermeister Andreas Glaser, stellvertretender Ordnungsamtsleiter Oliver Bieneck, Kreisbrandmeister Jürgen Bordt und der stellvertretende Kreisbrandmeister Bertram Maier machten sich schon in der Erstphase ein Bild über den Einsatzverlauf.

Zur Absicherung der betroffenen Personen und der Einsatzkräfte war der Rettungsdienst unter der Leitung des organisatorischen Leiter Klaus Müller mit einem Notarzteinsatzfahrzeug, drei Rettungswagen und der Schnelleinsatzgruppe Bruchsal, bestehend aus Malteser Hilfsdienst und DRK an der Einsatzstelle. Im Einsatzverlauf wurden zwei Feuerwehrangehörige verletz, und vom Rettungsdienst vor Ort versorgt.

Der Bereich Durlacher Straße von der Bismarckstraße bis zum Kübelmarkt und die Württemberger Straße bis zur Hans-Thoma-Straße als Aufstellfläche während des Einsatzes für die Feuerwehrkräfte gesperrt. Zur Betreuung der betroffenen Bewohner wurden zwei Kräfte der PSNV (Psychosoziale Notfallversorgung) hinzugezogen. Die Wohnungen waren bis auf die an den Balkon angrenzende Wohnung weiter bewohnbar.

Nachdem die Löscharbeiten weitestgehend abgeschlossen waren, konnte nach einer positiven Kontrolle der Trafostation diese wieder zugeschaltet werden. Die stromlosen Bereiche der Innenstadt waren somit wieder mit Strom versorgt. Zur Regelung des Verkehrs und der am Anfang doch zahlreichen Schaulustigen an der Einsatzstelle war die Polizei mit 12 Beamten im Einsatz.

Die Feuerwehr Bruchsal war unter der Leitung von Feuerwehrkommandant Bernd Molitor mit rund 100 Einsatzkräften bis 21:06 Uhr im Einsatz.

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