Brand

D: Mind. 16 Verletzte bei Dachstuhlbrand eines Wohngebäudes in Dresden

DRESDEN (DEUTSCHLAND): Die Feuerwehr Dresden ist per 18.20 Uhr des 19. Juni 2022 mit einem Großaufgebot an Kräften bei einem ausgedehnten Dachstuhlbrand im Einsatz.

Bei dem Brandobjekt handelt es sich um Wohngebäude, in welchem überwiegend ältere Menschen leben, welche zum Teil gehbehinderte bzw. bettlägerige Personen sind. Durch Einsatzkräfte der Feuerwehr wurden initial 16 verletzte Personen gerettet. Die Verletzten werden derzeit mit dem Verdacht auf Rauchgasvergiftung vom Rettungsdienst versorgt. Um die große Zahl an Verletzten bzw. Betroffenen zu bewältigen wurde MANV2 ausgelöst. Damit werden weitere Kräfte und Transportkapazitäten aktiviert. Von den Dresdner Verkehrsbetrieben wurde eine Straßenbahn sowie ein Bus zur Verfügung gestellt, um Personen temporär unterzubringen.

Die Feuerwehr hat einen umfassenden Löschangriff vorgenommen. Dazu sind aktuell vier Drehleitern im Einsatz. Zahlreiche Trupps sind unter Atemschutz sind mit mehreren Strahlrohren im Innenangriff unterwegs und suchen nach weiteren Personen. Der Brand ist vom Dachgeschoss bereits in das dritte Obergeschoss durchgebrochen.

Es werden per 18.40 Uhr noch immer Personen in dem Objekt vermutet. Deshalb konzentrieren sich alle Maßnahmen noch immer auf die Personenrettung. Durch den Fortschritt des Brandes können nicht alle Bereiche betreten werden. Die hohen Außentemperaturen erschweren die Arbeiten beträchtlich. Die Einsatzkräfte müssen in kürzeren Abständen abgelöst werden um Erschöpfungen zu vermeiden. Außerdem werden immer wieder frische Getränke an die Einsatzstelle herangeführt.

Im Einsatz sind derzeit über 100 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr, mehrere Rettungsmittel unterschiedlicher Rettungswachen sowie die Stadtteilfeuerwehren Weißig, Bühlau, Lockwitz und Niedersedlitz. Die Bautzner Straße ist derzeit voll gesperrt. Davon ist auch der ÖPNV betroffen.

Um den Grundschutz in der Landeshauptstadt Dresden sicherzustellen, wurde die Feuer- und Rettungswache Altstadt mit Kräften der Stadtteilfeuerwehren Kaitz, Gorbitz und Gompitz besetzt. Außerdem sind die Feuer- und Rettungswachen Übigau und Löbtau voll besetzt.

Update 21.30 Uhr

Nach dem jetzigen Erkenntnisstand haben alle Personen das Gebäude verlassen bzw. wurden gerettet. Der Brand ist unter Kontrolle. Nach wie vor brennt es im hinteren Bereich des Gebäudes. Der Außenangriff über die Drehleitern wurde beendet. Es sind mehrere Trupps unter Atemschutz mit vier Strahlrohren im Innenangriff zur Brandbekämpfung eingesetzt. Die Kräfte werden regelmäßig ausgetauscht, um Erschöpfungszustände zu verhindern.

Durch die Schnelleinsatzgruppen der Hilfsorganisationen werden nach und nach die transportpflichtigen Patienten in Krankenhäuser transportiert. Dadurch ist es auch möglich Einsatzfahrzeuge des Regelrettungsdienstes aus dem Einsatz herauszulösen. Die Löschmaßnahmen werden sich noch mehrere Stunden hinziehen.

Das Gebäude ist nicht mehr bewohnbar. Gegenwärtig wird die Unterbringung der vor Ort verbliebenen Bewohnerinnen und Bewohner organisiert. Die Polizei ist vor Ort und hat die Ermittlungen zur Brandursache eingeleitet. Nach Abschluss der Löscharbeiten wird durch die Feuerwehr eine Brandwache gestellt, welche das Brandobjekt bis morgen früh überwacht.

Im Einsatz sind derzeit 118 Einsatzkräfte der Feuerwehr und 50 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes.

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